Margarete Schütte-Lihotzky
Margarete Schütte-Lihotzky, geboren 1897 in Wien, war die wohl bekannteste Architektin Österreichs und gehörte zu den Repräsentanten des „Neuen Bauens“. Zwischen den Kriegen plante sie für die Wiener Siedlerbewegung, das Neue Frankfurt und für Städte in der Sowjetunion. In der Türkei schloss sie sich dem österreichischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus an, kehrte nach Österreich – die damalige „Ostmark“ – zurück und wurde verhaftet. Nur knapp entging sie dem Todesurteil und blieb bis 1945 in Haft. In der Zeit nach dem Krieg erhielt sie als Kommunistin keine öffentlichen Bauaufträge in Wien. Erst spät wurde ihr eine Anerkennung von offiziellen Stellen zuteil, unter anderem mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich zu ihrem 100. Geburtstag 1997. Margarete Schütte-Lihotzky verstarb im Jahr 2000 im Alter von 102 Jahren und erhielt ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.
Erinnerungen aus dem Widerstand
Schütte-Lihotzky, Margarete: Erinnerungen aus dem Widerstand.
Das kämpferische Leben einer Architektin von 1938-1945
Promedia 2014. 208 S. 12 x 20. brosch.