Product Information
ISBN: 978-3-85371-335-8 Kategorie: Österreich.Wiesinger, Karl: Achtunddreißig
Promedia 2011. 368 S. 21 x 15. brosch.
€ 29,90. ISBN: 978-3-85371-335-8
"Achtunddreißig" gilt als das opus magnum des oberösterreichischen Schriftstellers Karl Wiesinger. Fast 500 Seiten hat das Manuskript, als es Wiesinger 1967 fertigstellt. Doch zu dieser Zeit findet er trotz seines weitreichenden Engagements in der Linzer Kulturszene keinen Verlag in Österreich für sein Werk. Wiesinger gilt zu jener Zeit als Kommunist und als jemand, der die Geschichte Österreichs, entgegen den offiziellen Darstellungen, "von unten" schreibt.
Dem Aufbau-Verlag in der DDR war es zu verdanken, dass Wiesingers zeithistorisch-literarischer Beitrag dennoch publiziert wurde. Der Promedia Verlag bringt anlässlich des 20. Todestags von Karl Wiesinger dessen literarisch anspruchsvollstes Werk in einer neuen Fassung heraus.
Das Buch "Achtunddreißig", das im Original den Untertitel "Jänner - Februar - März" trägt, ist ein Episodenroman, der aus verschiedensten Blickwinkeln das Verhalten der österreichischen Bevölkerung am Vorabend des Einmarschs deutscher Truppen wiedergibt. Als verbindendes Element zwischen den einzelnen Szenen dient das Tagebuch des jüdischen Schneiders Isaak Schneidewind aus Linz, der erst langsam zu verstehen beginnt, wie schnell sich die Lebensumstände in wenigen Monaten ändern können. Seiner Zögerlichkeit steht jene Entschlossenheit gegenüber, mit denen die Nazis Österreich von innen und außen bedrohen. Wiesinger schildert ihren zunehmenden Terror und die Verhandlungen Hitlers mit Schuschnigg, die schließlich Österreichs Ende besiegeln sollten. Als Schneidewind erfasst hat, welche Gefahr ihm bevorsteht, ist es längst zu spät.
Der Autor
Karl Wiesinger, geboren 1923 in Linz, sympathisierte schon früh mit der kommunistischen Bewegung in Österreich. Im Krieg begeht er Sabotageakte an der finnischen Front und ist im illegalen kommunistischen Widerstand aktiv. Nach 1945 tritt er der KPÖ bei und wird zu einer wichtigen Figur der Linzer Kulturszene. 1991 stirbt Karl Wiesinger in Linz.
29,90 €
Wiesinger, Karl: Achtunddreißig
Promedia 2011. 368 S. 21 x 15. brosch.
Man soll die Hoffnung nie aufgeben, dass aus der Geschichte doch gelernt werden kann – insofern ein wichtiges Buch.
Hannelore Breyer-Rheinberger, Deutsche Lehrer im Ausland, Nr. 4, 65. Jahrgang, Dezember 2018
Erich Hackl in der Wiener „Presse“ am 17. März 2012: Kann man den beiden anderen Romanen – ‚Standrecht‘ und ‚Der rosarote Straßenterror‘ – allenfalls kolportagenhafte Elemente ankreiden, so ist „Achtunddreißig“ ein literarisches Meisterwerk, das die Totalität dessen zur Gestaltung bringt, was in den Tagen und Wochen vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich geschehen ist.“
Michael Graber in der „Volksstimme“ vom Juli/August 2012: „Im Vorwort von Helmut Neundlinger zum Roman ‚1938‘ beschreibt dieser die Arbeitsweise Wiesingers als ‚Versuch eines Erzählens, das sich der Mittel materialistischer Welterschließung bedient…‘ (…) Karl Wiesinger ist es somit gelungen, drei der wichtigsten Knotenpunkte der jüngernen Geschichte Österreichs – 1934. 1938 und 1950 – literarisch zu verarbeiten. Es isrt dem Promedia Verlag zu danken, dass er zum 20. Todestag Wiesingers diese drei Romane in einer Neuauflage herausgebracht und damit einer neuen Generation zugänglich gemacht hat.“
Stefan Kainz auf der Plattform „www.literaturhaus.at“ am 30. Mai 2012: „… Umsoradikaler, umso energischer ging es Wiesinger darum, die Geschichtsschreibtung des offiziellen Österreich in Frage zu stellen. (…) Wiesingers literarischstes Buch, das nicht aus der Perspektive des Kommunisten, sondern des jüdischen Schneiders Isaak Schneidewind aus Linz erzählt und von den entscheidenden ersten drei Monaten im Jahr 1938, als Österreich noch zu rettenm war, aber alle zögerten – außer den Nazis.“
Pressestimmen
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