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ISBN: 978-3-85371-252-8 Kategorie: Politik und Ökonomie.Rothschild, Thomas: Alles Lüge.
Das Ende der Glaubwürdigkeit
Promedia 2006. 160 S. 21 x 12. brosch.
€ 14,90. ISBN: 978-3-85371-252-8
Die Privatisierung von Bahn und Post wird deren Effizienz erhöhen? Alles Lüge! Den Politikern geht es um Glaubwürdigkeit? Alles Lüge! Wie glaubwürdig ist, wer Wasser predigt und Wein trinkt? Und wie glaubwürdig ist, wer Kritik verurteilt und Lob für bare Münze nimmt?
Politiker machen Versprechen und vergessen sie bereits in der Wahlnacht. Sie geben vor, Gerechtigkeit anzustreben, und pfeifen darauf, wenn ihre eigenen Vorteile in Gefahr geraten. Sie koalieren mit politischen Gegnern, deren Ziele sie gestern noch für indiskutabel hielten, und sie verfolgen, gemeinsam mit jenen, genau diese Ziele. Politiker und Manager von Großbetrieben verlangen von der Bevölkerung Sparsamkeit und fliegen in der Business Class zu parlamentarischen Verpflichtungen und geschäftlichen Besprechungen oder lassen sich zu verschwenderischen Unternehmungen einladen. Kurz: nichts mangelt ihnen so sehr wie Glaubwürdigkeit.
Der Verlust der Glaubwürdigkeit, der die Politik und von dort ausgehend auch das private Zusammenleben der Menschen nachhaltig prägt, birgt kaum abschätzbare Gefahren in sich.
Die in diesem Band versammelten Kolumnen, die für ein Internet-Magazin geschrieben wurden, reagieren auf die zunehmende Heuchelei im öffentlichen Leben. Sie nehmen Stellung zu Missständen in Österreich, wo der Autor aufwuchs, und in Deutschland, wo er seit bald vier Jahrzehnten lebt. Aber sie loben auch, wo Lob verdient wurde, etwa die anonyme Oboistin, die geduldigen Volksschullehrer, den vergessenen Otto Krayer oder den Fernsehmoderator Thomas Roth. Sie gehen von aktuellen Beobachtungen aus und verweisen darüber hinaus auf Zustände, die für den Alltag im 21. Jahrhundert bezeichnend geworden sind. Sie suchen verallgemeinerbare Phänomene und nennen Namen.
Themen sind unter anderem schludrige Übersetzungen und erschwindelte Habilitationen, das Theater und der Dokumentarfilm, einäugige Satiriker und Manichäer, Grabbe und Bush, Sponsoren und geizige Frauen, das Schicksal von Exilanten und die anhaltende Segregation in den USA, Godards Schweigen und die Macht der Musik, Straßenszenen mit Handy und die Stimme vom Tonband in Babelsberg.
Der Autor
Thomas Rothschild, 1942 in Glasgow geboren, Studium der Slawistik und Germanistik in Wien, Moskau und Prag, wo er sich zwischen 1968 und 1971 zum Linguisten ausbilden lässt. Seit 1971 ist Rothschild als Literaturwissenschaftler an der Universität Stuttgart tätig. Publikationen u.a. zum politischen Lied, zur Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts und zu Medienfragen. Umfangreiche journalistische Tätigkeit.
14,90 €
Rothschild, Thomas: Alles Lüge.
Das Ende der Glaubwürdigkeit
Promedia 2006. 160 S. 21 x 12. brosch.
Die „Zeitschrift für Politikwissenschaft“ Nr. 3/2007: „Er reagiert – zumeist kritisch – auf aktuelle Ereignisse in Österreich, wo der Autor aufwuchs, sowie in Deutschland, wo er seit 1971 lebt.“
Der „BuchMarkt“ im November 2006: „Belogen werden wir natürlich auch. Hauptsächlich von Politikern, egal ob rot, grün, schwarz oder sonstwie. Der Journalist Thomas Rothschild hat für den Promedia Verlag in ?Alles Lüge‘ akribisch zusammengetragen, warum unsere Politiker am Ende der Glaubwürdigkeit angelangt sind.“
Die „Bücherschau“ Nr. 172 vom März 2006: „Der Autor widersteht dem Zeitgeist und wirft ständig Fragen auf, die mächtige Interessengruppen in- und außerhalb der Medien nicht gerne hören.“
Die Internetplattform „literaturkritik.de“ am 8.8.2006: „Nicht zufällig eröffnet der österreichische, seit 1968 in Deutschland lebende Literaturwissenschaftler und Essayist Thomas Rothschild sein Buch ?Alles Lüge: Das Ende der Glaubwürdigkeit‘ (…) mit einem Abgesang auf die ?Frankfurter Rundschau‘ als ?Zeitung der 68er‘, die in lange zurückliegenden Zeiten Öffentlichkeit für nicht gesellschaftsfähige Themen schuf.“
Die „Zeitschrift für Betriebs- und Gewerkschaftsbibliotheken“ Nr. 172/ September 2006: „Detailreich weist der Autor nach, dass die viel gepriesene Kundenfreundlichkeit auf weite Strecken nur als Marketing-Konzept existiert. Wahrheiten dieser Art sind bei den neoliberalen Meinungsmachern in den Redaktionen unerwünscht.“
Fritz Keller in der Zeitschrift „Alternative“ im Juli/August 2006: „… und manchmal bringt auch einer der wenigen politisch engagierten Verlage den Mut auf, solche Essays gesammelt zu publizieren.“
Der „treffpunkt“ der Arbeiterkammer Niederösterreich im Juni 2006: „“Wie glaubwürdig ist unsere Welt? Wie sehr sind wir an Lüge und Phrasen gewöhnt? 44 Essays von Thomas Rothschild entlarven Opfer und Täter.“
Eckart Spoo in der Zeitschrift „Ossietzky“ Nr. 9/2006: „Die Verlogenheit der Herrschenden, die Allgegenwart der Lüge – Rothschild macht sie uns bewusst, legt die Triebkräfte und Mechanismen, die Machtstrukturen und Interessen hinter den Ideologien bloß.“
Peter Henisch in „Die Presse“ vom 14.4.2006: „Einer wie Thomas Rothschild gilt wahrscheinlich manchen als unbequemer Zeitgenosse. Was ihn selbst betrifft, so wäre er vielleicht lieber bequemer, doch die Verhältnisse erlauben das nicht. Nein. Diese Formulierung verunklärt: Die Verhältnisse können gar nichts erlauben. Thomas Rothschild erlaubt sich und anderen keine Bequemlichkeit angesichts der Verhältnisse.“
Medienschau
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