Peter Nowak in „Neues Deutschland“ vom 3. August 2012: „Christian Frings widerlegt in seinem Beitrag die These, dass es in Deutschland keinen Widerstand gegen die Krisenfolgen gäbe. Er sieht im Jahr 2004 den Wendepunkt. Nach dem Versagen des DGB, das mit dem Abbruch des Kampfes um die 35-Stunden-Woche in Ostdeutschland offenkundig geworden sei, hätten Streiks ohne den DGB-Apparat an Bedeutung gewonnen. Vom wilden Streik bei Opel im Sommer 2004 über den monatelangen Lohnkampf bei Gate Gourmet bis zur Auseinandersetzung bei der Reinigungsfirma Klüh werden exemplarisch einige dieser Arbeitskämpfe dargestellt, über die ohne großen Gewerkschaftsapparat im Rücken oft nur auf die hinteren Seiten der Lokalmedien berichtet wurde. (…) Besonders erfreulich ist, dass in Buch auch die Arbeitskämpfe in drei Ländern in den Fokus gerückt werden, die in der Regel nicht mit kämpferischen Belegschaften verbunden werden. So wird im letzten Kapitel gezeigt, dass das Modell der jugoslawischen Arbeiterselbstverwaltung bei allen Mängeln im Alltag Bezug von Belegschaften ist, die sich gegen die Privatisierungspolitik der serbischen Regierung wehren. (…) Insgesamt ist es ein lesenswertes Werk. Das Buch macht Mut und schärft den Blick für Lohnkämpfe, die es nicht in die Schlagzeilen schaffen wie ein eintägiger Generalstreik, aber mehr Eigenaktivität der Basis erfordern.

 

Die Zeitschrift „Wildcat“ Nr. 92/ Frühjahr 2012: „Als Eröffnung versucht Christian Frings, den Klassenkampf in der BRD in den letzten zehn Jahren zusammenzufassen und zu gliedern; das legt eine gute Grundlage zur Diskussion und Kritik dieser Kämpfe. Rainer Thomann berichtet in seinem ersten Beitrag über den Kampf der französischen Continental-ArbeiterInnen, im zweiten versucht er eine Geschichtsschreibung der Schweitzer Arbeiterkämpfe; Peter Haumer macht dasselbe zu Österreich. Zum Schluss schreiben zwei serbischen Genossen zur neueren Geschichte des Balkan.“

 

Torsten Bewernitz auf der Plattform „www.kritisch-lesen.de“ im Mai 2012: „(…) In diesem Sinne ist Anna Leders Sammelband eine Pflichtlektüre für alle, die sich zu Krisenprotesten und Widerstand gegen die aktuelle und allgemeine Krisenpolitik berufen fühlen. An fünf Länderbeispielen wird der Bezug zu den ‚anderen‘ Arbeiterbewegungen hergestellt oder doch zumindest darauf aufmerksam gemacht, dass es diese gibt. Das ist heutzutage viel. Es bleibt zu hoffen, dass das Buch nicht nur auf Interesse stößt, sondern darüber hinaus anregt zu eigenen solidarischen Erforschungen und einem Sich-in-Beziehung-setzen zu den ökonomischen Widerständen des Alltags.“

Das Portal „KIV – Konsequente Interessensvertreter – Unabhängige GewerkschafterInnen“ im März 2012: „Europaweit wird dem Establishment zunehmen die Vertretungs-Vollmacht entzogen. Im gewerkschaftlichen Bereich führt dieser Vertrauensverlust dazu, dass Belegschaften ihre Sache selbst in die Hand nehmen. Konkret bedeutet das: „Wilde“ Arbeitskämpfe finden in den unterschiedlichsten Branchen statt, in der Metallindustrie genauso wie im Textil- und Bekleidungssektor oder in der Automobilindustrie. Österreich hinkt dieser Entwicklung nach. Wie ein eben erschienener Sammelband dokumentiert fand diese Selbstverteidigung bislang nur im Sozialbereich der Wiener Stadtverwaltung. (…) 2009 entstand das Kollektiv Kindergartenaufstand, das 70 PädgagogInnen zu einer Demonstration unter der Losung „Wir zahlen nicht für eure Krise“. Eine Gruppe junger PädagogInnen entwickelte die Idee eines Flashmobs, bei dem 200 Menschen medienwirksam öffentlich Babynahrung verfütterten. Als Reaktion präsentierte die Gewrkschaftsführung am 23. Dezember ein „Weihnachtswunder“ in Form eines Geldsegens von zwei Millionen Euro. An beiden Protesten von Missmutigen war die KIV als basisorientierte Gewerkschaftsfraktion beteiligt. Zur Stärkung des kollektiven Organisationsbewusstseins kann daher die Lektüre des neue erschienen Buches vor allem den im Krankenpflegesektor und im Kindergartenbereich tätigen GewerkschaftsaktivistInnen angeraten werden. Aber vielleicht interessieren die im Band geschilderten Beispiele ausländischen Beispiele sogar über die unmittelbar Angesprochen hinaus?“

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Arbeitskämpfe im Zeichen der Selbstermächtigung

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