Nach der Beschäftigung mit dem Baskenland in seinen geografischen, sozialen und wirtschaftlichen Dimension führt der Autor in die baskische Sprache ein liefert eine Skizze des Selbstverständnisses von vielen Basken im 21. Jahrhundert. Es folgt die Darstellung des Kampfes von Basken für die Anerkennung ihrer nationalen Identität und der territorialen Einheit vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. In der vorliegenden 2. Auflage ergänzt Niebel die Analyse des „Ausnahmezustandes“ (2007–2008) mit einer Zusammenfassung des aktuellen politischen Prozesses (2009–2013), der unter anderem die ETA dazu veranlasste, den bewaffneten Kampf einzustellen.

http://www.globlern21.de/14Baskenland.html

Martin Geisz, www.goberln21.de, 20.10.2014

Niebel bürstet in seinen Darstellungen durchwegs die vorherrschenden Problemwahrnehmungen und -diagnosen gegen den Strich. (…) kann das Buch Niebels in mancher Hinsicht als informatives Korrektiv und Gegengewicht zu den geläufigen Darstellungen und Berichterstattungen dienen, auch wenn man den politischen Einschätzungen des Autors nicht folgt.

Patrick Eser, www.literaturkritik.de Nr. 10/2011, 10.10.2011

Trotz des tendenziösen Grundtenors dürfte Niebels Einschätzung, dass nur eine politische Lösung diesen politischen Konflikt beenden kann, richtig sein.

Zeitschrift für Politikwissenschaft, 23.01.2010

Dieses Buch behandelt die neuere Geschichte des Baskenlandes in ihrer ganzen Vielfalt. Es ist nicht leicht, laufende Konflikte objektiv darzustellen, zumal Betroffene sehr empfindlich reagieren können. Das Buch ist jedoch akkurat recherchiert, so dass nicht behauptet werden kann, dass Fakten gewollt oder ungewollt falsch dargestellt worden sind. Der Autor versucht, das viele Blutvergießen kritisch zu beleuchten und basiert seine Aussagen auf eine große Zahl von Quellen. (…) Es ist ein sehr guter Einstieg in die baskische Problematik, die es ermöglicht, den Konflikt nachzuvollziehen.

www.sozialprojekte.com, 14.09.2009

Niebel verschweigt nicht, dass er mit der baskischen Unabhängigkeitsbewegung sympathisiert. Seine Position legt er seinen Lesern in einem eigenen Kapitel dar. Das bedeutet nicht, dass sich Niebel mit der Eta gemein macht, genauso wie die meisten Basken linksnationale Positionen vertreten, ohne die Eta zu unterstützen.

Potsdamer Nachrichten, 22.06.2009

Die Nähe zu den Basken verschafft dem Autor einen Informationsvorteil: Die meisten deutschen Bücher zum Thema greifen auf offizielle spanische Quellen zurück, Niebel hingegen wertet baskisches Material aus. Die Eta, das wird deutlich, wäre viel unpopulärer, wenn Spanien gleiches Recht für alle gelten lassen würde. Baskische Gefangene sitzen viel häufiger in Isolationshaft als spanische Verurteilte. (…) „Das Baskenland“ ist kein Buch nur über die Eta. Es beschreibt detailliert und chronologisch die Geschichte des gesamten Konflikts und die Struktur der baskischen Gesellschaft, einschließlich ihrer immer wieder totgesagten und dennoch aktiven Terrorgruppe.

Hannes Heine, Der Tagesspiegel, 22.06.2009

‚Euskal Herria‘ (Land der Basken), wie die sieben baskischen Provinzen diesseits und jenseits der Pyrenäen auf baskisch heißen, weist die ‚höchste Polizeidichte in Europa‘ auf, konstatiert Ingo Niebel in seiner kürzlich erschienenen Arbeit über ‚Das Baskenland‘. Der Historiker und Autor (u.a. für junge Welt und verschiedene baskische Medien) erzählt darin faktenreich und mit politischem Tiefgang die Entstehungsgeschichte dieses Repressionsmammuts und zugleich eines EU-weit einmaligen Widerstandsprojekts.(…) Anspruch des Autors ist, ‚ein Bild aus baskischer Perspektive‘ zu schaffen, ein widersprüchliches, nicht geschöntes. Dabei geht es ihm nicht um Verständnis, sondern um Verstehen, was bedeutet, die Berechtigung des Widerstands zwar anzuerkennen, doch ebenso die eingesetzten Kampfformen zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verwerfen.

Gerd Schumann, Junge Welt, 08.06.2009

Ingo Niebel konzentriert sich auf den Ablauf der Ereignisse und hat deshalb ein wichtiges sehr informatives Buch publiziert. Auch die gewählte baskenfreundliche Perspektive muss begrüßt werden. Stellenweise fehlt vielleicht die geschichtswissenschaftliche Distanz. Die nördlichen Provinzen werden nur am Rande erwähnt, die wirtschaftliche Bedeutung und die demographischen Entwicklungen des Baskenlandes in Spanien und in Europa bleiben eher im Hintergrund, die kulturelle Auferstehung des Baskenlandes trotz aller Repressionen wird vielleicht etwas unterschätzt. Die Legitimität der Zerstückelung europäischer Länder in ethnisch oder sprachlich definierte Gebiete wird nicht erschöpfend diskutiert. Auch sind die postfranquistischen Momente der spanischen Gesellschaft übertrieben, obwohl bedauernswerte Relikte gerade in der ETA-Bekämpfung, in der wiederholten Verhängung des Ausnahmezustandes und überhaupt in der allgemeinen Behandlung der Basken-Frage zu beobachten sind. Sicher bleibt immerhin, dass das Buch eine unerlässliche Darstellung der ausweglosen politischen Situation des jetzigen Baskenlandes in baskischer Sicht darstellt. Jeder, der sich mit der Zeitgeschichte dieses europäischen Territoriums befasst, sollte es, wenn auch ab und zu mit kritischer Distanz, gelesen haben.

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2010-1-129

Michel Espagne, hsozkult, 29.01.2009

Eine gut recherchierte, hauptsächlich auf baskischen Quellen basierende Dokumentation zu einem nach wie vor ungelösten politischen Konflikt. Mit Anmerkungen, Literaturverzeichnis, Glossar, Zeittafel, Karte. Für politisch und zeitgeschichtlich Interessierte.

 

Ulrich Kühne, ekz-Bibliotheksdienst

Hier erhält der Leser detaillierte Informationen über die ’spanische‘ Politik und ihre ‚repressive‘ Methoden gegenüber dem baskischen Separatismus, insbesondere auch über Zapateros Verhandlungsbemühungen mit der ETA und ihrem (vorläufigem?) Scheitern. Niebel stellt nicht nur die einzelnen Akteure vor, sondern zeigt auch die Hindernisse auf, die den Weg zu einer Verhandlungslösung versperren.

Werner Altmann, Hispanorama, August 2009

Diesen Band sollte jede/r gelesen haben, der in naher Zukunft über das baskische Problem sich eine Meinung bilden möchte. Er ist insgesamt gut geschrieben (das Lektorat hätte einige Male wacher sein dürfen), vermittelt viele wichtige Informationen und kann das Problem aus einer Sicht darstellen, die nahe an die der baskischen Nationalisten herankommt.

Georg Kremnitz, Europa Ethnica, Nr. 3-4/2009
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Das Baskenland

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