Nermin Ismail schreibt in dem Buch über persönliche Erfahrungen, einerseits als sie sich als Journalistin in der Türkei und Griechenland aufgehalten hat und andererseits als Dolmetscherin an österreichischen Grenzübergängen und Bahnhöfen. Somit schlüpft die Autorin in unterschiedliche Rollen, auch da sie auf Grund ihrer familiären und sprachlichen Hintergründe aus Marokko von den Geflüchteten selbst als Teil der Gruppe gesehen wird.

Asyl aktuell Nr. 1/2017, August 2017

Die österreichische Journalistin hat als Tochter arabischer Einwanderer schon aufgrund der Sprachkenntnis einen besonderen Zugang zu den arabisch sprechenden Flüchtlingen z.B. aus Syrien oder Marokko. Ihre Herkunft bedingt außerdem eine Offenheit gegenüber anderen Kulturen und eine Mitmenschlichkeit über nationale Grenzen hinweg. Gleich zu Beginn des Eintreffens der Flüchtlinge in Österreich engagiert sie sich als Teil des solidarischen Willkommens an Bahnhöfen, um dann eine Reise zu den Brennpunkten der Balkanroute zu machen. Von der Türkei über Griechenland, Ungarn und Slowenien ist sie als

freiwillige Dolmetscherin unermüdlich im Einsatz und hört den Flüchtlingen zu. (…) Ihr gut lesbarer Bericht beleuchtet die Situation vor einem Jahr (vgl. auch N. Kermani: „Einbruch der Wirklichkeit“, ID-A 13/16) und ist ein engagiertes Plädoyer für Mitmenschlichkeit. Mit einer Fotodokumentation am Schluss.

Reinhild Khan, ekz-Bibliotheksdienst, 25.04.2017

Ein Buch, das man lesen muss. Und ein Buch, das auch die lesen sollten, die als Grenzschützer, Frontex-Mitarbeiter oder an anderen Stellen mit Flüchtlingen zu tun haben. Es erweitert die Perspektive – allerdings kann keine Garantie dafür übernommen werden, dass die Arbeit nach der Lektüre dieses Buches einfacher wird. Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein.

http://polizei-newsletter.de/wordpress/?p=690

Thomas Felters, polizei-newsletter.de, 25.03.2017

Die 25-jährige Dolmetscherin, Journalistin und Buchautorin wurde in Wien geboren und ist hier gut behütet aufgewachsen. «Meine Eltern waren zuvor von Kairo nach Österreich übersiedelt.» Grenzwertig sind auch ihre Erinnerungen an den Grenzübergang Spielfeld, wo sie auf beiden Seiten der Zäune im ersten Augenblick als junge Frau auf der Flucht wahrgenommen wird. Von den Wartenden im Pulk ebenso wie von den Kontrollierenden in den Uniformen. Doch im Gegensatz zu den Wartenden, für die eine von Angst getriebene Regierung eine sogenannte Obergrenze verordnet hat, kann sie sich nicht nur in ihrer Muttersprache, sondern auch in der Sprache der Uniformierten perfekt mitteilen.

Uwe Mauch, Augustin, 28.02.2017

Nicht erst seit kurzem, sondern schon seit geraumer Zeit sieht sich Nermin Ismail in der Rolle einer Vermittlerin „zwischen Alteingesessenen und Neuankömmlingen“. Dass die Autorin mehrere Sprachen spricht, sei nicht immer positiv aufgenommen worden. Auch sie selbst habe ihre Mehrsprachigkeit erst später zu schätzen gelernt. (…) Sich mit den Schicksalen der Geflüchteten auseinanderzusetzen, das sei das Mindeste, was wir tun können, ist Nermin überzeugt, und sich bewusst ein, dass der Krieg in Syrien noch lange nicht vorbei ist.“

Christine Tragler, Der Standard, 24.12.2016

Verdienst der Autorin ist es, den ankommenden Namenlosen eine Stimme zu geben. Sie schildert unzählige Einzelschicksale, Solidarisierungen, Hilfsaktionen, auch Konfrontation mit Geschäftemacherei und bürokratischer Unmenschlichkeit. In der Einleitung bringt sie die Botschaft dieser Ankömmlinge auf den Punkt: „Wir wollen keine Probleme machen, wir wollen nur unsere Kinder zur Schule bringen, wir wollen nur arbeiten und ein normales Leben führen, wir wollen niemandem etwas wegnehmen.“ (…) Nein, das Buch liefert keine Analyse der Ursachen dieser Migrationsbewegung, auch keine Theorie, wieso diese kurzzeitig alle großen Medien dominieren konnte. Das Werk ist jedoch auf seine Weise ein grandioses Zeitdokument, eine Erinnerung an wenige Monate, in der eine Welle der Solidarisierung Abschottungshysterie und offenen Rassismus in den Hintergrund drängen konnte.

https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2016/11-14/060.php

Gerd Bedszent, Junge Welt, 14.11.2016

Eine junge österreichische Journalistin, gerade ausgezeichnet mit dem Nachwuchspreis der ORF-Akademie, reist monatelang durch die Türkei und Griechenland. Die Muslima Nermin Ismail arbeitet als ehrenamtliche Dolmetscherin und beschreibt in ihrem Tagebuch die „Etappen einer Flucht“.

Nana Brink, Deutschlandradio Kultur, 29.10.2016

Ehrenamtlich übersetzte Ismail in Wien am Westbahn- und am Hauptbahnhof, in Traiskirchen, in Nickelsdorf und Hegyeshalom. In Izmir und auf der Insel Lesbos arbeitete sie auch als Journalistin. Auf den Etappen ihrer persönlich gewählten Fluchtroute wurde sie von dem Fotografen Simon van Hal begleitet, dem es gelungen ist, die Menschen als Menschen und nicht nur als Fotomotive abzulichten.

Uwe Mauch, Kurier, 21.10.2016

Ein wichtiges, ausgezeichnet geschriebenes Buch.

Fritz Edlinger, International

Überall berichten Menschen von ihren Erlebnissen, ihrer Resignation, aber ebenso von ihrer Dankbarkeit für die ihnen entgegengebrachte Solidarität. Reflektiert lässt die Autorin auch an ihrer eigenen Gedanken- und Gefühlswelt teilhaben und so entsteht ein authentisches, berührendes Werk mit der Forderung nach Solidarität und Humanität für alle Menschen.

Sandra Mayrhofer-Mallaun, aep Informationen Heft 1/17

Freiwillig und unbezahlt arbeitete die Jung-Journalistin Nermin Ismail im Herbst und Winter 2015 als Dolmetscherin für Flüchtlinge aus dem arabischen Raum. (…) Sie hat ihre Erzähungen aufgeschrieben und lässt sie selbst zu Wort kommen und bringt ihr Schicksal deutschsprachigen Leserinnen und Lesern näher.

Stadt Gottes, März 2017
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Etappen einer Flucht

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