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ISBN: 978-3-85371-430-0 Kategorie: Österreich.Mauch, Uwe / Zauner, Franz: Im Gemeindebau.
23 Geschichten aus Wien
Promedia 2017. 240 S. 14,8 x 21. broschiert, bebildert
€ 19,90. ISBN: 978-3-85371-430-0
Mit Fotografien von Mario Lang.
In Wien leben über 500.000 Menschen im Gemeindebau; jeder vierte bzw. jede vierte BewohnerIn der österreichischen Hauptstadt ist in kommunalen Wohnungen zu Hause. Die Wahrnehmung darüber ist sehr unterschiedlich: Während internationale ExpertInnen aus Stadtentwicklung, Architektur, Politik und Urbanistik den Wiener Gemeindebau, der auf eine fast 100-jährige Tradition zurückblickt, als Leuchtturm-Modell beschreiben, schwankt die Bewertung in Wien selbst zwischen Naserümpfen und Verächtlichmachung.
Die beiden Wiener Journalisten Uwe Mauch und Franz Zauner kämpfen mit diesem Buch um die verlorene Ehre des kommunalen Wohnbaus. Das Autorenduo hat MieterInnen besucht und interessante, außergewöhnliche und ergreifende Geschichten in Erfahrung gebracht. Keine schwere Übung für die Journalisten, denn zum einen sind die beiden Kinder des Gemeindebaus, kennen also das bewohnte Umfeld aus eigener Erfahrung. Zum anderen ist der Pool der Menschen, die im Gemeindebau Tür an Tür wohnen, schier unerschöpflich.
Damit kein Zweifel aufkommt: Die erzählten 23 Geschichten in diesem Buch sind keineswegs repräsentativ. Mauch und Zauner suchten bewusst Menschen auf, die ihre Wohnsituation nicht herabwürdigen. Das heißt aber nicht, dass alle mit der Politik der Stadtverwaltung einverstanden und dem Wohnumfeld zufrieden sind. So wie die Autoren verwahren sich auch die porträtierten BewohnerInnen gegen öffentliches Mitleid und den Gemeinplatz vom Gemeindebau als Hort für Bildungsferne, mutwillige Ausgrenzung, erhöhte Gewaltbereitschaft und großstädtische Anonymität.
Im Buch kommen echte Insider zu Wort: Die Jungarchitektin im Rabenhof und der Historiker im Karl-Marx-Hof, die Vorturnerin mit Migrationshintergrund aus dem Wrba-Hof in Favoriten und der Kabarettist vom Rennbahnweg in Kagran; der russischstämmige Karaoke-Sänger und die tschetschenische Fernsehjournalistin sowie der international gepriesene Jazzmusiker Franz Koglmann. Die Auswahl der Porträtierten soll einen Eindruck vermitteln, welch kreatives Potenzial dem Gemeindebau innewohnt.
Ergänzt wird das Buch durch eine 32-seitige Fotostrecke des Wiener Fotografen Mario Lang. Ein Anhang mit Faktentafel sowie aufschlussreichen Interviews mit ExpertInnen aus Wissenschaft und Kunst beschließen den Band.
Uwe Mauch, Jahrgang 1966, arbeitet als Redakteur der Wiener Tageszeitung Kurier und ist Autor mehrerer Bücher.
Franz Zauner, Jahrgang 1959, ist Online-Chef und stellvertretender Chefredakteur der Wiener Zeitung.
Mario Lang, Jahrgang 1968, ist Fotograf und Mitarbeiter der Wiener Straßenzeitung Augustin.
Alle drei kennen den Gemeindebau aus persönlichem Erleben.
19,90 €
Mauch, Uwe / Zauner, Franz: Im Gemeindebau.
23 Geschichten aus Wien
Promedia 2017. 240 S. 14,8 x 21. broschiert, bebildert
Die Wiener Uwe Mauch und Franz Zauner formulieren mit 23 Porträts unterschiedlicher Gemeindebaubewohner ihre Liebeserklärung an den kommunalen Wohnbau. Leider fehlt dem Buch an einigen Stellen die respektvolle Distanz, an anderen der Tiefgang.
Mareike Boysen, Vor-Magazin, November 2017
Der Jazzer Franz Koglmann tut es. Der Schriftsteller Erwin Riess tut es. Und einer der beiden Autoren des Bandes „Im Gemeindebau“, der Journalist Uwe Mauch, tut es auch: Er wohnt, eben, im Gemeindebau. Was Mauch gemeinsammit Koautor Franz Zauner, seinerseits in einem Gemeindebau aufgewachsen, dazu motiviert hat, andere Gemeindebaubewohner zu porträtieren, „um die verlorene Ehre des kommunalen Wohnbaus zu retten“.
Wolfgang Freitag, Die Presse, 08.11.2017
Anhand von 23 Portraits wird ein sensibles Panoptikum der Bewohner, die heute in den traditionellen Wiener kommunalen Wohnbauten leben, gezeichnet.
public 10/2017, Oktober 2017
Von der Jungarchitektin über den Historiker bis hin zur Vorturnerin – sie alle leben in einer städtischen Wohnanlage. Anhand von 23 einzigartigen Geschichten erzählen die Autoren Uwe Mauch und Franz Zauner vom Leben im Gemeindebau.
Kronenzeitung, 20.10.2017
Was haben ein Jazztrompeter, eine tschetschenische Fernsehjournalistin und ein Schriftsteller im Rollstuhl gemeinsam? Sie alle wohnen in einem Wiener Gemeindebau – und erzählen in einem Buch ihre Geschichte. Der Wiener Gemeindebau ist die größte städtische Hausverwaltung Europas. Begonnen von den Sozialdemokraten nach dem Trennungsgesetz Wiens von Niederösterreich im Jahr 1922, gibt es heute 2.000 Gemeindebauten. Rund 500.000 Menschen wohnen hier, also mehr als in den Landeshauptstädten Graz, Klagenfurt und Salzburg zusammen leben. Die Autoren Uwe Mauch und Franz Zauner wuchsen auch in Gemeindebauten auf. Mit ihrem Buch „Im Gemeindebau“ zeigen sie die Bewohner hinter den Zahlen.
http://wien.orf.at/news/stories/2872662/
www.wien.orf.at, 19.10.2017
Nachbarschaft geht nicht immer glatt: So auch im Fall von Lajla Asujeva, die 2014 mit ihrer Familie in einen Gemeindebau an der Eipeldauer Straße in der Donaustadt gezogen ist. Nicht selten ist die tschetschenische Fernsehjournalistin mit Vorurteilen konfrontiert, wenn in der Nähe ein Einbruch oder eine Rauferei passiert ist. Das waren doch sicher die Tschetschenen! Doch abgesehen davon hat sich die Familie Asujeva, die 2004 aus Tschetschenien geflüchtet ist, gut eingelebt: Der älteste Sohn Hamzat wird für schwierige Wörter herbeigerufen, der Vater verdient genug, um die Familie zu erhalten, und Lajla selbst besucht eine Journalismusakademie bei der Zeitschrift biber, um an ihren früheren Beruf anzuknüpfen. Die Geschichte von Lajla Asujeva ist eine von 23, die in „Im Gemeindebau“ erzählt werden. Die Journalisten Uwe Mauch und Franz Zauner sind durch ganz Wien gereist, um sich in Küchen und Wohnzimmern vom Leben im Gemeindebau berichten zu lassen und die Bewohner zu porträtieren – besonders oft waren sie in der Donaustadt zu Gast, nämlich gleich viermal.
Mein Bezirk, 16.10.2017
Die Journalisten Uwe Mauch und Fran Zauner sind durch ganz WIen gereist, um sich in Küchen und Wohnzimmern vom Leben im Gemeindebau berichten zu lassen und die Bewohner zu porträtieren. In jedem Porträt erfährt man Überraschendes und ein bisschen von dem, was uns alle interessiert: Wie die Leute eigentlich leben.
Bezirkszeitung, 04.10.2017
Das Autorenduo hat Mieter besucht und interessante, außergewöhnliche und ergreifende Geschichten in Erfahrung gebracht. Die Auswahl der Porträtierten vermittelt einen Eindruck, welch kreatives Potenzial dem Gemeindebau innewohnt. Ergänzt wird das Buch durch eine 32-seitige Fotostrecke des Wiener Fotografen Mario Lang.
Wiener Zeitung, 02.10.2017
Die Journalisten Uwe Mauch, geboren in einem Gemeindebau, und Franz Zauner, aufgewachsen in einem Gemeindebau, haben für ihr Buch „Im Gemeindebau“ mit vielen, ganz unterschiedlichen Mieterinnen und Mietern gesprochen.
Alexander Kluy, Buchkultur, Oktober 2017
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