Product Information
ISBN: 978-3-85371-265-8 Kategorie: Kultur und Gesellschaft.Zips, Werner (Hg.): Rastafari.
Eine universelle Philosophie im 3. Jahrtausend
Promedia 2007. 248 S. 21 x 15. brosch.
€ 22,00. ISBN: 978-3-85371-265-8
Jamaika ist der Geburtsort einer radikalen Philosophie: Rastafari, eine Stimme des scharfen sozialen Protestes. Unterdrückung und Ausbeutung auf weltweiter Ebene sind die Angriffsflächen ihres gewaltlosen Widerstandes. Mit Bob Marley und Reggae begann ihr Siegeszug um die Welt. Aber Rasta ist mehr als Musik über Friede und Liebe, Dreadlocks und Ganja. In Jamaika wird diese Erfahrung gelebt. Eines ist Rasta-Kommunen wie den Bobo Ashanti, Ghetto-Organisationen in Trenchtown, aufsteigenden Reggae-Stars und Rasta-elders gemeinsam: Der Kampf um Gerechtigkeit und Anerkennung ihrer afrikanischen Identität.
Der Band gibt leicht verständliche Anleitungen zu den philosophischen Grundlagen von Rastafari und zeigt den Prozess der Globalisierung - einmal anders - als kulturelle Expansion der Peripherie.
Gleiche Rechte und Gerechtigkeit! Diese Imperative stehen im Zentrum der (welt-)politischen Philosophie von Rastafari. Sie bilden die Deckungsreserve einer Sozialethik, die Weltfrieden, allgemeingültige Freiheit und soziale Solidarität mit den Entrechteten und Armen mit einer radikalen Kritik der historischen und gegenwärtigen globalen Machtverhältnisse verbindet.
Der vorliegende Band führt erstmals international bekannte Rasta-AktivistInnen wie Mutabaruka und Barbara Makeda mit SozialwissenschafterInnen zusammen. Dadurch soll die Praxis der außenstehenden Definitionsmacht durchbrochen und die Missrepräsentation der Philosophie als "jamaikanischer Kult" gebrochen werden. Die einzelnen Beiträge zeigen auf vielfache Weise, dass die lebende und gelebte Philosophie und Kultur von Rastafari undefinierbar, unidentifizierbar und damit unkontrollierbar bleibt.
In den 1950er und 1960er Jahren fand die Rastafari-Philosophie eine immer größere Anhängerschaft in Jamaika. Seit der Krönung des äthiopischen Königs Haile Selassie im Jahr 1930 predigten die ersten Rastas die Göttlichkeit des 225. Thronfolgers in der ältesten Monarchie der Welt. Rastas konnten aber auch auf den Lehren des Jamaikaners Marcus Garvey aufbauen, der bereits 1919 die berühmte "Universal Negro Improvement Association" gegründet hatte. Vielleicht war es wirklich Garveys Abstammung von den Maroons, den Rebellen gegen die Sklaverei, die ihn zu Beginn des 20. Jahrhunderts dazu inspirierte, eine frühe Version von Black Power in den USA, Europa und Afrika zu verbreiten.
Der Herausgeber
Werner Zips, geboren 1958 in Wien, ist Professor am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien. Im Promedia Verlag ist zuletzt von ihm erschienen: "Nation X. Schwarzer Nationalismus, Black Exodus und Hip Hop" sowie (gemeinsam mit Karl Wernhart) "Ethnohistorie. Rekonstruktion und Kulturkritik".
22,00 €
Zips, Werner (Hg.): Rastafari.
Eine universelle Philosophie im 3. Jahrtausend
Promedia 2007. 248 S. 21 x 15. brosch.
Reggae, Dreadlocks und Marihuana: damit werden die Rastafaris meist in Verbindung gebracht. Doch die Bewegung ist weit mehr als nur ein klischee-überladendes Lebensgefühl.
Susanne Rakowitz, Wiener Zeitung, 02.02.2020
Die Plattform „www.afroport.de“ am 10. Februar 2016: „Der Band gibt leicht verständliche Anleitungen zu den wichtigsten philosophischen Grundlagen von Rastafari und zeigt den Prozess der Globalisierung – einmal anders – als kulturelle Expansion der Peripherie. Ein facettenreicher Einblick mit viel Hintergrundwissen“
http://www.afroport.de/em_medien_buecher_art.php?id=887Jan Moritz in der Zeitschrift „Riddim“ im Sommer 2007: „Dieses Buch war längst überfällig. (…) Der unbestrittene Verdienst dieser Textsammlung ist ebendiese Hervorhebung von Rastafari als gelebte universelle Philosophie, deutlich gemacht in der Praxis des Reasonings.“„Armageddon Times“ Nr. 42 im Dezember 2007: „Der Band gibt leicht verständliche Anleitungen zu den philosophischen Grundlagen von Rastafari und zeigt den Prozess der Globalisierung – einmal anders – als kulturelle Expansion der Peripherie.“Die Website „afrikanet.info“ am 12. August 2007: „Der von Werner Zips herausgegebene Sammelband ?Rastafari- eine universelle Philosophie im 3. Jahrtausend? versucht Antworten zu geben und erklärt die philosophischen Grundlagen von Rastafari. Für Dreadlocks, ein äußerliches Merkmal der Rastas, gibt es eine biblische Erklärung in den Büchern Moses … Und das Vorurteil, dass alle Rastas Marihuana rauchen, wird vom international bekannten Aktivisten Mutabaruka selbst in das Reich der Mythen verwiesen. Barbara Makeda Blake Hannah, eine weitere bekannte Rastafari von Weltrang, kommt ebenso in dem Band zu Wort wie Wissenschaftler Rupert Lewis oder Barry Chevannes, die interessante Beiträge zu der Geschichte der Rastafari-Bewegung liefern.“„religion.orf.at“ im Sommer 2007: „Den philosophischen Grundlagen des ?Rastafari? widmet sich ein vom Wiener Kultur- und Sozialanthropologen Werner Zips herausgegebenes Buch.“Uwe Stolzmann auf „dradio.de“ am 18. Juli 2007: „Was, am Ende, ist Rastafari? Religiöses Blendwerk, eine Sekte? Protestbewegung, Lebenskunst? Von allem wohl etwas. Rasta sei ?unidentifizierbar und damit unkontrollierbar?, heißt es im Klappentext. Rasta, wie das Buch die Lehre beschreibt, ist eine dogmatische Weltanschauung, so intolerant wie jede Ideologie. In diesem Sinn: ?Blesses Perfect Love. Seid gesegnet, Wahre Liebe.?“„Deutschland Radio Kultur“ am 18.7.2007: „Der Anthropologe Werner Zips will mit seinem Buch ?Rastafari? die Klischeebilder von kiffenden Reggae-Anhängern mit geschöntem Afrika-Bild entzerren. Doch statt einer verständlichen Erklärung der Hintergründe bietet Zips nur Rasta für Insider.“
Medienspiegel
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