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ISBN: 978-3-85371-366-2. Kategorie: Politik und Ökonomie.Strutynski, Peter (Hg.): Töten per Fernbedienung.
Kampfdrohnen im weltweiten Schattenkrieg
Promedia 2013. 224 S. 21 x 12. brosch.
Print: € 14,90. ISBN: 978-3-85371-366-2.
E-Book: € 12,99. ISBN: 978-3-85371-817-9.
Mit Beiträgen von Jürgen Altmann, Norman Paech, Ralf E. Streibl, Franz Sölkner, Hans-Arthur Marsiske, Knut Mellenthin, Lühr Henken u. a.
Beinahe täglich fliegen unbemannte, schwer bewaffnete Drohnen ihre von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkten Einsätze. Vor Bildschirmen sitzende Krieger in US-amerikanischen Militärbasen, britischen und demnächst vielleicht auch deutschen Kasernen töten per Mausklick nach politischen Vorgaben. Im Fadenkreuz dieses für die Täter digitalen und die Opfer tödlichen Vorgangs befinden sich Islamisten und andere als Feinde der demokratischen Ordnung ausgemachte Personen.
US-Präsident Barack Obama hat den Einsatz unbemannter, bewaffneter Luftfahrzeuge vorangetrieben. Gezielte Tötungen von „Verdächtigen“ gehören mittlerweile zum täglichen Kriegshandwerk nicht nur der Supermacht USA, sondern auch Großbritanniens und Israels. Die Opferbilanz geht in die Tausende. Menschen in Pakistan, Jemen, Afghanistan oder dem Gazastreifen sind direkt betroffen und leiden zudem unter der permanenten Bedrohung durch ferngesteuerte Waffen.
Die Ausrüstung der Streitkräfte mit Kampfdrohnen heizt den Rüstungswettlauf weiter an. Denn erstens wollen immer mehr Staaten in den Besitz dieser Killerwaffen gelangen, und zweitens wird an technischen Gegenmaßnahmen (Abwehrsysteme, Raketen, neue Ortungsverfahren usw.) gearbeitet.
Peter Strutynski versammelt Rüstungsexperten, Völkerrechtler und Friedensaktivisten, die sich mit der Geschichte dieser Waffentechnik auseinandersetzen. Zudem werden die technischen Grundlagen und Unterschiede von Aufklärungs- und Kampfdrohnen behandelt. Völkerrechtliche und ethisch-moralische Fragen beschäftigen sich mit der Strategie „gezielter Tötungen“ und stellen damit einen Kernpunkt des Buches dar. In einem abschließenden Kapitel werden internationale Anti-Drohnen-Initiativen vorgestellt.
„Töten per Fernbedienung“ ist ein hoch aktuelles und brisantes Buch, das die Gefahren der vermeintlich niedrigen Schwelle zum Töten aufzeigt. Im Drohnenkrieg entscheidet Ankläger und Richter in einer Person über Leben und Tod anderer Menschen fern der eigenen Lebenswelt. Ein Buch, das Hintergrundinformationen zu einer von der Täterseite entmenschlichten Form des digitalen Krieges liefert und Anregungen zum Widerstand geben soll.
Der Herausgeber
Peter Strutynski, geboren 1945 in Krimml/Salzburg, verstorben 2015, war Politikwissenschaftler und Friedensforscher. Langjährige Tätigkeit in der AG Friedensforschung an der Universität Kassel, an der er den jährlich stattfindenden „Friedenspolitischen Ratschlag“ organisierte. Er war zudem Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag und Herausgeber der „Kasseler Schriften zur Friedenspolitik“ sowie Betreiber der renommierten Webseite www.ag-friedensforschung.de.
14,90 € / 12,99 €
Strutynski, Peter (Hg.): Töten per Fernbedienung.
Kampfdrohnen im weltweiten Schattenkrieg
Promedia 2013. 224 S. 21 x 12. brosch.
Die Autoren beleuchten die mit bewaffneten Drohnen verbundene Problematik in ihren unterschiedlichen Aspekten – Militärtechnologie, Völkerrecht, Rüstungskontrolle.
The False Flag, 27.12.2016
Hannes Nagel auf „www.literaturkritik.de“: „Peter Strutynskis Buch hat trotz allem Wunschdenken einen ganz besonderen Wert: Es zeigt Lösungsmöglichkeiten auf. Man muss nur die bestehenden fünf Abkommen zur Rüstungskontrolle und Abrüstung aktualisieren, sodass auch Drohnen und auch Waffen, die sich bislang noch keiner vorstellen kann, erfasst werden. Namentlich nennen die Autoren das Abkommen über biologische und Toxin-Waffen, das Chemiewaffen-Übereinkommen, den INF-Vertrag, die START-Verträge zur Reduzierung der strategischen Waffen und den KSE-Vertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa.“
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=19762
Roland Hauschulz in dem Magazin „Alligator (Rundbrief der Grünen Liga e.V.)“: „In ‚Töten per Fernbedienung‘ räumen die Autoren kräftig auf mit den immer wieder benannten Vorteilen Sicherheit und Präzision“. (…) Wer sich für die Thematiken Drohnen, Friedenspolitik und Lobbyismus interessiert, sollte nicht zögern, zuzugreifen“.
Hannes Nagel auf der Seite www.literaturkritik.de: „Die Autoren des Buches plädieren in ihren Beiträgen dafür, bewaffnete Drohnen vom Himmel zu holen, weil sie nichts anderes sind als Angriffswaffen und keine andere Aufgabe haben, als Menschen gezielt zu töten.“
Die Zeitschrift „International“ Nr. 1/2014: Ein Buch, das Hintergrundinformationen zu einer von der Täterseite entmenschlichten Form des digitalen Krieges liefert und Anregungen zum Widerstand geben soll.“
Hermann Knopp in den „Marxistischen Blättern“ Nr 3/2014: „Das vorliegende Buch leistet einen guten Beitrag, die militärischen, sicherheitspolitischen, völkerrechtlichen, ethischen und weltpolitischen Konsequenzen der Drohnenrüstung auszuleuchten. Eine Fundgrube für den/die interessierte/n LeserIn – ein Vademecum für jeden Friedensaktivisten.“
Christin Patz auf dem Portal „www.pw-portal.de“ am 27. März 2014: „Angesichts der gestiegenen Verbreitung von bewaffneten und unbewaffneten unbemannten Luftfahrzeugen – gemeinhin als Drohnen bezeichnet – und deren Einsatz zur gezielten Tötung von Terrorverdächtigen im Rahmen des sogenannten Krieges gegen den Terror, wird in vielen Staaten, darunter Deutschland, eine Debatte über die Rechtmäßigkeit, Effektivität, Ethik und Moral der Verwendung dieser Technologie geführt. Vor diesem Hintergrund leistet Peter Strutynski, Leiter der Arbeitsgruppe Friedensforschung an der Universität Kassel, einen Beitrag auf dem „mühsamen Weg der Aufklärung und des politischen Kampfes […], um die Drohnen weltweit vom Himmel zu holen.“
Dietrich Meyer-Ebrecht in der Zeitschrift „Wissenschaft und Frieden“, 32. Jahrgang, Nr. 1/2014: „Vor gut einem Jahr formierte sich bei uns der Protest gegen die Beschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr, unter sehr aktiver Beteiligung zahlreicher Friedensorganisationen. Der Protest findet in dem jüngst erschienenen Sammelband ‚Töten per Fernbedienung‘, herausgeben durch den Politikwissenschaftler und Friedensforscher Peter Strutynski aus Kassel, eine wertvolle Unterstützung.“
Gerd Bedszent in der Zeitschrift „Ossietzky“ Nr. 6/2014: „Nein, hier geht es nicht um Science Fiction: Der Friedensforscher Peter Strutynski hat als Herausgeber des Bandes „Töten per Fernbedienung“ 13 Texte von Autoren zusammengestellt, die sich kritisch mit dem Drohnenkrieg und seinen Auswirkungen auseinandersetzen. (…) Wer dieses Buch gelesen hat, kann hinterher nicht mehr behautpen, er hätte davon im Vorfeld nichts gewußt.“
Thomas Mitzkan in der Zeitschrift der „Informationsstelle Militarisierung“, „Ausdrucke“, vom Februar 2014: „Um viele Perspektiven auf das noch enger umrissene Thema Kampfdrohnen geht es bei dem von Peter Strutynski herausgegebenen Sammelband. 14 Autor_innen schreiben darin über Einsatzländer von Drohnen, völkerrechtliche Fragen, Automatisierung, Drohnenforschung, Rüstungskontrolle, Polizeidrohnen, die Rolle von Drohnen in Großbritannien und Österreich und Weiteres, und schließlich auch am Ende über den europaweiten Widerstand gegen die Drohnenkriegsführung. Das Buch versammelt damit viele kritische Perspektiven, die einen großen Teil der Probleme des Drohnenkrieges zu erfassen vermag.“
Sabine Schütz im „Deutschlandradio. Kultur“ am 12. Januar 2014: „Kampfdrohnen senken die Hemmschwelle für künftige Kriege, sie hebeln rechtsstaatliche Grundsätze aus und entziehen sich bislang bestehenden Rüstungskontroll- oder Abrüstungsvereinbarungen. Sie dienen dem Töten von Menschen und tragen zur weiteren Automatisierung des Krieges bei. So sieht es der Politikwissenschaftler Peter Strutynski, Herausgeber dieses Bandes. In dreizehn fundierten Artikeln wird die Kampf- und Überwachungsdrohne eingekreist und ausgeforscht: als Problem des Völkerrechts, als angewandte Waffe von Afghanistan bis Somalia, als technologische Neuerung zur Automatisierung von Krieg und ziviler Überwachung, als Objekt des Begehrens für die Polizei in Deutschland und Europa.“
Hans Ehlers in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ am 13. Januar 2014: „Die Beiträge des Sammelbandes helfen – wenn auch einige mit klarer politischer Tendenz – Einblicke in zahlreiche Facetten eines komplexen sicherheitspolitischen und technologischen Themas zu gewinnen. Der Beitrag zu Österreich erscheint entbehrlich …“
Johanna Treblin in „Neues Deutschland“ am 21. Dezember 2013: „Die bisherige Bilanz des Anti-Terror-Krieges zeigt noch einmal, wie unverdient Obama 2009 den Friedensnobelpreises erhalten hat. Der Friedensforscher Peter Strutynski kommentiert dies zur Einleitung des von ihm herausgegebenen Sammelbandes »Töten per Fernbedienung«: Obama habe die Auszeichnung nicht für praktische Schritte für mehr Frieden erhalten, »sondern für seine wohl klingende Rhetorik«.“
http://www.neues-deutschland.de/artikel/918794.ultima-ratio.html?sstr=strutynski
Die „Zeitung vom Letzebuerger Vollek“ am 30. Januar 2014: „‚Töten per Fernbedienung‘ ist ein hoch aktuelles und brisantes Buch, das die Gefahren der vermeintlich niedrigen Schwelle zum Töten aufzeigt.“
Martin Zähringer in der Zeitschrift „Die Furche“ am 9. Jänner 2014: „Im Sammelband ‚Töten per Fernbedienung‘ wird ausführliche erörtert, wie Protest auch in Europa zumindest zum Gegenstand der Drohnenüberwachung wird.“
Helmut Lange im „ekz.bibliotheksservice“ ID 2013/48 am 25. November 2013:“Es geht um die neue Kriegsführung mit unbemannten, ferngesteuerten und bewaffneten Fluggeräten (Drohnen), die in Afghanistan, Pakistan, Jemen, Gaza und Afrika in zunehmendem Maße gegen vermeintliche Terroristen eingesetzt werden. (…) 2 britische, 3 US-amerikanische und 10 deutsche Wissenschaftler und Journalisten, die schon lange zum Thema recherchieren, informieren hier in 14 Aufsätzen über die sehr problematischen menschen-, kriegs- und völkerrechtlichen Aspekte der neuen Waffen. Es geht auch um die weitgehenden deutschen Beschaffungspläne, von denen nur die Kostenexplosion des Euro- Hawk die Öffentlichkeit erreichte. Und man erfährt hier, inwieweit Deutschland in die aktuelle Kriegsführung der Bündnispartner involviert ist.“
Rüdiger Göbel in der „Jungen Welt“ vom 1. November 2013: „Gezielte Tötungen von Verdächtigten gehören zum täglichen Kriegshandwerk nicht nur der USA, sondern auch Großbritanniens und Israels. Die Bundeswehr hat Aufklärungsdrohnen im Einsatz. Ungeachtet des »Euro Hawk«-Debakels sollen ab 2016 bewaffnete Drohnen in Dienst genommen werden, zunächst aus israelischer oder amerikanischer Produktion, bis ein europäisches Pendant entwickelt ist. Darauf macht der von Peter Strutynski herausgegebene Sammelband »Töten per Fernbedienung« aufmerksam. Der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag hat Rüstungsexperten, Völkerrechtler und Friedensaktivisten versammelt, die sich mit der Geschichte dieser Waffentechnik auseinandersetzen.“
Martin Geisz auf „www.globlern21.de“ im Januar 2014: „Im Buch kommen Rüstungsexperten, Völkerrechtler und Friedensaktivisten zu Wort. Sie untersuchen und diskutieren eine Waffentechnik, die Töten anonym macht, per Mouseclick funktioniert und viele Tötungshemmungen umgeht und außer Kraft setzt.“
http://globlern21.de/14kampfdrohnen.html
Wolfgang Senff im „Titel Kulturmagazin“ am 30. Oktober 2013: „Wir werden über die im Sinne des Völkerrechts äußerst problematische, weil widerrechtliche Praxis des Drohneneinsatzes informiert (Norman Paech), über den Einsatz von Aufklärungsdrohnen, sogenannten Quadrokoptern seitens der Landesinnenbehörden, über Initiativen in europäischen Ländern gegen den Einsatz von Drohnen. Tom Barry zeigt in seinem Beitrag, wie in den USA gezielter Lobbyismus, Vergünstigungen und Wahlkampfspenden zum Boom der Drohnentechnologie beitragen. Peter Strutynskis Themenband informiert detailliert, umfassend, aufschlussreich, er liefert das »Rüstzeug« für jedes Gespräch über ein Thema, das seine Aktualität nicht verliert.“
http://www.titelblog.de/2013/10/30/ausgebuffte-kampagnen/
Torsten Hass im Blog „www.verwaltungmodern.de“ am 29. Oktober 2013: „Für die These, dass Drohnen eben nicht ganz normale Waffen sind, spricht neben den oben genannten rechtlichen Malaisen unter anderem auch das, was Altmann in seinem Beitrag ‚Playstation-Mentalität‘ nennt. Royakkers und van Est weisen darauf hin, dass neue Rekruten vielleicht bereits seit vielen Jahren Videospiele gespielt haben und möglicherweise nun keinen Unterschied darin sehen, ein Kabinen-Krieger zu sein“, so Sharkey in dem oben erwähnten Beitrag. Mit dem Dasein als Kabinen-Krieger „vergrößert sich gleichzeitig auch die Distanz zu den Wirkungen des eigenen Handelns. Der Akt des Tötens wird zu einem medial vermittelten Ereignis“, meint Dipl.-Psych. Ralf E. Streibl (wiss. Mitarb. Uni Bremen) in seinem Beitrag Auf Distanz zum Töten. Angreifer agierten laut Strutynski „ohne jedes persönliche Risiko – es genügt ein Knopfdruck bzw. ein Mausklick am Computer.“ Das senke die Schwelle für künftige Kriege“.
http://www.verwaltungmodern.de/index.php/peter-strutynski-hrsg-toeten-per-fernbedienung-rezension/
Medienspiegel
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