Der Sammelband „Veliki rat – Der große Krieg“, den die Slawistin Gordana Ilić Marković 2014 im Verlag Promedia herausgab, bietet eine umfangreiche und dichte Bestandsaufnahme, die als bislang einzigartig gelten muss. An vergleichbare Zusammenstellungen von journalistischen und literarischen Texten, die auf die serbische Erfahrung des Krieges fokussieren, mangelte es bisher auf Deutsch. Für die Anthologie wurden die meisten der abgedruckten Texte erstmals ins Deutsche übersetzt.

https://www.textfeldsuedost.com/kulturwissenschaft/gordana-ilic-markovic-der-gro%C3%9Fe-krieg

Elene Messner, Textfeld Südost, 15.03.2017

Sabine Kirfel in der „Zeitschrift für Balkanologie„, Bd. 51, Nr. 2 (2015): „Die in Belgrad geborene österreichische Slavistin Gordana Ilic Markovic gewährt mit ihrer höchst beachtenswerten Dokumentation ‚Veliki rat – Der große Krieg‘, dem Ergebnis einer mehrjährigen Recherchearbeit, Einblicke in diese unbekannte und wohl auch ignorierte Welt.“

http://www.zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/issue/view/26

Stefan Bollinger in der Zeitschrift „Blättchen“, 18. Jg., am 20. April 2015: „Die Herausgeberin stammt aus Zenica in der heutigen Föderation Bosnien und Herzogowina. Heute lehrt die Slawistin an der UniversitätWien. Die Kennerin der serbischen Literatur eröffnet dem Leser Einblicke in die Gefühlswelt und Kriegs- wie Alltagserfahrungen jener Jahre, in die Ambitionen und Enttäuschungen ihrer Intellektuellen. Vielfältige Artikel aus dem vergleichsweise umfangreichen Zeitungsangebot von 80 Printmedien, sehr persönliche Tagebuchnotizen, und diverse künstlerische Verarbeitungen lassen den Krieg plastisch werden. Neben serbischen Autoren wie Tucovic kommen kritische Zeitgenossen, so Karl Kraus oder Egon Erwin Kisch, zu Wort. Der literarisch-publizistische Teil des Buches wird mit zwei gründlichen Aufsätzen von Mile Bjelajac zur Geschichte Serbiens im Weltkrieg und von Anton Holzer zu den Massakern an der Zivilbevölkerung ergänzt.“

Richard Schuberth in der Wiener „Volksstimme“ Nr. 12/ 2014: „Gordana Ilic Markovic hat ein Zeitportrait zusammengefügt, das über das tragische Sujet hinaus spannende literarische, kulturhistorische und gesellschaftspolitische Einblicke in eine hierzulande unbekannte Welt gewährt.“

Dario Vidojkovic auf „www.hsozkult.de“ Anfang November 2014: „Insgesamt verdient Ilic Markovics Sammelband große Aufmerksamkeit, da hier eben erstmals auch der serbischen Seite, sonst häufig diffamiert und als Schuldige für den Kriegsausbruch hingestellt (auch 2014 wieder), ein menschliches Antlitz (durch die Fotografien) und eine menschliche Stimme verliehen wird. Für jeden, der sich eingehender über Serbien im Ersten Weltkrieg informieren will, und das Thema nicht einfach mit dem Schmähruf „Serbien muss sterbien!“ abhaken will, ist dieser Band wärmstens zu empfehlen, zumal die ausgewählten Texte es durchaus vermögen, eine anschauliche und eindrucksvolle Darstellung des Kampfes und mehr noch des Leidens der Serben im Ersten Weltkrieg zu vermitteln.“

http://www.hsozkult.de/hfn/publicationreview/id/rezbuecher-23143

 Thomas Bürgisser in der Wochenzeitung „WOZ“ am 14. August 2014: „Den Focus legt die Herausgeberin auf die reiche Literatur von Kriegsteilnehmern wie Stanislav Vinaver oder Branislav Nusic, darunter auch die wortgewaltigen lyrischen Stimmen etwa von Vojislav Ilic Mladji und Milutin Bojic. Stark wirken die Tagebuchaufzeichnungen der Ärztin Slavka Mihajlovic oder ein Ausschnitt aus dem Werk der Schriftstellerin Isidora Sekulic, eine beissende Kritik der Besatzungszeit.“

Ernst Rommeney auf „Deutschland Radio Kultur“ am 16. August 2014: „Gordana Markovic erzählt aus serbischer Sicht, wie jene den Ersten Weltkrieg erlebten, die von Österreich-Ungarn als aggressiver slawischer Störenfried auf dem Balkan verketzert wurden.  Die Philologin ist 1964 in Belgrad geboren, stammt also aus der Enkelgeneration und lehrt am Institut für Slawistik der Wiener Universität. Sie erzählt – und vor allem dokumentiert, was Journalisten, Schriftsteller und Soldaten in Artikeln und Romanen, Tagebüchern und Briefen zu berichten haben – erschrocken über die Grausamkeit, mit der Österreicher, Ungarn und später Bulgaren durch ihre Dörfer und Städte zogen, obschon ihnen der Tod nach zwei Balkanfeldzügen nicht fremd war.“

Hermann Schlösser in der „Wiener Zeitung“ vom 25. April 2014: „Der Band präsentiert vielfältigste Textarten, was die Sammlung nicht nur historisch informativ, sondern auch literarisch interessant macht: Unmittelbare Eindrücke aus Tagebüchern von Kriegsteilnehmern stehen neben abwägenden Rückblicken späterer Lebenserinnerungen; patriotische Gedichte werden durch zeitgenössische Pressemeldungen relativiert; Erzählungen und Auszüge aus Romanen führen vor, wie die serbische Literatur mit dem Trauma des „Veliki rat“, also des „Großen Krieges“, umgegangen ist. Dass darin manches Kritische über Österreich enthalten ist, liegt in der Natur derSache.“

http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/literatur/buecher_aktuell/625424_Serbiens-Krieg.html

Gerd Bedszent in der Zeitschrift „Ossietzky“ Nr. 20/2014: „Die Herausgeberin  erläutert in einem eigenen Beitrag den biographischen Hintergrund der Autoren, schildert außerdem die widersprüchliche Aufarbeitung des Krieges in der serbokroatischen Kunst und Literatur. Manche Werke konnten erst posthum erscheinen.“

Die Zeitschrift „Interesse“ vom Sozialreferat der Diözese Linz Nr. 2/2014: „Dieses Buch beschreibt die serbische Seite, und zwar in Tagebucheintragungen, Memoirenliteratur, Erinnerungen von Zeitzeugen, Gedichten, Erzählungen und Romanauszügen aus den Jahren 1914 bis 1918. Für Deutschsprachige ergibt sich somit ein völlig neuer Blickwinkel auf die tragischen Ereignisse. Alle hier vertretenen Autoren befanden sich mitten im Kriegsgeschehen in Serbien oder mit der serbischen Armee im Exil. Daneben gibt es einführende Essays und kurze literarische Hinweise vor den einzelnen Kapiteln sowie Fotos aus dem 1. Weltkrieg. Insgesamt eine wichtige und interessante Ergänzung unseres Geschichtsbildes.“

Medienspiegel
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Veliki rat – Der große Krieg

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