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ISBN: 978-3-85371-175-0 Kategorie: Österreich.Amesberger, Helga / Halbmayr, Brigitte (Hg.): Vom Leben und Überleben - Wege nach Ravensbrück. Das Frauenkonzentrationslager in der Erinnerung.
Dokumentation und Analyse
Promedia 2001. 264 S. 21 x 15. brosch.
€ 19,90. ISBN: 978-3-85371-175-0
Das "Frauenkonzentrationslager Ravensbrück" war eine der schrecklichen Stätten des Grauens während der nationalsozialistischen Herrschaft. Es lag 80 km nördlich von Berlin. 130.000 Frauen aus zahlreichen Ländern Europas wurden dorthin deportiert, in seinen Mauern gequält, gedemütigt, ausgebeutet und viele von ihnen ermordet. Über das Schicksal der gefangenen Österreicherinnen handeln die vorliegenden zwei Bände.
Für die Antifaschistinnen, die einen Teil ihres Lebens im Konzentrationslager verbringen mußten, ist Ravensbrück auch nach einem halben Jahrhundert der Befreiung noch erschreckend gegenwärtig. Die Erinnerungen lassen sich nicht auslöschen. Die beiden Autorinnen haben in mehrjähriger Arbeit die Lebensgeschichten von 42 österreichischen Überlebenden aufgezeichnet, analysiert und dokumentiert. Ergebnis der Arbeit ist zum einen eine wissenschaftliche Aufbereitung der erzählten Erinnerungen, zum anderen eine Zusammenstellung der Lebensgeschichten der Frauen, angereichert mit Bild- und Dokumentationsmaterial.
Neu an den vorliegenden Bänden ist auch, daß sich Interviews und Analyse nicht auf eine Opfergruppe beschränken. Damit können Einblicke in die Frauengeschichte von Verfolgten gewonnen worden, die bislang nicht im Mittelpunkt der historischen Forschung standen, wie etwa in die Geschichte der Roma und Sinti, der wegen sogenannter "Rassenschande" Verfolgten oder der Zeugen Jehovas. Nur wenige Frauen wagten mit einer Autobiographie den Schritt in die Öffentlichkeit. Mit der Zusammenstellung der Lebensgeschichten (Band 2) ist es gelungen, die Erfahrungen von bislang in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannten Frauen sichtbar zu machen und vor dem Vergessen zu bewahren.
Die Herausgeberinnen
Helga Amesberger, geboren 1960 in Oberösterreich, studierte Ethnologie und Soziologie an der Universität Wien. Seit 1993 ist sie am Institut für Konfliktforschung tätig.
Brigitte Halbmayr, geboren 1965 in Niederösterreich, studierte Soziologie und Politikwissenschaften an der Universität Wien. Ebenfalls am Institut für Konfliktforschung in Wien tätig, bilden die Bereiche Rechtsextremismus und Nationalsozialismus ihre Forschungsschwerpunkte.
19,90 €
Amesberger, Helga / Halbmayr, Brigitte (Hg.): Vom Leben und Überleben – Wege nach Ravensbrück. Das Frauenkonzentrationslager in der Erinnerung.
Dokumentation und Analyse
Promedia 2001. 264 S. 21 x 15. brosch.
Die „Wiener Zeitung“ am 18./19.5.2001: „Der zweite Band bringt die Lebensgeschichten von 41 Frauen, die Ravensbrück überlebt haben. So verschieden ihre Geschichten auch sind, eines ist den Frauen gemeinsam: Ihr Zeugnis soll mit dazu beitragen, dass Dinge wie damals nie wieder passieren.“
In der „Volksstimme“ vom 14.6.2001: „… umso erfreulicher, dass sich ein Team von Frauen mit diesem Thema ausführlich auseinandergesetzt hat.“
In der Zeitschrift „AEP“ Nr. 1/2001: „Mit den beiden Bänden liegt erstmals eine umfassende Dokumentation österreichischer Überlebender des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück vor.“
Der „Newsletter“ 12/2001 des Archivs der Frauen- und Lesbenbewegung: „Mit den beiden Büchern liegt unbestritten eine wichtige wissenschaftliche Dokumentation und Analyse der Erfahrungen von KZ-Überlebenden vor.“
Die Rezensionszeitschrift „Weiberdiwan“ vom Herbst 2001: „Ein Erinnerungsband, der auf das Schicksal einer Gruppe von Frauen aufmerksam macht, die in der von Ausblendung und Verdrängung gekennzeichneten Nachkriegsöffentlichkeit nur wenig Beachtung erfuhren.“
Die Zeitschrift „Romano Centro“ im Dezember 2001: „Bemerkenswert die Darstellung, die nicht mit 1945 endet, sondern auch den Lebensweg, den individuellen Umgang mit den traumatischen Erfahrungen nach Ravensbrück miteinschließt. Band 2 ergänzt den wissenschaftlichen Teil mit einer sensiblen Darstellung einzelner Lebensgeschichten. Die Titel sind eine gelungene Umsetzung einer äußerst engagierten und bemerkenswerten Arbeit, sehr zu empfehlen!“
Die Zeitschrift „unique“ in ihrer Nummer 3/2001: „Ein innovatorisches Moment besteht darin, dass sich die lebensgeschichtlichen Interviews und Analysen nicht auf eine Opfergruppe beschränken.“
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