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ISBN: 978-3-85371-260-3 Kategorie: Österreich.Schachinger, Marlen: Wien. Stadt der Frauen.
Eine Reiseführerin
Promedia 2006. 240 S. 21 x 13. engl. Br.
€ 22,00. ISBN: 978-3-85371-260-3
Wien ist eine Stadt der Frauen; überall in der Donaumetropole begegnen sie einem: Sie umrahmen Portale, zieren Hausfassaden, verkörpern Weisheit und Freiheit, benennen Straßenzüge, Plätze und Kirchen oder werden auch hie und da auf Denkmälern verewigt. Frauen wurden geboren-von und wohnten-in, waren tätig-bei oder flohen-vor, sie gründeten Vereine und Initiativen, kämpften um ihre Rechte in Beruf und Politik und verwirklichten sich in Kunst und Medien.
So prägen längst Verstorbene bis heute unsere Welt. Von den Spuren, die sie hinterlassen, soll hier erzählt werden, indem über den bekannten - weitgehend männlichen - Stadtplan Wiens ein weiterer - weiblicher - gelegt wird, ein Teppich, gewoben aus Erinnerungen und Geschichten, Bildern und Dokumenten. Derart spannt die Autorin ein Frauennetz durch die Straßen und entdeckt ein Stadtbild, dessen Geschichte eine weibliche ist.
Die Reiseführerin erzählt von berühmten und weniger berühmten Frauen: Käthe Leichter, Anna Freud, Fanny von Arnstein, Maria Biljan-Bilger, Tina Blau, Mme d'Ora, Marianne Hainisch, Rosa Jochmann, Stella Kadmon, Lina Loos, Martha Luithlen, Auguste Fickert und Ida Baumann, Marie Christine, Rosa Mayreder, Lise Meitner, Margarete Minor, Elise und Helene Richter, Olly Schwarz, Eugenie Schwarzwald, Olga Wisinger-Florian, Maria Theresia und vielen anderen mehr.
Marlen Schachinger porträtiert sie alle mit Augenzwinkern, versetzt biographische Daten mit Literaturzitaten oder Textdokumenten aus Zeitschriften und mit Auszügen aus Briefwechsel, viele davon bislang unveröffentlicht. Neben einer anregenden Lektüre lädt "Wien. Stadt der Frauen" auch zum Mit- und Selbst-Entdecken ein.
Nach einer allgemeinen Einführung folgen 23 exemplarische Bezirksdarstellungen, auf deren Übersichtskarten die Frauen-Orte optisch herausgehoben werden. Ein anschließender Rundgang durch den ersten Bezirk zeichnet mit über 90 Frauenportraits das Bild eines weiblichen Wien. Im Nachwort wird zuletzt noch auf die administrativen Bedingungen zur Anbringung von Würdigungstafeln eingegangen, denn selbst das Gedenken wird frau nicht leicht gemacht.
Die Autorin
Marlen Schachinger wurde 1970 in Oberösterreich geboren, studierte Komparatistik, Germanistik und Französisch in Wien. Seit 1999 ist sie als freiberufliche Autorin sowie als Lehrende in der Erwachsenenbildung im Bereich Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft tätig. Sie publizierte die Romane "morgen, vielleicht", "Der Unschuld Verlust" sowie den Kurzgeschichtenband "Störung".
Die Graphikerin
Sigrid Haubenberger, geboren 1970 in Amstetten (Niederösterreich), entwickelte das grafische Konzept dieses Bandes. Nach einer Kolleg-Ausbildung im Bereich Hochbau (Mödling) studierte sie in Wien Architektur..
22,00 €
Schachinger, Marlen: Wien. Stadt der Frauen.
Eine Reiseführerin
Promedia 2006. 240 S. 21 x 13. engl. Br.
Die Zeitschrift „GW-Unterricht“ Nr. 109/ 2008: „Die ausführlichen Erläuterungen über ‚Frauen-Orte‘ in der Wiener Innenstadt eignen sich gut zum Erkunden von Frauendarstellungen auf Portalen und Fassaden, von Frauennamen in Straßenzügen und auf Plätzen sowie von Erinnerungen an Frauen auf Gedenktafeln und Denkmälern.“
Maria-Regina Kecht in „Modern Austrian Literatur“ im März 2008: „‚Wien. Stadt der Frauen‘ ist keine Bibliotheksanschaffung aber ein Band, der bei allen, die einen lebendigen und aufschlussreichen Bezug zur Stadt, ihren Straßen und Plätzen schätzen, unbedingt auf dem Regal stehen sollte.“
Hilde Grammel in der Frauenzeitschrift „sic!“, Nr. 59/60 im Februar 2007: „Jedenfalls trägt ein Buch wie dieses dazu bei, dass Frauen sich in Wien „heimischer“ fühlen werden, die Stadt auch als „ihre“ erleben können. Der Mann ist nicht mehr ungebrochen als Maß aller Dinge spürbar, ungeachtet der sich in Gedenktafeln, Straßennamen und Denkmäler niederschlagenden beinahe exklusiv männlichen Erinnerungs- und Identifikationsstiftungskultur. Initiativen in einzelnen Bezirksvertretungen ist es mittlerweile auch zu danken, dass – zumindest, was die Straßennamen anbelangt – dem nun gezielt Abhilfe geschaffen wird. Dass und wie die Stadt das Wirken der in ihr lebenden Frauen in ein öffentliches Gedächtnis rücken könnte – dafür kann Wien.Stadt der Frauen zahlreiche Anregungen bieten. Vielleicht ein Geschenk an den Bürgermeister, die Frauenstadträtin und die BezirksvorsteherInnen?“
Die Zeitschrift „unique“ Nr. 2/2007: „Wien. Stadt der Frauen“ ist, wie der Name schon sagt, eine Reiseführerin, besser vielleicht eine Stadtführerin für Wien. Marlen Schachinger führt durch die Wiener Innenstadt, sie legt über den bekannten – männlichen – Stadtplan Wiens einen weiblichen.“
Paula Bolyos in der Rezensionszeitschrift „Weiberdiwan“ im Herbst /Winter 2006: „In ihrer Reiseführerin „Wien.Stadt der Frauen“ geht Marlen Schachinger Bezirk für Bezirk den Spuren von Frauen nach, die das Leben und die Gesellschaft Wiens nachhaltig, aber oft von androzentrischer Geschichtsschreibung übergangen, geprägt haben. […] „Wien.Stadt der Frauen“ ist ein nettes, informatives Buch, das auch Wien-Kennerinnen die eigene Stadt neu entdecken lässt.“
Die Zeitschrift „AUF“ Nr. 134 im Dezember 2006: „Vieles hat Marlen Schachinger an Wissen gebündelt, das kaum oder gar nicht bekannt war. (…) Die dramatische Geschichte der Karoline von Perin-Gradenstein ist hier dargestellt, die 1848 fünf Tage nach der ?Praterschlacht‘ und der Niederschlagung der Arbeiterinnen-Demonstration am 28. August den ?Wiener Demokratischen Frauenverein‘ gründete, und wie sie daran brutal scheiterte. (…) Rund 700 Frauen werden im Register aufgezählt, der Anhang ist sehr informativ und akribisch.“
Die Zeitschrift „alpha“ Nr. 110 im Januar-Februar 2007: „In guter Gender-Manier legt dieses Buch über die weitgehend von Männern geplante Stadt einen weiblichen Stadtplan. (…) Auf den Spuren von Frauen lädt das Buch zum Mit- und Selbst-Entdecken ein.“
Die Zeitschrift „Anschläge“ Nr.12/2006-1/2007: „Stadtstreunerin. Welche als solche zum Beispiel in Wien unterwegs ist, sollte von jetzt an unter anderem auch Marlen Schachingers ?Wien. Stadt der Frauen‘ eingepackt haben. Schwerpunktmäßig wird darin im 1. Bezirk gestreunt, es gibt jedoch viele Hinweise auf Leben und Wirken der Frauen in anderen Teilen von Wien.“
Nathalie Hosp in der Zeitschrift „AEP“ Nr. 4/2006: „Das schlichte, elegante Buch ist reich bebildert, mit Plänen ausgestattet und lädt WienerInnen wie BesucherInnen gleichermaßen zu Entdeckungsspaziergängen abseits ausgetretener touristischer Trampelpfade ein.“
Die Internetplattform „http://ebensolch.at“ am 30.10.2006: „Als Frau liest man das Buch ?Wien. Stadt der Frauen‘ mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Freude, ein Buch, welches den in Wien lebenden Frauen und ihrem Werk gedenkt, in Händen zu halten, steht das Bewusstsein gegenüber, dass vielen Mädchen und Frauen mit ein wenig Aufgeschlossenheit, Offenheit und Toleranz seitens Gesellschaft und Gesetzgebern großes Elend erspart geblieben wäre.“
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