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ISBN: 978-3-85371-412-6. Kategorie: Politik und Ökonomie.Deniz, Ali Cem: Yeni Türkiye - Die neue Türkei.
Von Atatürk bis Erdoğan
Promedia 2016. 216 S. 14,8 x 21. brosch.
Print: € 19,90. ISBN: 978-3-85371-412-6.
E-Book: € 15,99. ISBN: 978-3-85371-839-1.
Was ist los in der Türkei? Bis vor wenigen Jahren beeindruckte das Land mit wirtschaftlichen Erfolgen, politischen Reformen und einem Friedensprozess, der die Kurden hoffen ließ. Heute werden Präsident Recep Tayyip Erdoğan und die AKP als autoritär kritisiert, der Konflikt mit der PKK eskaliert erneut und Terroranschläge erschüttern das ganze Land.
Die aktuellen Entwicklungen scheinen alte westliche Vorurteile zu bestätigen. Die Türkei galt als Land zwischen Säkularismus und Religion, Moderne und Tradition, Aufbruch und Stagnation. Die türkische Gesellschaft ist polarisiert, sie ist heterogener und hybrider als je zuvor. Die Religiösen werden säkularer und die kemalistischen Eliten versuchen sich mit der Demokratie anzufreunden. Kurden und andere ethnische Minderheiten kämpfen um ihre Rechte und verstehen sich gleichzeitig als Teil der türkischen Gesellschaft. In der Außenpolitik ist das Land aktiver und waghalsiger als zuvor und will sich als Regionalmacht positionieren. Die EU verfolgt das Geschehen kritisch. Doch durch den Krieg in Syrien und die Flüchtlingsfrage ist die Türkei als Vermittler unverzichtbar geworden.
Wie ist der Aufstieg der AKP zu erklären? Ist der Friedensprozess endgültig vorüber und was wird aus der Opposition? Wie geht die Türkei mit ihrer Vergangenheit um? Ali Cem Deniz verfolgt die Geschichte der türkischen Modernisierung jenseits verkürzter Dichotomien wie „laizistisch“ und „islamistisch“, „modern“ und „traditionell“ oder „links“ und „rechts“ und eröffnet neue Perspektiven auf die heutige Türkei. Er spannt dabei den Bogen von der „neuen Türkei“ des Mustafa Kemal Atatürk in den 1920er-Jahren bis zur aktuellen Neuerfindung der Türkei unter Recep Tayyip Erdoğan.
Der Autor
Ali Cem Deniz, 1988 in Adapazarı geboren und in Österreich aufgewachsen. Er studierte Internationale Entwicklung an der Universität Wien. In seiner Diplomarbeit „Weiße Türken – schwarze Türken: die Arabesk-Kultur und die türkische Modernisierung“ untersuchte er den Aufstieg der „Arabesk-Musik“ von den Slums der Metropolen in die aktuelle „Hochkultur“. Das Geschehen in der Türkei beobachtet er heute aus journalistischer Perspektive u.a. für das österreichische Radio FM4.
19,90 € / 15,99 €
Deniz, Ali Cem: Yeni Türkiye – Die neue Türkei.
Von Atatürk bis Erdoğan
Promedia 2016. 216 S. 14,8 x 21. brosch.
Aus politikwissenschaftlicher Sicher zeichnet der Autor absolut spannend, sehr gut lesbar und mit großem Wissen die Verhältnisse bis zum Putsch 2016. Er analysiert das System Erdogan und stellt immer wieder Entwicklungen seit dem Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk her.
Hartmut Dreier, Amos 3-2018, September 2018
Besonders deutlich herausgearbeitet wird das Parteienspektrum, das sich nicht einfach in die Kategorien „links“ und „rechts“ einordnen lässt, sondern in nationaler und religiöser Hinsicht als sehr durchwachsen angesehen werden muss. Auch die Kurdenfrage kommt in dieser Abhandlung nicht zu kurz. Da das Buch Ende des Sommers 2016 erschienen ist, wird auch bereits der Putschversuch vom 15. Juli 2016 einer Betrachtung und ersten Beurteilung unterzogen. Dabei wird auch die Gülen-Bewegung dargestellt. Der Autor diagnostiziert in diesem Zusammenhang: „Wer die aktuelle Türkei verstehen will, darf nicht den Fehler machen, alle Ereignisse in diesem Land automatisch mit Erdogan zu assoziieren.“ (S.214) Das Ende der Entwicklung bleibt also off en, festzustellen ist allerdings, dass eine „neue“ Türkei im Werden ist, die sich von der bisher gekannten zumindest in politischer Hinsicht fundamental unterscheiden wird.
A. Stupka, Österreichische Militärische Zeitschrift, 61. Jahrgang, Heft 5, September 2018
Die Stärke des Buches liegt hingegen in seiner übersichtlichen und gut lesbaren Zusammenfassung besonders der jüngsten politischen Ereignisse. Deniz schreibt unpolemisch und bringt eine ausgewogene Darstellung. Sein Buch ist daher sowohl eine sehr gute Einführung für interessierte Leser, die bislang nicht mit der türkischen Politik vertraut sind, als auch ein nützliches Handbuch für alle, die akademisch und/oder journalistisch mit der Türkei zu tun haben. Aktuell wird das Thema auf absehbare Zeit bleiben.
Christian Lekon, Zeitschrift für Weltgeschichte, 18. Jg, Heft 2, Juni 2018
Angesichts der autoritären Wende seit dem gescheiterten Militärputsch warnt Ali Cem Deniz vor der Falle des Kulturkampfs – Lazismus gegen Islam – gegen Erdoğan. Wer die politische Geschichte der Türkei verstehen will, sollte zu seinem Buch über die neue Türkei greifen, auch wenn die ökonomische Geschichte des Landes in dem Buch zu kurz kommt.
https://www.marx21.de/tuerkei-die-falle-eines-kulturkampfs-gegen-erdogan/
Heinz Willemsen, www.marx21.de, 03.04.2017
Ali Cem Deniz lässt in seinem eher schmale Buch wahre Fakten- und Personenlawinen auf den Leser los. (…) Er traut sich auch, in der „Sache mit den Armeniern 1915“ das Wort Genozid zu verwenden. Erfreulich ist sein offenes Bekenntnis zu den Lücken seiner Arbeit, etwa im wirtschaftlichen Bereich. Ein hochinteressantes, aber anspruchsvolles Buch für Menschen mit vertieftem Interessen an der Türkei.
Robert Schediwy, Bücherschau, 15.03.2017
Ali Cem Deniz, ein 1988 geborener und in Österreich lebender Türke versucht in seinem hier vorliegenden Buch für alle, die sich für die aktuellen Vorgänge in der Türkei interessieren bzw. besorgt darüber sind, zunächst einmal historische Informationen zu vermitteln und beschreibt die Geschichte der Türkei von der sogenannten „neuen Türkei“, wie sie in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts Kemal Atatürk vorschwebte mit seinem auf das Militär gestützten Laizismus bis hin zu der „neuen Türkei“, wie sie Recep Tayyip Erdogan schon vor und erst recht nach dem Putsch vom 15. Juli 2016 autoritär umsetzt. Er verweigert sich den herkömmlichen Gegensätzen, mit denen die Türkei und ihre Gesellschaft auch bei uns oft beschrieben werden. Jenseits von rechts und links, laizistisch und islamistisch, modern und traditionell beschreibt er, sich auf viel türkische Quellen stützend, die Neuerfindung der Türkei unter Erdogan.
http://blog.liesdoch.de/?p=3458
Winfried Stanzick, bloq.liesdoch.de, 20.01.2017
In den chronologisch aufeinander aufgebauten Kapiteln gibt der Autor wichtige und leicht leserliche Hintergrundinformationen mit Quellennachweisen vom Zusammenbruch des osmanischen Reiches ab dem 19. Jahrhundert bis zum gescheiterten Militärputsch im Jahre 2016. Das Buch ist kein vollständiger historischer Überblick, allerdings werden wichtige Ereignisse und bewegende Momente der historischen Begebenheiten erwähnt. Für Türkeikenner interessant als mögliche Erweiterung zu Gerhard Schweizer: „Türkei verstehen“ (zuletzt ID-A 46/16) und Jürgen Gottschlich: „Türkei – Erdogans Griff nach der Alleinherrschaft“ (ID-A 39/16).
Yilmaz Holtz-Ersahin, ekz-Bibliotheksdienst, 19.12.2016
In 6 Kapiteln geht Ali Cem Deniz der Entwicklung Von Atatürk bis Erdoğan nach und zeichnet ein eindringliches Bild der Entwicklung hin zur der derzeitigen Situation, in der die Türkei einem grundlegenden Wandel mit neuen „politischen Prinzipien“ – die sich immer mehr von den Werten der Europäischen Union „distanzieren“.
http://globlern21.de/16neuetuerkei.html
Martin Geisz, globern21.de, 26.11.2016
In ihrer Kritik an der repressiven Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan ist sich momentan fast die gesamte politische Landschaft der Bundesrepublik Deutschland einig – wenn auch aus höchst unterschiedlichen Gründen. Nur selten wird allerdings die Vorgeschichte der derzeitigen Situation thematisiert. Der in Österreich lebende Radiojournalist Ali Cem Deniz hat in seinem jetzt im Promedia-Verlag erschienenen Werk „Yeni Türkiye – Die neue Türkei.“ die Geschichte der türkischen Modernisierung Entwicklung „von Atatürk bis Erdoğan“ geschildert. Das Buch enthält zahlreiche Fakten, die in der deutschsprachigen Presse entweder nie aufgetaucht oder längst wieder medialen Orkus verschwunden sind.
Gerd Bedszent, Junge Welt, 05.11.2016
Ali Cem Deniz (…) weiß, wie er drängende Fragen rund um die politischen Ereignisse in der Türkei verständlich und klar aufbereitet, ohne zu lange auszuholen, ohne aber auch zu sehr zu verkürzen. (…) Mit solch klarem und unverstelltem Blick hat man sich der verfahrenen Lage dieses Landes selten angenähert.“
MO Magazin für Menschenrechte Nr. 45
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