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ISBN: 978-3-85371-468-3. Kategorie: Kultur und Gesellschaft.Jensen, Derrick / Keith, Lierre / McBay, Aric: Deep Green Resistance.
Strategien zur Rettung des Planeten
Promedia 2020. 352 S. 14,8 x 21. brosch.
Print: € 24,90. ISBN: 978-3-85371-468-3.
E-Book: € 18,99. ISBN: 978-3-85371-878-0.
Aus dem Amerikanischen von Larissa Hanko und Lasse Gismo
„In diesem Buch geht es darum, zurückzuschlagen. Die vorherrschende Kultur, genannt Zivilisation, tötet den Planeten. Und es ist längst an der Zeit für diejenigen von uns, denen das Leben auf der Erde etwas bedeutet, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um diese Kultur daran zu hindern, alle lebenden Wesen zu zerstören.“
Tiefenökologischer Widerstand („Deep Green Resistance“) beginnt dort, wo die Umweltbewegung aufhört: Denn für die Anhänger dieser Idee ist die industrielle Zivilisation unvereinbar mit dem Leben. Sie glauben nicht daran, dass irgendeine Form von zukünftiger Technologie dem Klimawandel, dem Artensterben, der Luftverschmutzung, der Bodenversiegelung oder irgendeiner anderen ökologischen Katastrophe, die die Menschheit ausgelöst hat, Einhalt gebieten kann.
Auch mit „bewusstem“ Konsumieren oder „nachhaltigem“ Wirtschaften lässt sich der Planet Erde nicht retten, sondern nur mit einer ernsthaften Widerstandsbewegung, die die zerstörerische industrielle Wirtschaft zum Erliegen bringt.
Die AutorInnen Derrick Jensen, Lierre Keith und Aric McBay vertreten diesen radikalökologischen Ansatz, der in den USA und an anderen Orten immer mehr AnhängerInnen findet. In ihrem erstmals auf Deutsch übersetzten Manifest erzählen sie davon, wie täglich 200 Spezies von der Erde verschwinden, jährlich eine Fläche im Ausmaß des Aral-Sees verwüstet wird und wie pro Jahr 23 Millionen Menschen an den Folgen von Wasser-, Luft- oder Erdverschmutzung sterben. Sie erzählen von einer Welt, die kurz vor dem Ableben steht – wenn wir uns nicht sofort organisieren und handeln.
Das Buch „Deep Green Resistance“ erläutert bis ins Detail unterschiedliche Möglichkeiten des tiefenökologischen Widerstands, von gewaltlosen Aktionen bis zur Guerilla-Kriegsführung. Und es nennt die Bedingungen, die für den Erfolg dieser Optionen erforderlich sind. Es ist ein Handbuch und Aktionsplan für all jene, die entschlossen sind, für diesen Planeten zu kämpfen und den Kampf zu gewinnen.
Die AutorInnen
Derrick Jensen, geboren 1960, ist ein US-amerikanischer Autor und radikaler Umweltaktivist. Er hat über fünfzehn Bücher verfasst, zu den bekanntesten zählen: „Endgame“, „A Language Older Than Words“ und „What We Leave Behind“ (gemeinsam mit Aric McBay).
Lierre Keith, geboren 1964, lebt als Schriftstellerin, Kleinbäuerin und radikal-feministische Aktivistin in den USA.
Aric McBay ist Autor mehrerer Sachbücher, Aktivist und Kleinbauer und lebt in Ontario, Kanada.
24,90 € / 18,99 €
Jensen, Derrick / Keith, Lierre / McBay, Aric: Deep Green Resistance.
Strategien zur Rettung des Planeten
Promedia 2020. 352 S. 14,8 x 21. brosch.
Mit Verve und Pathos tragen die Autoren und Autorinnen ihre Kritik an der industriellen Lebensweise vor und propagieren einen Widerstand, der vom Kampf um die Hegemonie in den Köpfen über Sabotage, Boykotte und Landbesetzungen bis hin zur Anzettelung von Guerilla- und Bürgerkriegen reicht. (…) So abstrus und manchmal unfreiwillig komisch die Vorstellungen von der Zukunft der Meinscheit ausfallen, so faktenreich und bedenkenswert geriet der keineswegs veraltete Diagnoseteil, der mehr als zwei Drittel des Buches einnimmt.
Erwin Riess, Die Presse, 24.04.2021
Bei aller Kritik oder besser: genau deswegen sei das Buch „Deep Green Resistance“ allen an Umweltfragen Interessierten empfohlen. Es kann aber wohl nur dann eine Bereicherung sein, wenn die am Ausgangspunkt stehenden fundamentalen Fragen zum Verhältnis von Mensch und Gesellschaft nicht durch zu kurz gegriffene Antworten verbraucht und damit ins alte Fahrwasser geführt, sondern als wertvollstes Gut einer zivilisationsüberwindenden Kultur des Widerstands gehegt und gepflegt werden.
http://www.schattenblick.de/infopool/buch/sachbuch/busar727.html
www.schattenblick.de, 17.12.2020
Die Strategie von Deep Green Resistance (DGR) zielt auf eine Störung und Zerstörung der heute dominierenden industriellen Zivilisation ab, weil sie tagtäglich und mit zunehmender Effektivität die planetaren Grenzen überschreitet und unser aller Existenzbedingungen – und die der nachfolgenden Generationen sowie aller anderen Lebewesen – vernichtet. Daher gelte es, die „Troika aus Industrialisierung, Kapitalismus und Patriarchat aufzuhalten“ (S. 14) und es sei „längst an der Zeit für diejenigen von uns, den-en das Leben auf der Erde etwas bedeutet, die Initiative zu ergreifen, um diese Kultur daran zu hindern, jedes lebende Wesen zu zerstören.“ (S. 7) Dabei wird vermutet, „dass diese Kultur keine freiwillige Transformation in eine gesunde und nachhaltige Lebensweise vollziehen wird.“ (S. 8)
Im Buch werden am Beispiel der USA viel-fältige Handlungsmöglichkeiten eines tiefen-ökologischen Widerstands beschrieben, von gewaltlosen Aktionen bis hin zu Guerilla-Kriegsführung.
Pro Zukunft, November 2020
„Deep Green Resistance“ zählt sicherlich zu den außergewöhnlichsten Büchern der Gegenwart. Handelt es doch über weiere Strecken um einen Aufrufmzu konkretem Widerstand, der die industrielle Zivilisation stoppen, sie wenigstens bekämpfen soll.
Pappelblatt, Juli 2020
Auch mit „bewusstem“ Konsumieren oder „nachhaltigem“ Wirtschaften lässt sich der Planet Erde nicht retten, sondern nur mit einer ernsthaften Widerstandsbewegung, die die zerstörerische industrielle Wirtschaft zum Erliegen bringt. Das Buch „Deep Green Resistance“ erläutert bis ins Detail unterschiedliche Möglichkeiten des tiefenökologischen Widerstands, von gewaltlosen Aktionen bis zur GuerillaKriegsführung.
Uhudla, 24.06.2020
Ganz zum Schluss, wo Lierre Keith «unsere grosse Hoffnung» skizziert, schleicht sich der mehrmals aufscheinende Sekten-Duktus erneut ein. Zuerst wird noch einmal an die globalen Gewaltakte gegen natürliches Leben erinnert, nicht zuletzt gegen ihre Gebiete verteidigende Indigene. Solidarität wird beschworen, Mut gefordert. Und die Ansprache wird direkter: «Werdet ihr euch uns anschliessen?» Ja: «Wirst du dich mir anschliessen?» Das kann ich beantworten: Nein, denn ich finde es irrwitzig, gegen die ökologische Zerstörung einen Krieg führen zu wollen. Aber bei vielen davor gestellten Fragen nach möglichen Formen des Widerstandes, der notwendigerweise radikaler werden muss, fällt das Antworten weniger leicht, ist den vorgetragenen Argumenten schwerer zu begegnen. So problematisch dieses Buch ist: Sich mit seinen Inhalten auseinanderzusetzen dürfte für kommende Diskussionen hilfreich sein.
Hans Steiger, P.S. Zeitung, Juni 2020
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