Hofbauer misst die Demokratieversprechungen der EU an der Realität. Für ihn haben die Krisenprozesse seit 2007/08 nur den grundlegenden Wandel in der politischen Machtausübung moderner bürgerlicher Gesellschaften enthüllt. Politik hat sich der Ökonomie, dem Profit unterworfen. Nicht erst seit dieser Krise zieht ‚eine Spur der sozialen Verwüstungen und des regionalen Auseinanderbrechens durch Europa. Schmerzlich musste die Bevölkerung im Osten des Kontinents bereits in den Jahren der Wende nach 1989/91 erfahren, welche gesellschaftlichen Auswirkungen eine forciert durchgesetzte kapitalistische Rationalität mit sich bringt und wie ohnmächtig demokratisch gewählte Strukturen der Kapitalmacht gegenüberstehen.‘

Stefan Bollinger, Das Blättchen, 20.04.2015

(…) Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten zur Rekalibrierung der eigenen Weltsicht, etwa diesen Band zum nicht zu leugnenden, von der glitzernden Facebook-Shoppingmall-Mario-Barth-Fasssade nur dürftig kaschierten „Souveränitätsverlust im postdemokratischen Zeitalter“. Hofbauer publizierte zwar einen Teil der Texte bereits an anderer Stelle (wegen der auftretenden Redundanzen und stilistischen Unterschiede ist das ein kleines Manko), der Bogen von (etwas billiger) EU-Kritik über (theoretisch unterfütterte) Wahlverweigerung zur Analyse des sehr interessengebundenen Wirkens der Machtstrukturen von Transatlantischer Brücke bis IWF gelingt ihm dennoch. Man muß dem Mann nicht in allen Punkten folgen, von Sätzen wie „Ich-Marken-Bildung und Transparenzzwang sind wesentliche Grundlagen der Kontrollgesellschaft“ kann man trotzdem länger zehren.

http://www.westzeit.de/rezensionen/buecher.html?id=16622

Karsten Zimalla, www.westzeit.de, 01.02.2015

Die in der jüngsten Vergangenheit schon mehrfach kritisch behandelten Demokratiedefizite der Europäischen Union, die zusammen mit dem neoliberalen Politikkonzept die Interessen von Banken und Industriekonzernen begünstigen, werden vom Vf. nochmals verdeutlicht. Da er darüber hinaus die Wege der direkten Einflussnahme seitens der Wirtschaftseliten aufdeckt, die bisher in der Literatur eher vernachlässigt wurden – dort finden eher strukturelle oder konstitutionelle Defizite Aufmerksamkeit – wird das Ausmaß der Machtverschiebung deutlicher. Insofern ist die Lektüre der ersten beiden Kapitel empfehlenswert, wogegen man das letzte Kapitel, das einzelne interessante Aspekte von Gesellschaftskritik enthält, aber wenig systematisch behandelt, eher selektiv lesen wird. (…) Aber der Souveränitätsverlust wird, wie im Titel angezeigt, zumindest für Europa ausreichend belegt. Fazit: Das Buch trägt zur politischen Aufklärung bei. Der Hauptteil ist, wie oben angezeigt, sehr lesenswert.

http://www.socialnet.de/rezensionen/17905.php

Georg Auernheimer, www.socialnet.de, 25.11.2014

Hofbauer hat ein dramatisches Kapitel Kapitalgeschichte verfasst. Er liefert allen, die sich gegen das TTIP und andere Freihandelsabkommen engagieren, eine gute Einführung in die Funktionsweise des Kapitalismus unserer Tage. Deutlich wird, dass Abkommen wie TTIP Resultat egoistischen kapitalistischen Verwertungsinteresses sind und nicht, wie oft behauptet, der Allgemeinheit dienen.

http://www.neues-deutschland.de/artikel/950209.es-begann-mit-einer-schocktherapie.html

Peter Nowak, Neues Deutschland, 24.10.2014

Der Begriff Postdemokratie, 2003 von Colin Crouch geprägt, ist fester Bestandteil der kapitalismuskritischen Debatte. Hofbauer greift in seinem Beitrag diesen Begriff auf, und nicht nur die Gegenwart, sondern auch der Rückblick auf die Jahrzehnte seit Kriegsende sieht auf einmal gänzlich anders aus, als uns der mediale Mainstream glauben machen möchte. In den westlichen Gesellschaften werde die Macht durch Oligarchen und Spitzenpolitiker ausgeübt und medial abgesichert. (…) Es ist überaus spannend, diese Darstellung Hannes Hofbauers zu lesen, weil auch aufseiten des ›normalen‹ Bürgers das Vertrauen in die Weisheit des allgegenwärtig erdrückenden medialen Mainstream längst gen null tendiert. Hofbauer zeigt aufschlussreiche Perspektiven und liefert sowohl eine kenntnisreiche Geschichtsschreibung als auch eine präzise Beschreibung gegenwärtiger Machtstrukturen.

http://titel-kulturmagazin.net/2014/10/10/der-neofeudale-zugriff/

Wolf Senff, titel-kulturmagazin.net, 01.10.2014

Ein beängstigendes Buch. Ein wichtiges Buch. Ein nachdenklich machendes Buch.

www.kulturbote.de

Hannes Hofbauer betrachtet die heutigen Demokratien als von Konzernen gelenkte Staatsgebilde. Ausgehend von der Geschichte der Demokratie – beginnend im Athen des 5. Jahrhunderts vor Christus – argumentiert er, dass dieser Regierungsform immer schon stark plutokratische Elemente innewohnten. Im weiteren Verlauf beschreibt er den Siegeszug des neoliberalen Wirtschaftsmodells im 20. Jahrhundert, bevor er zum eigentlichen Teil seiner Kritik an den Institutionen der Europäischen Union kommt. Dabei findet sich von den Maastrichter Verträgen über die Verbreitung der Austeritätspolitik seit der Währungskrise bis zum geplanten TTIP‑Abkommen eine große Anzahl von Ansatzpunkten. Anschließend beschreibt Hofbauer im dritten Teil die Machtstrukturen der internationalen Politik, die für ihn vor allem in Wirtschaftsnetzwerken, in denen auch führende Politiker verwoben sind, liegen.

http://pw-portal.de/rezension/37998-die-diktatur-des-kapitals_46407

Portal für Politikwissenschaften im Januar 2015

Der Hauptteil des Buches besteht in einer faktenreich untermauerten Kritik der liberalen Demokratie wie sie sich in den vergangenen Jahrzehnten in Europa und insbesondere der Europäischen Union herausgebildet hat. Hofbauer zeigt anhand einer Reihe von Fallbeispielen, wie sich die Banken und Konzerne unter dem Deckmantel des freien Marktes und der liberalen Demokratie Osteuropa nach der Wende 1989-91 unterwarfen und plünderten.

http://www.trend.infopartisan.net/trd0215/t390215.html

www.trend.infopartisan.net im Januar 2015

Wie jeder echte Ermittler begibt sichauch Hannes Hofbauer an die Tatorte. Er hat nicht nur gelesen, sondern selbst in Augenschein genommen. Souverän kombiniert er Eindrücke und Analysen, vergleicht wirtschaftliche Entwicklungen und politische Entscheidungen in verschiedenen Ländern. Nationale Scheuklappen sind ihm fremd. Auch wenn die Länder Osteuropas wie in seinen journalistischen Beiträgen immer wieder im Zentrum stehen, so greifen seine Überlegungen doch weit darüber hinaus. Für ihn ist der Kapitalismus ein Weltsystem.

Sebastian Gerhardt, Lunapark 21, Nr. 27/ Herbst 2014

Eine überaus präzise und treffende Analyse des zügellosen Wirtschaftsliberalismus und dessen tägliche Auswirkungen hat der Wirtschaftshistoriker, Verlagsleiter und Autor Hannes Hofbauer vorgenommen.(…) Hofbauer zeigt anhand einer Reihe von Fallbeispielen, wie sich die Banken und Konzerne unter dem Deckmantel des freien Marktes und der liberalen Demokratie Osteuropa nach der Wende 1989/90 unterwarfen. Es entstand ein ‚Kapitalismus (Regime) ohne Attribute‘, ohne soziale, nationale und regionale Begleiterscheinungen.

Alfred Auer, Pro Zukunft, 29. Jg., Nr. 2/2015
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