Ein beunruhigendes, aber ein wichtiges Buch.

Franz Indowa, Augustin, 10.10.2018

Im Hochsommer bewegte ich mich auf der Luftlinie zwischen Londoner und Frankfurter Börse. Auf diese Idee hatte mich das neue Buch des Ex-EU-Abgeordneten Martin Ehrenhauser gebracht.

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Martin Leidenfrost, Die Presse, 07.09.2018

Der Leser wird informiert über Spoofing, Pinging, über immer wieder unzureichende Versuche der EU-Politik, gegen Insiderhandel vorzugehen, wir werden informiert über die lange und bislang ergebnislose Historie der Finanztransaktionssteuer, über den zähen und erfolgreichen Widerstand der Geldroboter-Lobby, über die destabilisierende Rolle von Indexfonds – Ehrenhauser beschreibt anschaulich und verständlich eine scheinbar unübersichtliche und äußerst fragile Gesamtlage. Ehrenhauser war selbst von 2009 bis 2014 Mitglied des Europaparlaments und sieht kaum Erfolge in den Bemühungen der Politik, die Stabilität der Aktienmärkte zu festigen. Sinnvoll sei eine Begrenzung von Größen und von Konzentrationsprozessen der Akteure und von Geschwindigkeiten der Abläufe. Die Kompliziertheit von Systemen habe stets vielfältige, nicht vorhersehbare Wirkungsketten zur Folge.

https://titel-kulturmagazin.net/2018/08/03/gesellschaft-martin-ehrenhauser-die-geldroboter/

Wolf Senff, titel-kulturmagazin.net, 08.08.2018

Die These, die der Autor vertritt, ist recht einfach: Börsengeschäfte werden mittlerweile in winzigen Bruchteilen einer Sekunde abgewickelt. Diese Zeitspannen entziehen sich menschlichen Sinnesorganen, weshalb insbesondere die rein spekulativen Geschäfte Hochfrequenzmaschinen obliegen, sogenannten »Geldrobotern«. Ehrenhauser betrachtet sie als perfekte Werkzeuge, mit denen sich eine Handvoll Börsengurus ohne nennenswertes Risiko eine goldene Nase verdienen.

Das Buch liefert zahlreiche interessante Details über die Funktionsweise des Finanzsektors. Theoretische Hintergründe über dessen Entstehung und die damit ­verbundene Blasenökonomie findet man allerdings kaum. Dem Autor geht es auch gar nicht darum, das kapitalistische System insgesamt zu hinterfragen. Er weist lediglich (und nicht zu Unrecht) auf dessen, dem Finanzsektor geschuldete, zunehmende Instabilität hin. Ein weiteres Anliegen des Buches ist es, die momentan gültigen Spielregeln des Finanzsystems als »unfair«, »missbräuchlich« und einer schädlichen Monopolbildung förderlich zu entlarven. Dies ist dem Autor mittels einer immensen Fleißarbeit auch gelungen.

https://www.jungewelt.de/artikel/334339.angriff-der-geldroboter.html

Gerd Bedszent, Junge Welt, 18.06.2018

Ehrenhauser plädiert für eine Verlangsamung des Börsenhandels, um Geldroboter auszubremsen. Eine Finanztransaktionssteuer könne die Aktivitäten der Hochfrequenzhändler beenden. Doch diese scheint in der politischen Diskussion in weite Ferne gerückt zu sein.

Stefan Eckerieder, Tiroler Tageszeitung, 27.05.2018

Die Betreiber der Geldroboter sind nicht nur die Gewinner der digitalen Revolution, sondern auch der Krisen. Als Griechenland 2012 vor dem Konkurs stand, sackten sie fette Gewinne ein.

Public – Das Magazin für Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung, Mai 2018

Martin Ehrenhauser ist mit diesem Band nicht nur eine gut lesbare und umfassende Darstellung der technischen Funktionsweise des Hochfrequenzhandel, seiner Entwicklung und der sie nutzenden Unternehmen gelungen, sondern auch eine gesellschaftliche Einordnung und eine fundierte Kritik an dieser Form des Handels und an der Politik, die sich bisher einer effektiven Regulierung verweigert.

http://europa.blog/wie-geldroboter-unser-geld-umverteilen/

Jürgen Klute, europa.blog, 26.03.2018

Spannend sind die Details über die Funktionsweise der Geldroboter, die vereinfacht gesagt mit unzähligen Blitztransaktionen, bei denen Wertpapiere mitunter nur für Sekundenbruchteile gehalten werden, ihre Gewinne erzielen. Dass sie sich bei den eingesetzten Strategien oft hart an der Grenze des Erlaubten und mitunter auch jenseits davon bewegen, bleibt freilich nicht unerwähnt. Ebenso, dass aus Ehrenhausers Sicht deren Erträge letzten Endes zulasten anderer Marktteilnehmer gehen.

https://derstandard.at/2000076152736/Was-Geldroboter-fuer-Anleger-interessant-macht

Alexander Hahn, Der Standard, 17.03.2018

In seinem neuen Buch kritisiert der Aufdecker „Geldroboter“, also Hochfrequenzmaschinen, die in Sekundenbruchteilen Finanzgeschäfte abwickeln – zum Nachteil der Sparer. (…) Was den aus Linz stammeden Autor besonders „wurmt“: das Versagen der Politik. „Die EU hatte die Möglichkeit, das Treiben zu unterbinden, doch ein wirksames Verbot wurde dann nicht durchgesetzt“.

Gregor Brandt, Kronenzeitung, 04.03.2018
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