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ISBN: 978-3-85371-332-7 Kategorie: Frauen.Werlhof, Claudia von: Die Verkehrung.
Das Projekt des Patriarchats und das Gender-Dilemma
Promedia 2011. 240 S. 21 x 15. brosch.
€ 19,90. ISBN: 978-3-85371-332-7
Die Gesellschaft, in der wir heute leben, ist als modernes Patriarchat organisiert. Eine weitgehende Verkehrung aller Verhältnisse bestimmt das Leben in Natur und Gesellschaft. Nicht das irdisch Lebendige, das Geborene und seine Entfaltung und Erhaltung stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sondern dessen Zerstörung, Transformation und Verkehrung in ein künstlich Gemachtes, ein Ersatz-"Leben". Wissenschaft und Politik ignorieren bzw. tabuisieren Debatten über Mütter, den Leib, Frauen und Natur. Aus der Kritik daran entwickelt Claudia von Werlhof die vorliegende "Kritische Patriarchatstheorie".
Das Projekt des Patriarchats gilt als Fortschritt und als Weg in ein neues zivilisatorisches Paradies. Der Muttermord am Leib, der "Tod der Natur" und der "Tod der Frau" dürfen daher nicht mehr benannt werden. Das Verschweigen ist die Vorwegnahme der laufenden Mordtat und dient ihrer Legitimation. Mutterleib und Natur werden unsichtbar gemacht, sie sind unaussprechlich geworden. Der patriarchale Angriff gilt inzwischen auch dem Planeten, unserer "Mutter Erde", die unter dem Vorwand des Ökologie- und Klimaproblems in den Griff der Transformateure geraten ist.
Es sind paradoxer Weise gerade auch Frauen, geschult durch die Ideologie des Gender Mainstreaming, die sich unerbittlich auf der Wacht befinden, um die Einhaltung der Tabus gesellschaftlich durchzusetzen.
Mit der hier dargestellten "Kritischen Patriarchatstheorie" zeichnet Werlhof das Projekt der fundamentalistischen Verkehrung aller Lebensverhältnisse historisch nach und analysiert die aktuellen Auswirkungen im "Gender Mainstreaming".
Die Logik dieses patriarchalen Projekts wird seit Jahrtausenden vor allem von Männern geglaubt. Es ist zur Praxis und Religion der Moderne als "kapitalistischem Patriarchat" und "Weltsystem" geworden, indem es mit der Profitmacherei verknüpft wurde. Solange diese Allianz funktioniert, hindert sie viele Menschen daran, ihre tödliche Wirkung zu erkennen und ihr entschlossen den Rücken zu kehren.
Die Autorin
Claudia von Werlhof, 1943 in Berlin geboren, ist Professorin für Frauenforschung an der Universität Innsbruck. Mit ihrem 1983 erstmals erschienenen Klassiker "Frauen, die letzte Kolonie" (gemeinsam mit Maria Mies und Veronika Bennholdt-Thomsen) hat sie nicht nur die Frauenbewegung, sondern auch den antiimperialen Diskurs wesentlich beeinflusst. Zuletzt ist von ihr im Promedia Verlag erschienen: "Subsistenz und Widerstand. Alternativen zur Globalisierung" (2003). Im Jahr 2010 hat sie den Verein "Planetare Bewegung für 'Mutter Erde'" gegründet.
19,90 €
Werlhof, Claudia von: Die Verkehrung.
Das Projekt des Patriarchats und das Gender-Dilemma
Promedia 2011. 240 S. 21 x 15. brosch.
Walter Kuhl auf „Radio Darmstadt“ am 31. Juli 2012: „… in der Tat entwickelt das Buch einen ganz eigenen Diskurs, wobei sich die Autorin wenig um einschlägige wissenschaftliche Formalitäten schert. Es ist ein Buch, dessen Thesen ich zum Teil spannend, zum Teil – gelinde gesagt – merkwürdig finde und dessen esoterischer Beigeschmack nicht zu überlesen ist. Nichtsdestotrotz ermöglicht das Buch einen Zugang zu dem, was 12.000 Jahre Patriarchat angerichtet haben und was aufhören muß. (…) Nun bildet die stoffliche Vernutzung der Erde und die damit verbundene gigantische Zerstörung der Lebensgrundlagen eines ganzen Planeten auch einen Teil der Ausführungen Claudia von Werlhofs. Mindestens genauso interessant ist es, ihr dabei zuzuschauen, wie sie einen bestimmten patriarchalen Stil von Wissenschaftlichkeit auf seine alchemistischen Grundlagen zurückführt. Der männliche Drang, alles zu sezieren und in immer wieder neuen Variationen zusammenzubasteln – zuletzt bei der Suche nach dem Higgs-Boson im Schweizer Kernforschungszentrum CERN, bei der ohne weitere Umschweife auch schwarze Löcher mit eingeplant werden -, erinnert in der Tat sehr stark an alchemistische Praktiken des Mittelalters und der frühen Neuzeit. …“
http://www.waltpolitik.powerbone.de/kv/kv_vnutz.htm
Lydia Jammernegg auf „www.frauensolidaritaet.org“: „Werlhof propagiert einen Wandel, der die kapitalistisch-patriarchale Moderne ablösen soll“.
Ronald Engert in der Zeitschrift „Tattva Viveka“ im Februar 2012: „Hier kommt die Autorin wirklich in ihre Kraft und in eine weibliche Macht, die lebendig ist und vor Inspiration sprüht. Das ist sehr real. Sie beginnt bei dem Gefühl und ihre Kraft kommt aus diesem Gefühl von innen unten. Das ist der Weg.“
Krista Federspiel in „etcetera“ im März 2012: „So geht es seitenlang mit geifernder Polemik – gegen Evolution, Wissenschaft und Technologie. Gleicher Hass wird im zweiten Buchteil über die Gender-Forschung gegossen, der Werlhof Gehirnwäsche vorwirft.“
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