Wie schon im Titel ihres Buches deutlich wird, verwendet sie einen weiten Begriff der Grenze, um auf knapp 250 Seiten einen Überblick über dessen Geschichte und Entwicklung in seinen vielfältigen Ausprägungen und Formen zu geben. Komlosy geht es darum, durch eine umfassende historische Betrachtung von Grenzen herauszuarbeiten, wie diese als Instrument und als Projektionsfläche zugleich dienen. (…)

Es sind vor allem Bilder voDabei profitiert der/die potentielle Leser_in von der vor allem auch historisch sehr fundierten Darstellung der Autorin und dem ziemlich übersichtlich auf gebauten Inhalt. Komlosy macht mit dem Buch einen durchaus komplexen Gegenstand einem breiteren Publikum zugänglich, das sich somit über Grenzen und deren Bedeutung ein differenziertes erstes Bild machen kann.

Linus Klappenberg, Sozial.Geschichte Online/Heft 24/2019, 23.01.2019

Diese Buchneuerscheinung behandelt ein universelles Phänomen der menschlichen Geschichte vor allem in zwei Dimensionen: räumlich als Territorium und sozial als geschichtliche Entwicklung. Insofern verlangt diese sowohl geschichtswissenschaftlich als auch soziologisch wichtige Studie zu Grenzen doppelt konzentrierte Lektüre. Denn auch wenn die Autorin narrativ an wirkliche oder vermeintliche Universalien von bordering und exclusion als Grenzen setzende und ausgrenzende praktische Universalie handelnder Menschen(gruppen) erinnert – es geht letztendlich weder um beliebige Details noch um Einzelheiten. Sondern um im Allgemeinen aufscheinendes Globales und Universelles.

http://www.trend.infopartisan.net/trd0119/t520119.html

Richard Albrecht, www.trend.infopartisan.net im Januar 2019, 21.01.2019

Die Gestaltung von Grenzregimen auf unterschiedlichen Gebieten ist in vielen Ländern zu einer zentralen politischen Frage geworden (…). Die Wiener Wirtschafts- und Sozialistorikerin Andrea Komlosy liefert mit ihrem neuen Buch keine Rezepte oder gar politische Forderungen, wie man sich in diesen Auseinandersetzungen positionieren sollte. Indem sie aber die Frage von Grenzen und Grenzregimen in ihre jeweiligen historischen Zusammenhang stellt, liefert sie jene unabdingbraen Informationen, die es erst ermöglichen, die aktuellen Probleme als Gegenstand von Interessengegensätzen und sozialen Konflikten zu begreifen.

Jörg Goldberg, Z-Zeitschrift für marxistische Erneuerung, Dezember 2018

Andrea Komlosy has written a very well informed and extremely stimulating book, which can be confidently recommended for the general public, as well as for the specialist professional audience. Even though the border phenomenon encompasses many further aspects that would certainly benefit from further research and representation, Komlosy has undoubtedly made a very important contribution to this complex inssue with her book.

Katarzyna Stoklosa, Joural of Borderland Studies, Dezember 2018

Nach der spannenden Tour d’Horizon durch die Geschichte der Grenze bleibt als Resümee ein kluger Satz, der sich bereits im Vorwort findet: „Eine zentrale Aufgabe besteht darin, Fremdbestimmung durch Grenze durch Selbstbestimmung der Grenez zu ersetzen“.

Asyl aktuell Nr. 2/2018, November 2018

Anders als die unendlichen Weiten des Weltalls sind irdische Räume begrenzt. Gren-zen entstehen und vergehen, formieren Räume und versperren Wege. In ihrer »Chronologie der Territorialität« (Kap. 1) arbeitet Verf. überzeugend vier Raumordnungen (227) heraus: das Mittelalter als »Kaleidoskop der Territorialität« (29); die frühe Neuzeit als »flächenhafte Staatlichkeit« mit kolonialer Expansion (ebd.); den souveränen National-staat als einheitlichen Anbieter von Eisenbahn & Bus, Gas & Strom oder Rundfunk & Fernsehen (74); die Globalisierung als »Zerfall der Fläche« (75). Sie fragt: »Erleben wir mit der Ablöse der nationalstaatlichen Fläche durch die fragmentierten Punkte und Netze der Globalität eine Rückkehr einer Form von Territorialität, wie wir sie aus der Vormoderne kennen?«

Dagmar Vinz, Argument, Oktober 2018

Es ist kein Zufall, dass gerade Andrea Komlosy eine Monographie über Grenzen in globaler Perspektive vorgelegt hat. Die Wirtschaftshistorikerin an der Universität Wien forscht seit Jahren über Grenzen. In der Einleitung stellt K. fest, dass sich die ihrer Meinung nach „proklamierte Grenzenlosigkeit“ (S.7) nicht durchgesetzt habe. Die europäischen Grenzen seinen nicht aufgehoben, sondern an die EU-Außengrenze verlagert worden. (…) K. hat ein sachkundiges, äußerst anregendes Buch geschrieben, das sowohl für das Fachpublikum als auch frü Laien zu empfehlen ist.

https://www.zfo-online.de/index.php/zfo/article/view/13527/13269

Katarzyna Stoklosa, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, Oktober 2018

(Komlosy) untersucht die Entwicklung eingrenzender Territorialität, typologisiert die diversen Grenzen und offenbart einen differenzierten Blick auf Grenzregime und Grenzpolitik. Sie diskutiert aktuelle Fragen, die Staaten wie Menschen umtreibt. Wer darf warum Grenzen ziehen, sie verteidigen oder sie überwinden? Sie fragt nach der Freizügigkeit von Menschen, von Arbeitskräften, aber auch von Flüchtlingen vor Verfolgung, Unterdrückung, Hunger und Armut.

Stefan Bollinger, Neues Deutschland, 09.10.2018

Freilich ist die »Praxis der Grenze viel komplexer, als es die Wunschbilder von ›Grenzen zu‹ und ›No border‹ wahrhaben wollen«, konstatiert die Autorin. Sowohl beim »Wunschbild Grenze« wie beim »Feindbild Grenze« handele es sich um eine »Überbewertung« der damit jeweils verbundenen Folgen.

Heft Nr. 162, III/2018

Wolfgang Hippe, Kulturpolitische Mitteilungen, Oktober 2018

Staatsgrenzen und Grenzbefestigungen erscheinen den meisten Menschen als etwas Natürliches, schon immer Dagewesenes. Die österreichische Historikerin Andrea Komlosy weist in ihrem Buch »Grenzen« nach, dass diese eher ein Phänomen der Neuzeit sind. (…) Insgesamt gesehen ist »Grenzen« ein sehr nützliches und anschaulich geschriebenes Werk, welches der von der politischen Rechten gepflegten nationalistischen und völkischen Nostalgie gut recherchierte Argumente und Fakten entgegenstellt.

https://www.jungewelt.de/artikel/print.php?id=337800

Gerd Bedszent, Junge Welt, 13.08.2018

Es gelingt Komlosy zu verdeutlichen, wie vielfältig „Grenzen“ waren und sind. Sie argumentiert gegen eine Mythologisierung – „Image, there’s no borders“ bleibt eine Utopie, und weder Schließungen noch Öffnungen lösen per se irgendwelche Probleme. Grenzen sind vielmehr Instrumente für soziale, wirtschaftliche, religiöse und auch machtgetriebene Politik.“

Hans-Heinrich Nolte, Welt Trends Nr. 142, August 2018

Der Schrift liegt ein weiter, raumbezogener Grenzbegriff zugrunde, der es erlaubt, die Wirkungsweise politischer, kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Grenzen im Raum zu untersuchen (S. 13). Es geht also um die Grenze als Strukturelement von Raum und sozialer Ordnung – wohlwissend, dass sie nicht nur in der physischen Welt existiert, sondern auch in den Köpfen und Emotionen (S. 9). Das Interesse gilt vordergründig der Territorialität des Menschen und von Gemeinwesen. (…) Mit „Grenzen“ hat Andrea Komlosy eine extrem lesenswerte historische Analyse eines zeitlosen Phänomens vorgelegt, die zur sachlichen und fundierten Reflexion und Diskussion über ein hochaktuelles Thema stark beiträgt.https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-29155

Claudia Zilla, hsozkult, 22.06.2018

Komlosys Auseinandersetzungen sind am Puls der Zeit. Trotz der Dichte an Informationen ist die Publikation sprachlich sehr gut und ansprechend geschrieben. Es ist spannend, dieses grundlegende Werk über Migration und seine historischen Entwicklungen zu lesen. Eine Pflichtlektüre für alle, die sich für Migration interessieren oder in diesem Bereich arbeiten.

Andrea Urthaler, aep Informationen, Juni 2018

Die einen haben die Macht, Grenzen zu errichten, die anderen wollen sie überwinden. Die Wiener Sozialhistorikerin Andrea Komlosy analysiert in „Grenzen“ alle Aspekte der gegenseitigen Abgrenzung von Menschen. Ein Buch mit lesenswerten Denkanstoß. (…) Das Buch von Andrea Komlosy widmet sich dem Niemalsaufhören der Grenzkämpfe mit wohltuender Nüchternheit. Es will in drei großen Kapiteln erklären, was es mit dem Phänomen Grenze auf sich hat. Die Verfasserin, Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien, will zugleich als Vertreterin einer bestimmten politischen Haltung kenntlich sein. Sie grenzt sich deutlich von allen politisch rechtsgerichteten Forderungen und Plänen ab, harte Grenzregimes an den Außengrenzen Europas durchzusetzen.

http://www.deutschlandfunkkultur.de/andrea-komlosy-grenzen-die-teilung-der-welt.1270.de.html?dram:article_id=419933

Gesine Palmer, Deutschlandfunk Kultur, 09.06.2018

Auf eine begriffsgeschichtliche Einführung folgt eine Betrachtung der Entwicklung räumlicher Ordnung, beginnend mit der Frühzeit der Menschheitsgeschichte. Der folgende Abschnitt widmet sich dabei der Typologie unterschiedlicher Dimensionen von Grenzen, um abschließend Grenzregime und die „Politik der Grenze“ zu beleuchten. Trotz historischer Exkurse bleibt der Bezug zur Gegenwart stets greifbar. Komlosy geht von einer europäischen Perspektive aus, zeigt aber immer wieder, wie untrennbar diese mit der Weltgeschichte verknüpft ist. Dabei wird deutlich, dass die westliche Form von Staatlichkeit keine wertneutrale, gemeinwohlorientierte oder alternativlose Konstruktion darstellt. Geleitet wird ihre Auseinandersetzung mit Grenzen vom Credo, dass diese nicht nur ein „Thema, sondern auch eine Methode zum Erkennen globaler Ungleichheit“ darstellt.

Werner Sturmberger, Falter, 04.06.2018

Die Autorin wendet sich dagegen, Grenzen einseitig als Wunsch- oder Feindbild zu stilisieren, es geht ihr darum, neben dem Herrschafts- auch das Schutz- und Befreiungspotenzial von Grenzen auszuloten. Und: Nachdenken über Grenzen zeige, „dass Grenze nicht bloß Gegenstand, sondern Methode ist: Methode beim Erkennen von Ungleichheit, ihrer Durchsetzung und Verschleierung, und Methode beim Entwickeln und Umsetzen sozialer Gerechtigkeit.“

Augustin, 25.04.2018

Die Wiener Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte schreibt dagegen an, die Grenze zum Wunsch- oder Feindbild zu stilisieren. Sie zeigt die Entwicklung von Grenzen und deren wechselhaften Gebrauch im Laufe der Geschichte auf und lotet damit „sowohl das Herrschaftspotenzial als auch das Schutz- und Befreiungspotenzial von Grenzen“ aus. Zudem zeige das Nachdenken über Grenzen, so Komlosy, dass „Grenze auch Methode ist: Methode beim Erkennen von Ungleichheit, ihrer Durchsetzung und Verschleierung, und Methode beim Entwickeln und Umsetzen sozialer Gerechtigkeit“.

Blicklicht, April 2018

Zur derzeitigen europäischen Situation liefert PROMEDIA ein ausgezeichnetes Sachbuch von Andrea Komlosy, das in ausführlicher Weise die versuchten Abschottungen im Lauf der Geschichte beschreibt und die damit zusammen-hängenden gesellschaftlichen Entwicklungen klar darstellt. (…) Frau Komlosy fügt zum Abschluss des Buches noch einen – wie mir erscheint –eigenständigen Essay an, der Titel „Vom Gebrauch der Grenze. Rückblick und Ausblick“ (Seiten 227 bis 234) an, wobei ich mir erlaube, ihre Analyse beginnend mit dem Absatz 4 auf Seite 233 als ganz besonders aktuell zu erachten.

http://www.ejournal.at/Kritik/

 

Hermann J. Hendrich, ejournal.at, 15.04.2018
In Zeiten einer großen Verunsicherung über die eigene Zukunft haben Mythen Konjunktur. Da ist es gut, wenn sich das Buch der Historikerin Andrea Komlosy um Klarheit in der Begrifflichkeit und der Geschichte von Grenzen bemüht. Die Autorin hat sich bereits seit vielen Jahren wissenschaftlich mit Grenzen beschäftigt und ist als Globalhistorikerin mit einer soliden wirtschaftswissenschaftlichen Kompetenz für eine Behandlung des Themas bestens geeignet. (…) Die Autorin versteht es, die einer Politik zugrundeliegenden Interessenkämpfe sichtbar zu machen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sie auch die Interessen des globalen Südens zur Sprache bringt. Dieter Segert, Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, April 2018

Wenngleich einige der Thesen in ihrer Zuspitzung sicherlich zu Widerspruch aufrufen (…) lässt sich abschließend festhalten, dass der Autorin eine vielschichtige und anregende Erörterung des Themas Grenze gelungen ist.

Anne Sophie Overkamp, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 1/2020, März 2010

Es ist ein großartiges Buch, trotz vieler Beispiele an thematischer Stringenz nicht zu überbieten und in seiner Beherrschung eines derart ‚grenzenlosen‘ Themas bewundernswert; eine wichtige Horizonterweiterung für jeden Geographen, besonders aber für Kulturgeographen und Politische Geographen, durch eine Historikerin, die ‚das Geographische‘ in sich hat, stark in räumlichen Bezügen denkt.

https://austriaca.at/0xc1aa5576_0x003aa097.pdf

Peter Jordan, Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, 160. Jg, 2018
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