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ISBN: 978-3-85371-494-2 Kategorie: Österreich.Zwingl, Christine (Hg.): Margarete Schütte-Lihotzky.
Spuren in Wien
Promedia 2021. 200 S. 14,8 x 21. brosch.
€ 23,00. ISBN: 978-3-85371-494-2
farbig bebildert, mit Stadtplan
Die Herausgeberin hat ihr Buch bei den Kritischen Literaturtagen in Wien vorgestellt, der Beitrag ist hier zu finden.
Die Lebensgeschichte der Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000) umfasste das gesamte 20. Jahrhundert. Sie war eine der bedeutendsten Frauenpersönlichkeiten ihrer Zeit, wurde in Wien geboren und starb mehr als hundert Jahre später in dieser Stadt. Die Herausgeberin Christine Zwingl begibt sich auf ihre Wiener Spuren und macht diese sichtbar. Ein Stadtplan im Buch hilft den LeserInnen beim Erwandern der Lebensstationen.
Margarete Schütte-Lihotzky war eine der ersten Frauen, die in Österreich Architektur studierten. Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg wirkte sie in der Siedlerbewegung und dem „Roten Wien“ mit. Nach Jahren der internationalen Tätigkeit als Architektin in Frankfurt am Main, Moskau, Paris und Istanbul folgt die Zeit des Widerstands gegen den Nationalsozialismus und ihre Gefangenschaft in Wien.
In ihrem zweiten Leben nach der Befreiung engagiert sie sich als Kommunistin während des Kalten Krieges für Frauenanliegen und die Friedensfrage. Ihre Projekte aus der Phase des Wiederaufbaus der 1950er- und 1960er Jahre zeigen sie als Expertin des sozialen Wohnbaus.
Im Buch werden die biografischen Spuren von Schütte-Lihotzky nachgezeichnet, ihre Wiener Wohnungen und ihre Ausbildungsstätten aufgesucht, die Arbeitsstellen beschrieben sowie ihre Bauwerke zugänglich gemacht.
Mit Beiträgen von Ulrike Jenni, Bernadette Reinhold, Elisabeth Holzinger, Renate Allmayer-Beck, Chiara Desbordes und Bärbel Danneberg.
Margarete Schütte-Lihotzky, geboren 1897 in Wien, war die wohl bekannteste Architektin Österreichs und gehörte zu den Repräsentanten des „Neuen Bauens“. In der Türkei schloss sie sich dem österreichischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus an, kehrte nach Österreich – in die damalige „Ostmark“ – zurück und wurde verhaftet. Nur knapp entging sie dem Todesurteil und blieb bis 1945 in Haft. Nach dem Krieg erhielt sie als Kommunistin keine öffentlichen Bauaufträge in Wien. Margarete Schütte-Lihotzky verstarb im Jahr 2000 im Alter von 102 Jahren und erhielt ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof. Im Promedia Verlag ist von ihr in mittlerweile vier Auflagen erschienen: „Erinnerungen aus dem Widerstand. Das kämpferische Leben einer Architektin von 1938–1945“.
Die Herausgeberin
Christine Zwingl, geboren 1956 in Wien, ist Architektin und Kunsttherapeutin. Lektorin am Institut für Architekturtheorie der TU Wien. Seit 2014 Leitung des Margarete-Schütte-Lihotzky-Raums im 3. Wiener Gemeindebezirk.
23,00 €
Zwingl, Christine (Hg.): Margarete Schütte-Lihotzky.
Spuren in Wien
Promedia 2021. 200 S. 14,8 x 21. brosch.
Nicht vergessen wird im Buch der Hinweis darauf, wie schwer es die bekennende Kommunistin, die jahrzehntelang auch in der Frauen- und Friedensbewegung engagiert war, hatte, nach ihrer Rückkehr nach Wien 1947 angesichts des aufziehenden Kalten Krieges zu öffentlichen Aufträgen zu kommen. So war sie zwar an Konzepten für Kindergärten und Wohnhausanlagen für die Stadt Wien beteiligt, aber auch auf Aufträge der Kommunistischen Partei angewiesen – etwa als Mitgestalterin einer neuen Zentrale des parteieigenen Globus-Verlags.
Salzburger Nachrichten, 26.01.2022
In dem von der Architektin Christine Zwingl herausgegebenen Band Margarete Schütte-Lihotzky. Spuren in Wien befassen sich Renate Allmayer-Beck, Bärbel Danneberg, Chiara Desbordes, Elisabeth Holzinger, Ulrike Jenni (verst.), Bernadette Reinhold und C. Zwingl mit der Familien- und Lebensgeschichte Schütte-Lihotzkys, mit ihrer Ausbildung, ihren Wohn- und Arbeitsorten, ihren Bauten und anderem Schaffen sowie ihrem Engagement und Nachwirken als Architektin, Widerstandskämpferin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin, die 2000 im 104. Lebensjahr in Wien starb. Zahlreiche Fotos und Planskizzen ergänzen die Texte. Eine Karte, in der alle Werke, Wohnadressen, Wirkungs- und Gedenkstätten Schütte-Lihotzkys eingetragen sind, lädt förmlich ein zu Stadtspaziergängen auf den Spuren dieser außergewöhnlichen Frau.
Augustin, 12.01.2022
Christine Zwingl hat als Herausgeberin von „Margarete Schütte-Lihotzky, Spuren in Wien“ mit kompetenten Mitarbeiterinnen einen herausragenden illustrierten Stadtführer rund um Biografie und Werk der Jahrhundertfrau geschaffen
O.P.Zier, Salzburger Nachrichten, 27.05.2023
Die Architekturpionierin Margarete Schütte-Lihotzky erlebte rasante gesellschaftliche, politische und last but not least architektonische Veränderungen. 1897 geboren, wurde sie selbst eine Ikone der Moderne und eine der einflussreichsten Frauen ihrer Zeit. Wie hat ihre Geburtsstadt sie geprägt und welche Lebensstationen finden sich hier? Biografische Details über Kindheit und Lehrjahre an der k. u. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt sowie der Kunstgewerbeschule bilden den Auftakt für die Recherchen. (Ausgabe Winter 22/23)
Susanne Karr, Weiberdiwan, Dezember 2022
Die Lebensgeschichte der Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000) umfasst das gesamte 20. Jahrhundert. Sie war eine der bedeutendsten Frauenpersönlichkeiten ihrer Zeit, wurde in Wien geboren und starb mehr als huntert Jahre später in dieser Stadt. Die Herausgeberin Christine Zwingl begibt sich auf ihre Wiener Spuren und macht diese sichtbar. Ein Stadtplan im Buch hilft den Leser/innen beim Erwandern der Lebensstationen.
Fraunhofer-Institut, Oktober 2022
Pünktlich zum 125. Geburtstag ist nun ein Buch erschienen, das Margarete Schütte-Lihotzkys Spuren in Wien nachgeht. Herausgeberin Christine Zwingl und ihre sechs Mitautorinnen präsentieren in dem überaus schönenund lesenswerten Band Wohnorte, Ausbildungsstätten und Werke der Architektin ebenso wie Orte der Gefangenschaft, des politischen Engagements und der Erinnerung. Es ist ein sehr persönliches Buch – nicht nur weil Zwingl, die seit vielen Jahren den Margarete-Schütte-Lihotzky-Club in Wien leitet, zahlreiche Details aus dem Alltag der Architektin präsentiert, sondern auch verschiedene Weggefährtinnen und Vertreter der Familie zu Wortkommen.
Marcel Bois, Tagebuch Nr. 4/2022, März 2022
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