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ISBN: 978-3-85371-305-1 Kategorie: Politik und Ökonomie.Rothschild, Thomas: O Gerechtigkeit.
Ein Essay über Verteilungsgerechtigkeit, Neid, Rache, Terror, Kompromiss und die Sozialdemokratie
Promedia 2010. 172 S. 20 x 12. brosch.
€ 14,90. ISBN: 978-3-85371-305-1
Noch nie schien der Menschheitstraum von Gerechtigkeit so gefährdet wie heute. Das neoliberale Dogma von der unbehinderten Bereicherung einiger Weniger auf Kosten der Anderen hat sich in den Köpfen selbst derer eingenistet, die darunter zu leiden haben. Ungestraft darf man mittlerweile jene als "Sozialschmarotzer" verhöhnen, die keine Arbeit haben und mit einem Existenzminimum abgespeist werden. Mit Applaus darf rechnen, wer den angeblichen Verlust von Freiheit zugunsten der Gleichheit beklagt und den Abbau des Sozialstaats fordert, Verteilungsgerechtigkeit als leistungs- und damit wirtschaftsfeindlich diffamiert und nicht etwa die Nutznießer unbesteuerter Milliardenvermögen, sondern Bezieher von Sozialhilfe als unproduktiv empfindet. Weder die Sozialdemokraten noch die Grünen haben dieser Wertordnung etwas entgegenzusetzen.
Das neue Buch von Thomas Rothschild untersucht in essayistischer Form historische und systematische Aspekte der Gerechtigkeit, auch solch übel beleumundeter Kategorien wie Rache, Neid und Terror. Die Überlegungen werden ergänzt durch Gedanken zu entsprechenden Werken der Literatur und des Films: William Shakespeares Der Kaufmann von Venedig, Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas, Stefan Zweigs Angst, Bertolt Brechts Der kaukasische Kreidekreis, Albert Camus? Die Gerechten, Aischylos? Die Orestie, William Shakespeares Hamlet, Friedrich Schillers Wilhelm Tell, Friedrich Dürrenmatts Der Besuch der alten Dame, Milan Kunderas Der Scherz, Jurek Beckers Bronsteins Kinder, Fritz Langs Fury, Robert Bressons Les Dames du Bois de Boulogne, John Fords My Darling Clementine und Martin Scorseses Cape Fear.
Der Autor
Thomas Rothschild, 1942 in Glasgow geboren, Studium der Slawistik und Germanistik in Wien, Moskau und Prag. Von 1968 bis 1971 war Rothschild als Linguist und von 1971 bis 2007 als Literaturwissenschaftler an der Universität Stuttgart tätig. Im Promedia Verlag sind bisher von ihm erschienen: "Das große Übel der Bourgeoisie" (2004) und "Alles Lüge. Das Ende der Glaubwürdigkeit" (2006).
14,90 €
Rothschild, Thomas: O Gerechtigkeit.
Ein Essay über Verteilungsgerechtigkeit, Neid, Rache, Terror, Kompromiss und die Sozialdemokratie
Promedia 2010. 172 S. 20 x 12. brosch.
Erwin Riess in der Wiener „Presse“ am 30. April 2010: „Mit einer weit ausholenden Geste handelt hier ein souveräner Kenner der Literatur und des Films Fragen der Brauchbarkeit und Angemessenheit ethischer Konstanten ab. Dabei liefert der Autor keine stumpfe Gelehrtenarbeit ab, sondern einen vor Leidenschaft funkelnden Essay.“
http://diepresse.com/home/spectrum/literatur/561957/index.do
Stephan Hilsberg im „Deutschland Radio Kultur“: „Bei Thomas Rothschild fällt auf, dass der Autor sich in seinen Buchkapiteln: Rache, Gerechtigktie, Elite, Neid, Terror, Kpmpromiss, Schuld in erster Linie heftig mit der Sozialdemokratie auseinandersetzt. Schön ist das Buch stellenweise dennoch.“
Eckart Spoo in „Ossietzky“ vom 1. Mai 2010: „Trost sucht man bei Rothschild vergeblich. Die Erkenntnisse, die man bei ihm findet, sind mehr wert.“
Christoph Pollmann in „www.titel-magazin.de“ am 4. März 2011: „Man mag Thomas Rothschild in seinem Essay vorhalten können, dass er einen Idioten gerne einen Idioten nennt, sprich: dass er dazu neigt, prsönlich zu werden. Aber er will wohl nicht länger ins Subtile verbrämen, was so offen liegt, er will die Dinge beim Namen nennen wollen – flankiert natürlich stets von Analsye. Das mag nicht jedem schmecken, vor allem nicht den Benannten, aber es hat Prinzip und hierdurch auch Transparenz. Kein Versteckspiel der Höflichkeiten wird hier inszeniert.“
Die Salzburger Rezensionszeitschrift „Pro Zukunft“ Nr. 2/2010: „Man mag Thomas Rothschilds Sichtweise als radikal empfinden, etwa dort, wo er die Usancen der (österreichischen) Sozialdemokratie im Kontext von Macht, Schuld und Vergebung thematisiert. Stimmen wie diese aber sind wertvoll, ja unentbehrlich, weil sie uns davor bewahren können, die Belanglosigkeit des Alltags mit jenen Themen zu verwechseln, die zu beantworten, dem Nachdenken erst Tiefe und Gehalt geben.“
Robert Schediwy in der „Bücherschau“ Nr. 2/2010: „Wer Thomas Rothschilds Weg vom zornigen jungen zum zornigen alten Mann mit begleitet hat, kommt nicht umhin, auch diesem Buch eine gewisse Kontinuität zu bescheinigen. Sachliche Passagen wechseln mit emotional gefärbten Attacken, in den Fußnoten werden kleine Privatkriege mit ‚Renegaten‘ der K-Gruppenszene ausgetragen, als Freund des Feminismus zeigt sich der heimatlose Linke des jahrgangs 1942 auch in diesem Buch nicht.“
Medienschau
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