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ISBN: 978-3-85371-511-6. Kategorie: Politik und Ökonomie.Kraft, Stefan / Hofbauer, Hannes (Hg.): Kriegsfolgen.
Wie der Kampf um die Ukraine die Welt verändert
Promedia 2023. 256 S. 14,8 x 21. brosch.
Print: € 23,00. ISBN: 978-3-85371-511-6.
E-Book: € 18,99. ISBN: 978-3-85371-904-6.
Mit Beiträgen von Olga Baysha, Ralph Bosshard, Erhard Crome, Eugen Drewermann, Thomas Fazi, Hannes Hofbauer, Andrej Hunko, Boris Kagarlitsky, Sabine Kebir, Andrea Komlosy, Stefan Kraft, Werner Rügemer, Sabine Schiffer, Jochen Scholz, Peter Wahl und Florian Warweg.
Die blau-gelbe Fahne steht für Freiheit, das ominöse russische Zeichen „Z“ für Unterdrückung. So einfach ist der Krieg um die Ukraine nicht erklärbar, obwohl sich unter europäischen Staatskanzleien und Leitmedien nur diese eine Erzählung festgesetzt hat. Der Band „Kriegsfolgen“ will jenseits von Propaganda die Motive und die Folgen dieser seit Generationen gefährlichsten Weltkrise durchleuchten.
In mehreren Kapiteln werden die Vorgeschichte des Konflikts, der Kriegsgang selbst, die Beteiligung des westlichen Bündnisses über Waffenlieferungen für die Ukraine und Sanktionen gegen Russland, das Erstarken der politischen Rechten in Kiew und Moskau sowie die Rolle der Medien im transatlantischen Raum durchleuchtet. Dem Vormarsch der NATO und dem wirtschaftlichen Ausgriff der EU in Richtung Osten steht das Konzept „russki mir“ gegenüber, das die Zusammenführung der „russischen Welt“ betreibt. Die Ukraine ist zwischen Ost und West – nicht zum ersten Mal in der Geschichte – zum Spielball im geopolitischen Ringen geworden.
Die von Brüssel ausgerufene Parteinahme für Kiew hat in Windeseile zu einer russophoben Stimmung im Westen geführt, die selbst vor verstorbenen russischen Künstlern – und erst recht vor lebenden – nicht Halt macht. Das Canceln russischer Kultur stellt der sogenannten „Wertegemeinschaft“ ein katastrophales Zeugnis aus und erinnert in Vielem an ein längst überwunden geglaubtes Feindbild Russland. Dem entgegenzutreten und die Hintergründe des Krieges vorurteilsfrei zu bewerten, haben sich die Autorinnen und Autoren dieses Bandes zur Aufgabe gemacht.
Die Herausgeber
Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, Studium der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Publizist und Verleger. Von ihm ist u.a. erschienen: „Feindbild Russland. Geschichte einer Dämonisierung“ (2016) sowie „Zensur. Publikationsverbote im Spiegel der Geschichte“ (2022).
Stefan Kraft, geboren 1975 in Wien, Verleger und Publizist. Von ihm erschien u.a. (als Herausgeber) „Der junge Marx“.
In diesem Gespräch diskutieren die AutorInnen Olga Baysha und Stefan Kraft über Bayshas Beitrag "Selenskyjs autoritärer Populismus: vom Frieden zum Krieg". Autor Hannes Hofbauer spricht hier über das Buch.
23,00 € / 18,99 €
Kraft, Stefan / Hofbauer, Hannes (Hg.): Kriegsfolgen.
Wie der Kampf um die Ukraine die Welt verändert
Promedia 2023. 256 S. 14,8 x 21. brosch.
Die Berichterstattung über den Ukraine-Krieg ist seltsam. Einerseits wird die russische Armee als so schwach eingestuft, dass sie von der ukrainischen besiegt werden kann. Andererseits als so stark, dass sie schon bald über Warschau bis nach Berlin vorstoßen könnte – wenn wir nicht sofort massiv aufrüsten.
Günther Hartmann, oekologiepolitik.de, 27.12.2023
Dieses Buch bietet eine dem mainstream im Westen entgegengesetzte Wahrnehmung und Darstellung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, will „einer russophoben Stimmung im Westen“ wehren und ist damit ein Beleg für die Meinungsfreiheit in westlichen Demokratien; andersherum hätte eine solche „Gegendarstellung“ in Rußland wohl keine Chance auf Veröffentlichung … Das Buch beleuchtet die Vorgeschichte des Konflikts, den Krieg selbst, die Beteiligung des westlichen Bündnisses über Waffenlieferungen für die Ukraine und Sanktionen gegen Russland, das Erstarken der politischen Rechten in Kiew und Moskau sowie die Rolle der Medien im transatlantischen Raum. Dem Vormarsch der NATO und dem wirtschaftlichen Ausgriff der EU in Richtung Osten steht das Konzept „russki mir“ gegenüber, das die Zusammenführung der „russischen Welt“ betreibt. Die Ukraine ist zwischen Ost und West — nicht zum ersten Mal in der Geschichte — zum Spielball im geopolitischen Ringen geworden.
Dieter Bach, lehrerbibilothek.de, 02.12.2023
Ich kann garantieren, der Band enthält absolut, was Cover und Inhaltsverzeichnis versprechen. (…) Schockierend liest sich die Erfüllung von Selenskjys Traum der täglichen Ansprache an die Nation, ohne dass sich kritische Stimmen dazu äußern können – der Traum jedes autoritären Herrschers.
Claudia Behrens, Pappelblatt, November 2023
Die Herausgeber haben einen gelungenen Sammelband zusammengestellt, der vor allem darauf zielt, Argumente gegen Bellizismus und Militarismus zusammenzustellen. Der Band wurde vor dem Beginn des aktuellen Kriegs im Nahen Osten fertiggestellt und veröffentlicht, aber es fällt dem Leser nicht schwer, zu erkennen, wie die im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg festgestellten Mechanismen in Hinsicht auf den Gazakrieg erneut in Aktion getreten sind: krass einseitige politisch-mediale Mobilisierung für eine beteiligte Seite, kampagnenartige Bekämpfung jeder Form von offenem Protest gegen die staatliche und mediale Linie. Und einmal mehr machen Teile der politischen Linken deutlich, dass sie kein Akteur der Friedensbewegung mehr sein wollen.
Dieter Reinisch, Junge Welt, 06.11.2023
Alles in allem ein informativer Band, der wesentliche Aspekte des Kriegs in der Ukraine kompakt zusammenfaßt.
Klaus Fimmen, Neue Solidarität, Oktober 2023
Zu den Autor*innen gehören unter anderem der langjährige Attac-Aktivist Peter Wahl, der Politikwissenschaftler Eberhard Crome, der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Andrej Hunko und der Theologe Eugen Drewermann. Mit Olga Baysha aus Charkiw kommt eine ukrainische Stimme zu Wort, die nicht in den Chor derer einstimmt, die den Kampf um westliche Freiheit kontra russische Tyrannei beschwören. Sie charakterisiert den Regierungsstil des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky als »autoritären Populismus«. Oppositionelle Politiker*innen werden durch den Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat ihrer Rechte beraubt, Journalist*innen verfolgt und zum Schweigen gebracht. Solche Tatsachen würden jedoch heute von bedingungslosen Verteidiger*innen der ukrainischen Regierung als russische Propaganda abgetan.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1174251.ukraine-krieg-autoritaere-populismen.html
Peter Nowak, Neues Deutschland, 25.06.2023
Die Texte des Buches sind tatsächlich ein Stück Gegenöffentlichkeit in einer Deutsch-EU, die sich auch im Ukraine-Konflikt in einer innerkapitalistischen Auseinandersetzung befindet; und dabei sowohl außen- als auch innenpolitisch aufrüstet.
Peter Nowak, Telepolis, 15.06.2023
Der Band mit seinen jeweils übersichtlichen, meist gut lesbaren und in sich geschlossenen Texten (…) ist empfehlenswert. Er schlägt eine Schneise durch das Dickicht der Kriegspropaganda und enthält zudem ermutigende Sätze wie den folgenden von Thomas Fazi. Sein Beitrag schlägt einen Bogen von Corona zum Krieg: „Angst und Repression sind kein Ersatz für einen tatsächlichen Konsens, und in dessen Lücke werden zwangsläufig neue Formen des Widerstands und neue politische Möglichkeiten entstehen.“
Helge Buttkereit, Hintergrund, 12.06.2023
Das Buch empfiehlt sich für alle die sich jenseits von NATO-Pressestellen und Russia-Today-Propaganda eine differenzierte Meinung zu Bilden versuchen.
https://www.friedensnews.at/2023/06/04/kampf-um-ukraine-veraendert-welt/
Andreas Hermann Landl, friedensnews.at, 04.06.2023
Dieses Buch ist unbedingt lesenswert, für uns alle, die sich sehr um die “Kriegsfolgen” sorgen, die uns letztlich alle betreffen und die auch wir schmerzlich zu spüren bekommen.
Evelyn Hecht-Galinski, www.sicht-vom-hochblauen.de, 03.05.2023
Hervorzuheben ist die Einsicht der Herausgeber, dass der Krieg die Gesellschaften »als Ganzes … politisch nach rechts rückte – sowohl in der Ukraine und Russland als auch in westlichen Ländern wie Deutschland und Österreich«. Dies ist aber auch ein Zeichen für die Schwäche der Linken, ihr weitgehendes Einknicken vor der Kriegsrhetorik in ihren jeweiligen Ländern. Nur ansatzweise wird der Konflikt mit Russland und der Krieg in der Ukraine im größeren Zusammenhang neuer Weltordnungskriege debattiert. Letztlich gilt nach wie vor das Diktum von Karl Liebknecht: Der imperialistische Hauptfeind steht im eigenen Land. Linke aller Länder müssen gegen Rüstungsexporte, Aufrüstung, Sanktionspolitik und die Zerstörung sozialer wie demokratischer Strukturen sowie für Dialog und diplomatische Lösungen streiten.
Stefan Bollinger, Neues Deutschland, 27.04.2023
So kann das Buch als kompakte Zusammenfassung unterschiedlicher Aspekte des Ukraine-Krieges gesehen werden, die auch für gut informierte Leserinnen und Leser viele neue aufschlussreiche Details beinhaltet. Vor allem aber kann angesichtes der vorhandenen Kontroversen zur Sichtweise des Konfliktes durch die Autoren-Zsammenstellung keine Einseitigkeit unterstellt werden. Dieser Anspruch durch die Herausgeber wird uneingeschränkt eingelöst.
Karl-Heinz Peil, Friedensjournal 3/2023, 24.04.2023
17 Autorinnen und Autoren setzen sich – „jenseits von ukrainisch-/westlicher und russischer Propaganda“ -auseinander mit der Entstehung des Konflikts, dem Kriegsverlauf, den Pro- und Contra-Positionen, Bündnissen und Feindschaften und Opfern. Sie kritisieren den Krieg, analysieren die Ziel- und Schuldzuschreibungen, verweisen auf Kriegstreiber, und sie diskutieren die jeweils einseitigen, politischen, propagandistischen öffentlichen Mediendarstellungen.
https://www.socialnet.de/rezensionen/30626.php
Jos Schnurer, socialnet.de, 19.04.2023
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