Ein Freund des EU-Projektes ist Man jedenfalls nicht: er spricht vom „absurden Aufbauprojekt EU“.

Europa-Magazin, Mai 2020

Amin hält eine erfolgreiche Entwicklung peripherer Länder, auch von jenen in Süd- und Osteuropa, nur für möglich, wenn eine solche wiederum auf eine sich ausdifferenzierende Dynamik der Binnenwirtschaft ausgerichtet wird. (…) An Amin sich zu erinnern, ist in der Tat überfällig, denn die Struktur der Welt wird immer noch von der asymetrischen Dynamik eines Weltkapitalismus – gegliedert in Zentren, Peripherien und inzwischen auch in Semiperipherien – geprägt. Diese Asymetrie gilt es zu überwinden, und der realutopische Blick von Amin ist, wie in diesem Buch erneut dokumentiert, hierfür hilfreich.

Dieter Senghaas, Das Historisch-Politische Buch, 67. Jahrgang, Heft 4, Dezember 2019

Im Hinblick auf die brennenden Fragen der zukünftigen Entwicklung des globalen Südens, vor allem von Subsahara-Afrika, ist Amins „politische Kampfschrift“ (Komlosy) von allgemeinem Interesse. Sie liefert reichlich Diskussionsstoff, nicht bloß für in der Entwicklungszusammenarbeit Aktive oder für entwicklungspolitisch interessierte Zeitgenoss*innen. Amins Analysen und seine darauf gestützten programmatischen Überlegungen verraten die jahrzehntelangen Studien und Erfahrungen, die er in der Region gemacht hat. Historische Rückblicke, wenn sie auch nur knapp ausfallen, korrigieren vereinfachte Vorstellungen von der guten alten Zeit der Gemeinwirtschaft.

https://www.socialnet.de/rezensionen/26333.php

Georg Auernheimer, socialnet.de, 28.11.2019

Samir Amin legt in seinem letzten Buch Souveränität im Dienst der Völker dar, dass „dem heutigen Süden fünf Amerikas für seine Emigration zur Verfügung stehen“ müssten, wenn sich der gegenwärtige Trend der Lahmlegung bäurischer Kleinbetriebe durch die Ausbreitung des Agrobusiness und die Importe billiger Lebensmittel aus den Industrie- in die Entwicklungsländer fortsetzt. (…) Diese müssten ihre Souveränität nutzen, um ihren Binnenmarkt zu rekonstruieren. Aber Abschirmung genügt nicht. Wenn der Boden als Privateigentum handelbar ist, bildet sich leicht nationales Agrobusiness, das ebenfalls bäurische Existenzen vernichtet und seine Produktion eher auf Export als auf die Ernährungssicherheit des eigenen Landes orientiert. (…) Erwähnt sei auch Samir Amins Feststellung über Migrationsbewegungen: Diese seien auch unter dem Aspekt zu bewerten, dass durch Abwanderung der jungen und ausgebildeten Menschen die Entwicklung von antiimperialistischem und antikapitalistischem Klassenbewusstsein sowohl in den Herkunftsländern als auch in den Zielländern behindert wird. Der Weltmarkt liberalisiert sich nur für Waren, Dienstleistungen und Finanzen. Der Arbeitsmarkt unterliegt weiterhin strenger Kontrolle, die sich je nach den Bedürfnissen der Triade gestaltet.

Sabine Kebir, Freitag, 10.10.2019

… empfiehlt sich die Lektüre Samir Amins für jeden politisch Aktiven hierzulande, der weiß, daß massenhafte Migrationsbewegungen nicht durch Stacheldraht und Frontex enden werden, sondern daß komplexe geopolitische und -ökonomisch Lösungsansätze notwendig sind, die es Millionen von Menschen ermöglichen, ein Auskommen in ihrer Heimat zu finden. Amin bietet hierfür Denkanstöße.

Benedikt Kaiser, Sezession, Juli 2019

Amin war ein Kritiker des Festhaltens der meisten europäischen Linksparteien an der EU. Er forderte »die Infragestellung des europäisch-atlantischen Projekts in seiner jetzigen Form und die Herausbildung eines alternativen Aufbaus eines sozialen, gegenüber dem Rest der Welt nicht imperialistischen Europas«. Ein Wandel könne nur eingeleitet werden, wenn Frankreich einige mutige Initiativen in diese Richtung ergreife und Deutschland und das übrige Europa mitziehe. »Dann wäre der Weg frei für eine Annäherung an China und Russland. Europa (…) könnte dann seine Wirtschaftskraft in den Dienst des Wiederaufbaus einer echten polyzentrischen Welt stellen.« Die Alternative sei düster: »Der Westen« würde »amerikanisch, Europa deutsch und der Nord-Süd-Konflikt zentral bleiben und Fortschritte nur in den Peripherien des globalen Systems denkbar sein, ein ›Remake‹ des 20. Jahrhunderts.«

Rüdiger Göbel, Junge Welt, 11.05.2019

In den drei Kapiteln des Buches macht Samir Amin die Volkssouveränität zum Thema. Er versteht sie als Alternative zum liberalen Bild von Globalisierung, in dem für ihn der Staat den Interessen „führender Kapitalgruppen“ dient. Dabei sieht er vor allem die Notwendigkeit einer bäuerlichen Landwirtschaft, die Ernährungssicherheit und analysiert die Blockaden für eine soziale Transformation im „globalen Norden“, die es zu überwinden gilt. Zur Bedeutung von nationaler Souveränität formuliert er: „Man darf die Verteidigung der Souveränität nicht dem bürgerlichen Nationalismus überlassen. Sie ist entscheidend für die Wahrung einer volksdemokratischen Alternative als Etappenziel auf dem Weg zum Sozialismus“.

Martin Geisz, globern21.de, 02.04.2019
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Souveränität im Dienst der Völker

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