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ISBN: 978-3-85371-427-0. Kategorie: Naher Osten.Edlinger, Fritz (Hg.): Palästina - Hundert Jahre leere Versprechen.
Geschichte eines Weltkonflikts
Promedia 2017. 208 S. 14,8 x 21. brosch.
Print: € 22,00. ISBN: 978-3-85371-427-0.
E-Book: € 16,99. ISBN: 978-3-85371-857-5.
Mit Beiträgen von Salah Abdel Shafi, Nasser al-Kidwa, Nur Arafeh, Omar Barghouti, Tariq Dana, Richard Falk, Roger Heacock, Rashid Khalidi, Miko Peled, Vijay Prashad, Ludwig Watzal und Petra Wild
Am 2. November 1917 erklärte der britische Außenminister Arthur James Balfour, in Palästina eine Heimstätte für das jüdische Volk errichten zu wollen. Er nahm damit einen genau 20 Jahre zuvor auf dem zionistischen Weltkongress in Basel entwickelten Vorschlag auf. Die Balfour-Erklärung ist eine bedeutsame weltpolitische Zäsur, die den Nahen Osten seither nicht zur Ruhe kommen lässt und darüber hinaus ein Paradebeispiel des britischen Imperialismus darstellt. Denn zum Zeitpunkt der Erklärung war Palästina eine osmanische Provinz, die erst erobert werden musste.
Den 100. Jahrestag dieser Verbindung aus britischem Weltmachtstreben und Zionismus nimmt der Herausgeber Fritz Edlinger zum Anlass, einerseits die gegebenen Versprechen und die vergebenen Chancen der seither verstrichenen Jahrzehnte zu analysieren und andererseits aktuelle Lösungsmodelle für den israelisch-palästinensischen Dauerkonflikt zu präsentieren.
Erinnerungspunkte, die im Buch behandelt werden, sind der UN-Teilungsplan von 1947, der eine Wirtschaftsunion zwischen Palästina und Israel vorsah, der 50. Jahrestag der Besatzung 1967, als Israel im Sechs-Tage-Krieg die Westbank, Ostjerusalem, Gaza, Golan und die später an Ägypten zurückgegebene Sinai-Halbinsel eroberte, sowie der „Krieg der Steine“, wie die erste Intifada von 1987 genannt wird.
Thematisch ist der Band in drei Teile untergliedert: die internationale, geopolitische Dimension des Konflikts, die immer wieder torpedierten Bemühungen um Frieden sowie die aktuellen Debatten um Ein- oder Zwei-Staaten-Lösung, den Zionismus als Apartheidregime und das Ringen um Alternativen zu festgefahrenen Diskursen. Eine neue weltweite Solidaritätsbewegung mit den PalästinenserInnen hat insbesondere im deutschsprachigen Raum Schwierigkeiten, sich frei zu artikulieren. Welche Rolle dabei die von Israel gebrauchte Antisemitismus-Keule spielt, wird in einem eigenen Beitrag behandelt.
Der Herausgeber
Fritz Edlinger, geboren 1948 in Wien, ist Generalsekretär der „Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen“. Im Promedia Verlag sind unter seiner Herausgeberschaft zuletzt erschienen: „Mit Pinsel und Spraydose gegen die Besatzung. Graffiti in Palästina“ (2016) und „Der Nahe Osten brennt. Zwischen syrischem Bürgerkrieg und Weltkrieg“ (2016).
22,00 € / 16,99 €
Edlinger, Fritz (Hg.): Palästina – Hundert Jahre leere Versprechen.
Geschichte eines Weltkonflikts
Promedia 2017. 208 S. 14,8 x 21. brosch.
Erinnerungspunkte, die im Buch behandelt werden, sind der UN-Teilungsplan von 1947, der eine Wirtschaftsunion zwischen Palästina und Israel vorsah, der 50. Jahrestag der Besatzung 1967, als Israel im Sechs-Tage-Krieg die Westbank, Ostjerusalem, Gaza, Golan und die später an Ägypten zurückgegebene Sinai-Halbinsel eroberte, sowie der „Krieg der Steine“, wie die erste Intifada von 1987 genannt wird.
Medien-Infos Nr. 168, Dezember 2023
Die Autoren sind der Meinung, die USA unterstützten die Politik Israels seit 50 Jahren ungebrochen. Russland unter Putin sei eher ein neutraler Mediator, die Haltung der EU beschränke sich auf rhetorische, bestenfalls finanzielle und technische Hilfe für die Palästinenser, ansonsten wird sie als zurückhaltend charakterisiert. Dabei haben die Probleme im Nahen Osten unmittelbare Auswirkungen auf Europa: Migration und Terror.
Hannelore Breyer-Rheinberger, Deutsche Lehrer im Ausland, Nr. 2, 66. Jahrgang, Mai 2019, Mai 2019
Das Buch bietet Gelegenheit, mit relativ kurzem Zeitaufwand einen Überblick über aktuelle Diskussionen zum Thema zu erlangen.
Hanspeter Gysin, Palästina-Info, Februar 2019
Erinnerungspunkte, die im Buch behandelt werden, sind der UN-Teilungsplan von 1947, (…) der 50. Jahrestag der Besatzung 1967 (…) sowie der“Krieg der Steine, wie die erste Intifada von 1987 genannt wird.
Lustblättchen Nr. 153/2018, September 2018
In dem 208seitigen Buch „Palästina – Hundert Jahre leere Versprechen“ des Promedia-Verlags, herausgegeben von Fritz Edlinger, beleuchten verschiedene Experten maßgebliche Aspekte des perfiden Umgangs der westlichen Großmächte, allen voran Großbritannien und die USA, sowie der Zionisten, ab 1948 hauptsächlich, aber nicht nur in Form des israelischen Staats, mit den Palästinensern, deren Rechte bis heute mit Füßen getreten werden.
http://www.schattenblick.de/infopool/buch/sachbuch/busar695.html
Schattenblick, 03.07.2018
Dem Herausgeber (…) ist es gelungen, der Literatur über diesen vom britischen Kolonialismus geschaffenen mKonflikt eine weitere interessante Veröffentlichung hinzuzufügen. Sie liefert vielschichtige Einsichten in die Komplexität der Verhältnisse in Israel/Palästina und in die gefährlichen regionalen und internationalen Dimensionen des sogenannten Nahostkonflikts. Zugleich werden trotz der für die Palästinenser scheinbar hoffnungslosen Situation Perspektiven für eine gerechte Lösung beschrieben, die allerdings nur realisierbar erscheinen, wenn das Völkerrecht endlich Beachtung findet und die Weltöffentlichkeit den notwendigen Druck aufbaut, um den überfälligen Frieden zu ermöglichen.
Werner Ruf, Junge Welt, 28.05.2018
Mit diesem Buch ist es dem Herausgeber gelungen, nicht nur alle relevanten Themenbereiche fundiert diskutieren zu lassen, sondern dazu auch die kompetentesten Autoren gefunden zu haben. Eine Zeittafel und einiges historisches Kartenmaterial runden diesen gelungenen Sammelband ab. Eine mehr als ohnende Lektüre.
Ludwig Watzal, International, Dezember 2017
In präzisen, sehr informativen, aber flüssig und leicht lesbaren Analysen werden die aktuelle Situation und ihre Geschichte beschrieben. Eine sehr empfehlenswerte Lektüre.
Gerhard Dilschneider, Publik Forum, 08.12.2017
Der Amerikaner Richard Falk, der im Auftrag der UN die Frage „Israel als Apartheid-Staat“ untersuchte und die UN-Definition der Apartheid als erfüllt ansieht, berichtet von den heftigen Gegenreaktionen. Palästinensische Autoren thematisieren die trostlose Lage und die wirtschaftliche Abhängigkeit in Gaza und der Westbank, die in ihren Augen positive Wirkung der Boykott-Bewegung gegen Israel, die Politik der USA, Russlands und der EU in diesem Konflikt … Eine Bestandsaufnahme aus palästinensischer Sicht, die auch Fehler im eigenen Lager anspricht (Fatah-Hamas …), allerdings ohne hoffnungsvolle Perspektive.
ekz-Bibliotheksdienst, 27.11.2017
Alles in allem ein gelungenes Werk mit vielen interessanten Einblicken arabischer, europäischer und amerikanischer Autoren. Dass allerdings nur ein israelischer Menschenrechtsaktivist vorkommt und Herausgeber Edlinger auch der Generalsekretär der „Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen“ ist, zeigt allerdings auch, dass der Konflikt vornehmlich aus arabischer Perspektive aufgearbeitet wurde. So wird der Terror der palästinensischen Befreiungskämpfer nicht thematisiert, eine gewisse Einseitigkeit der Betrachtung dieses ewigen Konfliktherdes muss also konstatiert werden. Will man mehr über die Hintergründe des Palästina-Konflikts wissen, sollte man dieses Buch aber auf jeden Fall lesen.
Tiroler Tageszeitung, 03.11.2017
«Palästina – Hundert Jahre leere Versprechen» ist ein Buch, das gut lesbar, spannend und faktenreich informiert. Nach einer hilfreichen Einführung von Fritz Edlinger zoomt Petra Wild in den Beiträgen «Vom Basler Kongress 1897 bis zur Balfour-Deklaration 1917: Die Anfänge des Zionismus» und «Geschichte der Besatzung der Westbank und des Gazastreifens» näher an die Problematiken. Roger Heacocks Rückblick ergänzt dies mit «Revolte auf lange Sicht: Intifada». Klärend dazu liefert Tariq Danas mit «Zwei gegensätzliche Versionen von Zivilgesellschaft» und Nur Arafeh mit «50 Jahre koloniales Wirtschaftsverhältnis». Mit «BDS für Menschenrecht: Die Köpfe dekolonisieren» schafft Omar Barghouti Rechtssicherheit beim Thema «Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen». (…) Der wertvolle und nützliche Band wird abgeschlossen mit einer Zeittafel von 1880 bis 14. 7. 2017, einer Bibliografie und der Vorstellung der Autoren.
http://www.nahostfrieden.ch/, 09.10.2017
Palästina ist aktuelles Thema für Globales Lernen in seinen Bemühungen um den Blick auf die Gegenwart. Trotzdem spielt das Themenfeld in Schulbüchern und aktuell entwickelten Materialien nur eine kleine Nebenrolle. Dieses Buch bietet anlässlich des 100. Jahrestags der Balfour-Erklärung vom November 1917 (für Studierende und Lehrkräfte und SchülerInnen ab ca. Klasse 10) ein breites Spektrum von Zugängen zur Analyse der gegenwärtigen Situation – auch von AutorInnen aus Palästina heute.
Martin Geisz, globern21.de, 09.10.2017
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