Girkingers Buch ist kein Ratgeber für die richtige Persönlichkeitsentwicklung und das passende Verhalten. Seine Stärke liegt darin, dass es den Wunsch und Sinn von Selbstentwicklung durchaus ernst nimmt, unter Bezugnahme auf zahlreiche Erkenntnisse aus Philosophie, Soziologie und Psychologie, aber die Fallen des Selbstoptimierungsmarktes aufzeigt.

https://www.furche.at/gesellschaft/ewige-selbstoptimierung-das-neue-hoeher-schneller-weiter-11809083

Hans Holzinger, Die Furche, 20.09.2023

Das Buch bietet einen Rundgang mit unterschiedlichen Ausblicken auf eine vielfältig changierende Praxis der Selbstverbesserung. Die Möglichkeiten der Beeinflussung von Menschen scheinen sogar zuzunehmen. Insofern liest sich das Buch als gute Basis für Diskussionen und Erfahrungsaustausch in Veranstaltungen über Erziehung, Lebensführung und Beurteilung gesellschaftlicher Erwartungen an Arbeitskraft und Leistung. Für Kurse und Veranstaltungen zum Thema Persönlichkeitsentwicklung sowie in den Bereichen Gesundheit, Kinder und Eltern aber auch Politik, Gesellschaft und Kultur sicherlich praxisnah einzusetzen.

(Ausgabe Herbst 2023)

Werner Lenz, Die Österreichische Volkshochschule, November 2023

In einem besonders spannenden Teil des Buches geht Girkinger der Geschichte der Selbstoptimierung nach. Der Ausdruck trete erstmals in der Mitte des 20. Jahrhunderts auf, bevor er sich zur Jahrtausendwende dynamisch verbreitet habe. (…) Der Autor benennt Dynamiken, die dazu führen, dass Selbstoptimierung heute von zunehmender Bedeutung ist. Zum einen komme es zu einer Vermarktlichung des Alltags. Für immer mehr Tätigkeiten gebe es Angebote, die das Leben gegen Geld besser machen können. Zum anderen fänden wir uns in einer postindustriellen Gesellschaft wieder (…). Das Streben nach Einzigartigkeit und Außergewöhnlichkeit werde heute bedient durch die Industrie der Selbstoptimierung.

Stefan Wally, Pro Zukunft, August 2023
Dass der Trend zu Selbstoptimierung zur Belastung werden kann, beschäftigt mittlerweile auch die Sozialforschung: Der Salzburger Politikwissenschafter Michael Girkinger hat zu dem Thema promoviert. Warum immer mehr Menschen versuchen, eine bessere Version ihrer selbst zu werden, hat aus Girkingers Sicht vier Gründe: Erstens, weil sie dazu (in)direkt genötigt würden – etwa aus Angst vor dem Jobverlust. Zweiter Grund sei, dass sie bestimmten Idealen entsprechen wollten: „Der Persönlichkeitsentwicklungsmarkt versorgt uns ständig mit Bildern, wie ein ideales Leben aussieht: von Partnerschaft, Kindererziehung bis zum Urlaub“, sagt Girkinger. Dritte Motivation sei, dass Selbstoptimierung auch Selbstbestimmung und Entwicklung versprechen. Stefan Veigl, Salzburger Nachrichten, 16.06.2023

Die erst einmal als wohlfeiler Ratgeber erscheinende Studie über das Pro und Contra der Selbstoptimierung und des Persönlichkeitsbildungsmarktes wird erweitert durch den Rundblick auf den intellektuellen, literarischen und anthropologischen Diskurs zu Fragen: Wie wollen wir als Menschen leben? Wie lässt sich die Conditio Humana gestalten? Es sind keine Rezepte und Handlungsanweisungen, sondern (Nach-)Denkprozesse, die im Alltag bedacht werden sollten!

Jos Schnurer, socialnet.de, 13.04.2023
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