Der Autor schildert den Siegeszug der FPÖ als einen Zwergenaufstand frustrierter Kleinbürger, die sich unter dem Druck des Weltmarktes wieder unter die schützenden Fittiche des klassischen Nationalstaates verkriechen wollen. Dass es ein solches Zurück ins 19. Jahrhundert überhaupt nicht geben kann, wird im Buch leider zu wenig thematisiert. Zu empfehlen ist das Werk – schon aufgrund der darin enthaltenen Materialfülle – trotzdem.

Gerd Bedszent, Ossietzky Nr. 25/2017, Dezember 2017

Auinger legt eine umfassende Analyse der ideologischen Grundlagen der FPÖ vor, er bezieht sich dabei vor allem auf zwei freiheitliche Dokumente der letzten Jahre („Handbuch freiheitlicher Politik – Leitfaden für Mandatsträger“ sowie auf die Broschüre „Für ein freiheiltiches Österreich – Souveränität als Zukunftsmodell“, beide führend vom freiheitlichen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer verfasst.) Er zitiert ausführlich, stellt Bezüge her und setzt sich ausführlich mit dem darin zum Ausdruck kommenden Gedankengut auseinander. Ein wichtiges und gerade zur rechten Zeit vorgelegtes Buch.

International, Oktober 2017

Publikationen und Auseinandersetzung mit der FPÖ beziehen sich nicht selten auf Sekundärquellen und käuen Altbekanntes wieder. Anders verhält es sich beim kürzlich erschienen Buch „Die FPÖ. Blaupause der Neuen Rechten in Europa“, in dem sich Herbert Auinger die Mühe einer gründlichen Auseinandersetzung mit Originaltexten der FPÖ gemacht hat. Im Zentrum seiner Analyse steht die akribische Exegese zweier, für das freiheitliche Denken repräsentative, Werke: das „Handbuch freiheitlicher Politik – Leitfaden für Mandatsträger“ sowie das Buch „Für ein freiheitliches Österreich – Souveränität als Zukunftsmodell“. (…) Zusammenfassend hat Auinger nicht nur eine gründliche Analyse vorgelegt, sondern auch ein Nachschlagwerk bzw. ein Standardwerk der Analyse der von der FPÖ vertretenen Weltanschauung geschaffen.

https://www.stopptdierechten.at/2017/07/19/freiheitliches-denken-beim-wort-genommen/#more-11294

Stoppt die Rechten, 19.07.2017

Dem Journalisten Herbert Auinger dient als Basis seines Buches eine eher private Gedankensammlung eines Wiener FPÖ-Bezirsrats. Dessen rechtes Weltbild, das sich in den ausführlichen Zitaten widerspiegelt, muss man in der Tat als Gefahr für eine freie Gesellschaft ernst nehmen. Leider belässt es der Autor nicht bei hilfreichen Analyse, sondern präsentiert diese mit einer Überdosis Sarkasmus, hie und da gewürzt mit antideutschen Ressentiments.

Thomas Breuer, Publik Forum, 07.07.2017

Auinger seziert die Postulate der „Freiheitlichen“ und unterzieht sie einer scharfen Kritik. Zuweilen zeichnen sich die Ausführungen des Kritikers durch eine Menge Witz und Polemik aus. Etwa, wenn er das Frauen- und Familienbild der FPÖ zerlegt: „Die Biologie bietet die bloße Möglichkeit zur Fortpflanzung, sie hat nicht die diesbezügliche Notwendigkeit eingeschrieben. Beim heutigen Stand der Verhütungsmittel schon gar nicht. Auch für das, was nach der Geburt kommt in Sachen Kinderbetreuung, da schreibt die Biologie den allfälligen Beteiligten nichts vor. Den ›Brutpflegetrieb‹ können die freiheitlichen Naturkundler vielleicht bei dem einen oder anderen Viehzeug beobachten, aber Menschen sind halt keine Kaiserpinguine. Doch in jener anderen freiheitlichen Welt irgendwie schon“.

http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2017/06/29/die-positionen-der-freiheitlichen-partei-oesterreichs-seziert_24013

Sebastian Lipp, blog.zeit.de, 29.06.2017

In der Gesamtschau kommt Auinger das Verdienst zu, die politische Begriffsnutzung der FPÖ diskursanalytisch wie ideologiekritisch untersucht zu haben. Gleichwohl müssen zwei methodische Einwäne formuliert werden: Er stützt sich hauptsächlich auf zwei Buchveröffentlichungen, hätte aber auch Reden mit untersuchen sollen. Und: Es fehlt bei der Analyse ein Untersuchungsraster.

https://hpd.de/artikel/analyse-zur-fpoe-weltanschauung-14575

Armin Pfahl-Traughber, Humanistischer Pressedienst, 29.06.2017

Glaubwürdige Kritik am freiheitlichen Selbstverständnis funktioniert nur mit einer genauen Kenntnis desselben. Inhaltlich eine sehr zu empfehlende Analyse, da sie von kluger und engagierter aufklärerischer Motivation geprägt ist. Besonders in österreichischen Bibliotheken ab mittlerer Größe als Pflichtbestand zu betrachten, aber auch außerhalb Österreichs von Interesse, da das Thema sehr gut als Beispiel für Analysen weiterer rechter Parteien dienen kann.

Markus Jäger, ekz-Bibliotheksdienst, 19.06.2017

Das vorliegende Buch könnte – trotz seiner teilweise arg polemischen Formulierungen – dazu beitragen, dass in der politischen Auseinandersetzung mit der FPÖ deren ideologische Bekenntnisse stärker berücksichtigt werden.

Simon Loidl, Junge Welt, 29.05.2017

Ein Buch, das sowohl für die Schulen und Hochschulen als Basislektüre über rechtes Denken bestens geeignet ist, als auch denjenigen empfohlen werden kann, die an der theoretischen Grundlage nationalen Denkens in Zeiten der Globalisierung interessiert sind. https://www.socialnet.de/rezensionen/22582.php

Norbert Wohlfahrt, socialnet.de, 11.04.2017

Auingers Analyse geht, logischer Weise, vom Freiheitsbegriff der Freiheitlichen aus. Diese fügen, wie jeder Befürworter der freiheitlich-demokratischen Grundordnung auch, dem Lob der Freiheit gleich deren grundsätzliche Einschränkung an – um schrankenlose Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung darf es ja keinesfalls gehen. Auf diese Weise würde nur das zersetzende Werk des „kulturellen Marxismus“ fortgesetzt, der die Menschen angeblich zu bindungslosen Atomen einer permissiven Gesellschaft freigesetzt hat. Der Freiheit des Einzelnen vorgegeben ist, so das rechte Weltbild, die Bindung ans nationale Kollektiv, an Volk und Volksgemeinschaft. (…) Das Abschätzen von Wahlchancen ist Auingers Sache natürlich nicht. Was er mit seinem Buch liefert, ist argumentatives Material, mit dem man dem nationalen Aufbruch – in welcher Variante und Nationaluniform auch immer – entgegentreten kann.

https://www.i-v-a.net/doku.php?id=texts17

Initiative IVA, 16.03.2017
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Die FPÖ – Blaupause der Neuen Rechten in Europa

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