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Product Information
ISBN: 978-3-85371-360-0. Kategorie: Naher Osten.Mustafa, Imad: Der Politische Islam.
Zwischen Muslimbrüdern, Hamas und Hizbollah
Promedia 2013. 232 S. 21 x 12. brosch.
Print: € 19,90. ISBN: 978-3-85371-360-0.
E-Book: € 15,99. ISBN: 978-3-85371-814-8.
Mit Beiträgen von: Hassan al-Banna, Sayyid Qutb, Hassan Nasrallah, Hamas, Muslimbrüdern u. a.
Der Autor Imad Mustafa diskutiert hier mit Helga Baumgarten und Moshe Zuckermann über die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und Palästina.
In diesem Inteview stellt der Autor Imad Mustafa sein Buch vor.
Täglich in den Medien verbreitete Begriffe wie „Fundamentalisten“, „Extremisten“ oder „Terroristen“ assoziieren den Islam mit irrationalen Formen von Gewalt- und Herrschaftsausübung. Das vorliegende Buch lässt die Protagonisten der islamischen Welt selbst zu Wort kommen, deren Stimmen nach dem „Arabischen Frühling“ lauter und vernehmbarer geworden sind.
Imad Mustafa stellt die bekanntesten politischen islamischen Bewegungen und Denker in einen historischen und gesellschaftlichen Kontext, indem er ihre programmatischen Schriften und Reden übersetzt und kritisch analysiert. Er tritt damit zugleich den Nachweis an, dass es sich bei den vorgestellten Gruppen aus dem Nahen Osten und Nordafrika um genuin politische Organisationen handelt.
Ausgehend von den historischen Ursprüngen des modernen politischen Islams im 19. Jahrhundert zeichnet der Autor die Entwicklung bis zum heutigen Tag nach. Eine zentrale Quelle der aktuellen Hochblüte islamischer Politik ortet er im Denken arabischer Intellektueller gegen Ende des Osmanischen Reiches. Von Beirut, Kairo und Damaskus aus setzten sie sich mit den Folgen einer lang andauernden, als erniedrigend empfundenen Fremdherrschaft auseinander. Der Ruf nach einer Änderung der sozialen und politischen Verhältnisse sowie nach national-religiöser Erneuerung schallte schon damals durch die gesamte arabische Welt. Er bildete die Grundlage für fast alle aktuellen islamischen Bewegungen.
Anhand ihrer politischen, religiösen, ideologischen, ökonomischen sowie sozialen Standpunkte werden bekannte Organisationen miteinander verglichen. Für westliche Medienkonsumenten wird dabei eine erstaunliche Vielfalt offenbar. Damit wird das gängige Vorurteil entkräftet, der Islam und die islamischen Bewegungen würden einen einheitlichen Block bilden. Der Autor weist nach, wie differenziert das Spektrum politisch-islamischen Denkens ist und widerspricht damit dem herkömmlichen Bild eines monolithischen islamischen Fundamentalismus.
Der Autor
Imad Mustafa wurde 1980 in Esslingen/Baden-Württemberg als Sohn palästinensischer Gastarbeiter geboren. Er studierte Politologie, Orientalistik und Soziologie an den Universitäten Heidelberg, Damaskus und Frankfurt/Main und arbeitet als freischaffender Publizist zum Nahost-Konflikt und zur Palästinafrage.
19,90 € / 15,99 €
Mustafa, Imad: Der Politische Islam.
Zwischen Muslimbrüdern, Hamas und Hizbollah
Promedia 2013. 232 S. 21 x 12. brosch.
Die Plattform „www.hanspeter.stadler.ch“ am 6. Mai 2015: „Besonders interessante Erkenntnisse bringt wohl vielen das Kapitel «Sozioökonomische Positionen», in welchem die Fragen des Eigentums, der Gerechtigkeit und Fürsorge als Leitlinien islamischer Ökonomien referiert werden: Privateigentum als Gunst Gottes, eine islamische Alternative für Wirtschaft, Wachstum, Wettbewerb und Rendite, Islamic Banking und die Anti-Trust-Gesetze. Mustafa geht mit seinem Stoff fair und kenntnisreich um und beschreibt schwierige Sachverhalte am Schnittpunkt von Theologie, Staatsrecht und Politik differenziert und dennoch verständlich. Vieles, was im Nahen Osten geschehen ist und geschieht, begreift man mit diesem Buch besser.“
https://hanspeter.stalder.ch/dossiers/palaestina-israel/mustafa-imad-der-politische-islam
Heiko Flottau in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 8. Juli 2014: „Imad Mustafa – Deutscher palästinensischer Herkunft, der Politologie, Orientalistie und Soziologie studierte – stellt in seinem Buch ‚Der politische Islam‘ islamische Denker des 19. und 20. Jahrhunderts vor und befasst sich mit Gruppen wie Hamas und Hisbollah. (…) ‚Charakteristisch für die frühen islamischen Reformdenker war, dass sie sich an den Ursprüngen des Islam, der Salafiya,orientierten. Im Unterschied zu den heutigen radikalen Salafisten plädierten sie für eine kritisch-historische Neuinterpretation‘ des Islam, wie Imad Mustafa schreibt, um so ‚die nötige Flexibilität für die Entwicklung derModerne zu erhalten‘. Dschamal al-Din al-Afghani (1839 bis 1897) etwa sah zwar die Überlegenheit desWestens, warnte aber davor, diesen Westen blind nachzuahmen.“
Die Zeitschrift „pro zukunft“ Nr. 1/ 2015: „Ein wichtiger Beitrag zum Verständnis einer fremden Kultur und zur Verständigung jenseits politisicher Manipulationen.“
Fritz Keller in der „ÖGB Bücherschau“ am 24. November 2014: „Ziel des Buches ist es, für ein interessiertes Publikum eine Diskussionsgrundlage über den politischen Islam zu bieten, der über die Begrifflichkeiten wie Terror, Angst und Bedrohung hinausgeht und den Blick für die komplexen Zusammenhänge dieses Themas öffnet.“
Michael Kuderna in „Publik Forum“ am 30. Januar 2015: „In einer von Beschleunigung geprägten Zeit gibt es für Protagonisten einer alle gesellschaftlichen Prozesse durchdringenden Religion kaum noch Gelegenheit, sich der Autonomie des Politischen zu öffnen und sie einzuüben. Wer sich zumindest über theoretische Vorarbeiten zu diesem Problemkreis informieren will, wird das Buch mit großem Gewinn lesen.“
Gerhard Duncker im „Kirchlichen Amtsblatt der Evangelischen Kirche von Westfalen“ am 30. Dezember 2014: „Imad Mustafa traut den Bewegungen des Politischen Islams zu, zur Lösung dieser Probleme beitragen zu können. Terrororganisationen wie etwas Al-Qaida sagt er ein baldiges Ende voraus. Sollte der Autor recht behalten, es wäre für die islamische Welt und uns alle ein Segen.“
Stephan Grigat in der Zeitschrift „Konkret“ Nr. 1/2015: „Mustafa zieht gegen einen ‚universalistischen Furor‘ zu Felde, der angeblich den Blick auf islamistische Bewegungen trübt. Sein Hauptanliegen besteht in der Vermittlung der banalen Einsicht, dass der politische Islam keine homogene Bewegung ist. Ganz im Sinne des Mainstreams der deutschsprachigen Nahostdebatte erklärt er den Antisemitismus im Nahen Osten zu einer ‚Folge des Konflikts‘ zwischen Israel und der arabischen Welt.“
Das Magazin für Menschenrechte „MO“ Nr. 37 im Dezember 2014: „Aus der Krise der kolonisierten Gesellschaften Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich verschiedene Ansätze zur eigenen kulturellen Befreiung. Mustafa skizziert sie kurz: jene, die Islam und Demokratie als Schlüssel für die Moderne ansahen und jene, die sich im Rückgriff auf die Zeit der ersten Kalifen das eigene Erstarken versprachen. Den größten Erkenntnisgewinn bringt jedoch das Ausleuchten „übersehener“ pragmatischer Ansätze bei den heutigen Akteuren. Nicht zuletzt daran zeigt sich auch die Heterogenität des Islam selbst.“
Roman Schweidlenka in den „Bibliotheksnachrichten“ Nr. 3/2014 des Forums katholischer Bibliotheken: „Die Einbettung des Textes in den ideengeschichtlichen und historischen Zusammenhang der Strömungen des politischen Islam ist bemüht, Verständnis für ein meist auf Schlagzeilen reduziertes Phänomen zu wecken. Der Autor zitiert längere originäre Textpassagen aus der Welt des politischen Islam, um authentische Eindrücke zu gewähren. Es mag nachdenklich stimmen, dass viele Schulen des politischen Islam ein neoliberales Wirtschaftskonzept vertreten, moderner Islam und Marktwirtschaft gehen Hand in Hand. Gleichzeitig bietet das Buch lebendige Zeitgeschichte.“
Armin Pfahl-Traughber auf der Seite des „Humanistischen Pressedienstes“ am 13. Oktober 2014: „Mustafa hat ein informatives und kenntnisreiches Buch zum Thema vorgelegt. Differenziert arbeitet er Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede der Organisationen heraus. Er macht auch auf analytisch bedeutsame Gesichtspunkte aufmerksam, wozu etwa die Bedeutung der sozialen Dienstleistungen oder der Kontext der Krisenwahrnehmungen zur Erklärung von deren Aufstieg zählen (vgl. S. 45f.). Beachtenswert sind auch die Erörterungen zu wirtschaftspolitischen Positionen, welche den möglichen Einklang von politischem Islam und reiner Marktwirtschaft (vgl. S. 158) betonen. Angesichts des Antipluralismus und der Religionsfixierung kann aber mit guten Gründen bezweifelt werden, dass die genannten Intellektuellen die Grundprinzipien der Moderne akzeptieren. Gleiches gilt gegenüber der Annahme, wonach etwa die FJP Gewaltenteilung oder Pluralismus akzeptiere (vgl. S. 141). Der gelegentlich als Beleg von Mustafa betonte Pragmatismus kann auch politisches Machtinstrument sein und muss nicht für innere Überzeugungen stehen.“
Jos Schnurer auf „www.socialnet.de“ am 20. Juni 2014: „Die Analyse und Dokumentation der im Band „Der Politische Islam“ vorgestellten programmatischen Aussagen von ausgewählten islamischen Gruppierungen, Organisationen und Parteien zu staats-, macht-, gesellschafts-, ökonomischen und sozialpolitischen Programmatiken verdeutlichen – das ist nicht überraschend – dass verschiedene Spielarten des Politischen Islam existieren und agieren. Die (Gretchen-)Frage, ob es gelingt, aus den Oppositions-, Feindbild- und Widerstandsmotiven heraus zu kommen und zu „staatstragenden“ und gemeinschaftsbildenden Strategien zu kommen: „Geduld, Beharrlichkeit und Optimismus sind auf Seiten der Völker des Nahen Ostens Grundvoraussetzungen, um dauerhafte historische Veränderungen herbeizuführen“. Diese Hoffnung durchzieht die Publikation, die ohne Zweifel hilfreich ist, um die differenzierten, differierenden und kontroversen Entwicklungsprozesse von Außenstehenden durchschauen zu können; und nicht zuletzt, um mit Empathie und globalem Bewusstsein teilhaben zu können.“
http://www.socialnet.de/rezensionen/16602.php
Jan Schleusener auf „Deutschlandradio Kultur“ am 22. Dezember 2013: „Es ist ein großes Verdienst von Imad Mustafas Studie, die Vorstellung zurückzuweisen, der politische Islam sei eine homogene Bewegung. Differenziert beleuchtet er unterschiedliche Positionen, weist meinungsfreudig auf Ungereimtheiten hin und zeigt, wie hier und da die Realität ideologisch verzerrt wird. Auf die aktuelle politische Großwetterlage blickt er mit Skepsis. (…) Der politische Islam hätte sich in der Opposition bewährt; durch die Übernahme von Verantwortung drohe ihm jetzt eine Entzauberung. Wer die Hintergründe und Ursachen des Aufruhrs in der arabischen Welt besser verstehen will, hat dafür nun mit Imad Mustafas Buch den passenden Schlüssel zur Hand.“
Natalie Wohlleben auf dem „Portal für Politikwissenschaft“ am 6. Februar 2014: „In den Mittelpunkt stellt Imad Mustafa die „ägyptischen Muslimbrüder samt ihrer Parteineugründung Freiheits‑und Gerechtigkeitspartei, die palästinensische Hamas, die im Libanon ansässige Hizbollah sowie die ägyptische al‑Nur‑Partei (Partei des Lichts)“ (10). Bei der Untersuchung der historischen Genese dieser Vereinigungen, Gruppen und Parteien, die zwischen Politik und Religion explizit keinen Unterschied machen und Gewalt als legitimes Mittel betrachten, wählt Mustafa zudem einen systemimmanenten Ansatz.(..) Für eine Zustimmung zu seiner eher positiven Einschätzung dieser Kräfte mit Blick auf die weitere (demokratische?) Entwicklung im Nahen Osten fehlt nach der Lektüre des Buches allerdings ein begründeter Anlass.“
http://pw-portal.de/rezension/36706-der-politische-islam_44805
Daniela Neuenfeld-Zvolksy im „ekz-bibliotheksservice“ in 2014/05 am 27. Jänner 2014: „Durch den aktuellen Bezug auf die politische Situation etwa in Ägypten, Palästina oder den Libanon und die eingeflochtenen prägnanten Zitate aus Schriften und Reden politischer islamischer Akteure entsteht ein sehr anschauliches, gut lesbares Bild der Situation und langfristiger Perspektiven. Deutlich wird, dass es sich bei diesen Gruppen um dynamische soziale Bewegungen handelt, die sich zum Teil erheblich in ihren ideologischen Positionen unterscheiden. Ein gelungener Beitrag zur politischen Meinungsbildung.“
Peter Blastenbrei im „Titel Kulturmagazin“ vom 8. November 2013: „Mustafa selbst ist kein Freund islamischer Politik und er verschweigt auch nicht, wo Positionen dieser Parteien unzulässig vage bleiben oder Anlass zu kritischen Nachfragen geben, etwa bei der Garantie der Freiheitsrechte für die islamische Gemeinschaft (umma) statt für das Individuum bei al-Nur. Er geht aber mit der spröden und komplexen Materie fair und sehr kenntnisreich um und er kann sehr schwierige Sachverhalte am Schnittpunkt von Theologie, Staatsrecht und Politik verständlich machen. Vieles, was heute im Nahen Osten vorgeht, begreift man besser, wenn man dieses Buch kennt.“
Medienspiegel
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