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ISBN: 978-3-900478-47-6 Kategorie: Frauenreisen.Pfeiffer, Ida: Nordlandfahrt.
Eine Reise nach Skandinavien und Island im Jahre 1845
Promedia 1999. 288 S. 21 x 14,8. geb.
€ 27,00. ISBN: 978-3-900478-47-6
Herausgegeben von Gabriele Habinger
Im April 1845, zweieinhalb Jahre nach ihrer Fahrt in den Vorderen Orient, brach Ida Pfeiffer zu ihrer zweiten großen Reise auf. Das lang ersehnte Reiseziel war die Vulkaninsel Island mit ihrer einzigartigen Natur. Über Prag, Leipzig, Hamburg und Kiel gelangte die Abenteurerin nach Kopenhagen, wo sie eine günstige Gelegenheit zur Überfahrt nach Island ausfindig machte.
Schon bald nach ihrer Ankunft widmete sich Ida Pfeiffer mit großem Interesse der Landschaft dieser Insel. Von einem einheimischen Führer begleitet, unternahm sie mehrtägige, anstrengende Expeditionen in das Innere des Landes. Ihr erstes Ziel waren die Schwefelquellen und -berge von Krisuvik, sie besuchte die Springquellen von Reykholt und kletterte in die Grotte Surtshellir. Ihr Weg führte sie über schwarze Lavaströme mit bizarren Steinformationen, vorbei an Dampfsäulen kochendheißer Quellen, durch Sümpfe und öde Täler, die mit sanften, grasbewachsenen Hügeln abwechselten.
Nach zweieinhalb Monaten reiste Ida Pfeiffer auf einem erbärmlich eingerichteten Segelschiff zurück nach Kopenhagen. Anschließend verbrachte sie mehrere Tage in Christiana, dem heutigen Oslo, und startete von hier aus eine Rundfahrt in einem von ihr selbst gelenkten kleinen Wagen durch eine wild-romantische Landschaft. In Stockholm wurde sie der Königin vorgestellt, die reges Interesse an ihren Reisen zeigte. Schließlich kehrte Pfeiffer über Travemünde nach Hamburg zurück und traf am 4. Oktober 1845 nach sechsmonatiger Abwesenheit in Wien ein.
Die Autorin
Als Tochter der wohlhabenden Kaufmannsfamilie Reyer 1797 in Wien geboren, verlief bereits ihr erster Lebensabschnitt außerordentlich: der Vater machte keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Erziehung, Ida trug häufig Knabenkleidung. Mit 24 Jahren heiratete sie den Lemberger Advokaten Pfeiffer. Nach 20 durchwegs anstrengenden bis unerträglichen Ehejahren verließ sie ihren Mann. Ida Pfeiffer war bereits 44 Jahre alt, als sie zu ihrer ersten großen Reise, die sie ins Heilige Land und nach Ägypten führte, aufbrach. Die restlichen 16 Jahre ihres Lebens widmete sie ausschließlich dem Reisen. Sie besuchte Island und die skandinavischen Länder, es folgten zwei Weltumrundungen, die jeweils mehrere Jahre dauerten. Madagaskar war das letzte große Reiseziel, ein äußerst gefährliches und strapaziöses Vorhaben. Ida Pfeiffer, die schon längere Zeit an Malaria litt, starb kurz nach ihrer Heimkehr im Oktober 1858 an den Folgen dieser Reise. Über all ihre Reisen veröffentlichte Ida Pfeiffer Bücher, die sich beim damaligen Lesepublikum großer Beliebtheit erfreuten und auch heute wieder begehrte Reiseliteratur sind. Im Promedia Verlag sind fünf Titel erschienen.
27,00 €
Pfeiffer, Ida: Nordlandfahrt.
Eine Reise nach Skandinavien und Island im Jahre 1845
Promedia 1999. 288 S. 21 x 14,8. geb.
Daneben fresse ich mich auch wie die kleine Raupe Nimmersatt durch die Reisetagebücher der unerschrockenen Ida Pfeiffer (Promedia Verlag), die als erste Frau ihrer Zeit Weltreisen allein unternahm. Mutig, entschieden und auf alle Konventionen pfeifend – das gefällt mir.
Katharina Stemmberger, Die Presse, 25.06.2016
Der „Falter“ Nr. 33/99: „Sommerzeit ist Urlaubszeit ist Reisezeit. Jenen, die stattdessen der Stadt die Treue halten, bleiben immer noch die Reisen im Kopf bzw. anhand von Büchern. Gleich eine doppelte Expedition in Raum und Zeit kann man auf den Spuren der österreichischen Reiseschriftstellerin Ida Pfeiffer antreten, die sich 1845 auf eine Nordlandfahrt begab.“
Die „Tageszeitung“ am 16.3.1997: „… dazu paßt es, daß die Häuser der Bauern keine Öfen haben, wozu auch, so Ida Pfeiffer, ’sie wärmen sich an ihren eigenen Ausdünstungen‘.“
Die „Salzburger Woche / Pinzgauer Nachrichten“ am 27.2.1992: „Die Bücher von Ida Pfeiffer, der reiselustigen Wienerin, waren schon im vergangenen Jahrhundert Bestseller und erweisen sich auch heute noch als vergnügliche Lektüre.“
Das „Buchjournal“ im Februar 1992: „Sie hat die Insel zwar nicht entdeckt, aber sie hat ihre ‚Nordlandfahrt‘ auf eine Weise zu Papier gebracht, die mitteilsamer ist als die Schilderungen der meisten Eroberer.“
„Annabelle“ am 4.6.1993: „Ihre Beschreibungen beschränken sich nicht auf ihre abenteuerliche Expedition, sondern liefern auch ein Zeitdokument über das Leben in Island im vorigen Jahrhundert, wobei die Autorin anderen Kulturen gegenüber strenge persönliche Maßstäbe anlegt.“
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